Vereitelter Plan!

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Schmunzelnd zückte Charlie das Smartphone aus ihrer Tasche, öffnete die erhaltene Bestätigungsmail und zeigte sie dem hochgewachsenen, breitschultrigen Mann unmittelbar vor ihr. Irritiert hob er eine Augenbraue, wechselte prüfend seinen Blick zwischen Smartphone und ihrem selbstsicheren Lächeln, bis er mit einem knappen Nicken zur Seite trat: „Viel Vergnügen", „Danke" erwiderte Charlie amüsiert, passierte den Türsteher und betrat mit pochendem Herzen das ‚DarkSide'.

Aufmerksam sah sie sich um, atmete tief durch, als sie eine junge rothaarige Frau an der Bar erblickte. Locker auf ihren Hüften eine hellblaue Jeans, ihr schlanker, sportlicher Körper umschmeichelt von dem hauchdünnen Stoff eines weißen Shirts, ihre Arme, ihr Hals bedeckt von bunten, perfekt ineinander übergreifenden kleinen Kunstwerken. Charlie schluckte hart, ihr Mund trocken, ihre Atmung, ihr Puls beschleunigt. Ein wahrgewordener Traum! – Viper -.

Überraschend wandte sich diese unfassbar charismatische Frau ihr zu, taxierte sie regelrecht mit ihren azurblauen Augen, was Charlies Atmung schlagartig stoppte. Heilige Scheiße! Was eine Frau!

In einer fließenden Bewegung erhob sie sich von ihrem Hocker, trat zielsicher auf Charlie zu: „Wie es scheint habe ich auf dich gewartet", raunte sie, auf ihren Lippen ein unglaublich verführerisches Lächeln, ihr feines Gesicht umspielt von ihrem wilden, feuerroten Haar. Charlie nickte knapp, nicht fähig auch nur einen Ton über ihre Lippen zu bringen. Sie stutzte, war doch sonst nicht so wortkarg! Eine Tatsache, welche ihre Gegenüber zu amüsieren schien: „Deine Schüchternheit wirst du schon noch ablegen...", zwinkerte sie frech, ergriff selbstverständlich Charlies Hand und zog sie mit sich. Oh Shit!

„Du gefällst mir Charlie", lächelte Viper aufreizend, umrundete sie mit langsamen, beinahe andächtigen Schritten, ihre Lippen dicht an ihrem Ohr, ihrem Gesicht, sodass sie ihren heißen Atem auf ihrer Haut fühlen konnte. Charlie schluckte, verspürte einen unglaublichen Impuls diese Frau einfach zu küssen, zu spüren, ob sich ihre Lippen so zart, so weich anfühlten, wie sie aussahen. Viper schmunzelte verspielt, näherte sich ihren Lippen, als hätte sie ihre Gedanken gelesen, stoppte jedoch nur wenige Millimeter vor ihr. Sie neckte sie, spielte mit ihr, ließ die Spannung innerhalb weniger Sekunden bis ins unermessliche ansteigen, ließ die Luft zwischen ihnen beinahe glühen. „Na?", stichelte Viper leise, neckte sie mit ihrer Zunge, während ihre Mundwinkel amüsiert zuckten. „Nicht so schüchtern....nimm dir, was du willst". Unbewusst knabberte Charlie auf ihrer Unterlippe, zögerte, atmete tief ein, bis sie sich abrupt aus ihrer Starre löste. Entschlossen hob sie ihre Hand, griff beherzt in Vipers Nacken und zog sie an sich, zwang sie so, den winzigen Abstand zwischen ihnen zu überwinden. Charlie seufzte leise, überrascht, beinahe überrumpelt von der Intensität dieses Kusses. Viper schmunzelte, vergrub ihre Finger tief in Charlies Haar, ihr Körper nun dicht an ihrem, sodass sie die von ihr ausgehende Wärme spüren konnte, sie ihr angenehmer Duft in der Nase kitzelte. Diese Frau fühlte sich unverschämt gut an!

„Doch nicht so schüchtern", hauchte die Rothaarige atemlos und ließ ihre Hände lustvoll über Charlies Körper streifen, über den dünnen schwarzen Stoff ihres Kleides, ihre kribbelnde, von Gänsehaut bedeckte, Haut. Charlie schloss die Augen, genoss die sinnlichen Berührungen, die Art, wie diese Frau sie berührte. Zielsicher griff Viper nach den Trägern ihres Kleides, schob sie über ihre Schultern, sodass sie nur wenige Augenblicke später lediglich in ihren schwarzen Spitzendessous vor ihr stand. „Ich will dich lecken...", hauchte sie dich an Charlies Ohr, lächelte anzüglich und deutete auf das Bett wenige Meter entfernt. Charlie hob angesichts ihrer direkten Art eine Augenbraue, musterte jedoch gebannt, wie sie sich das dünne Shirt über den Kopf streifte, aus ihrer lockeren Jeans stieg und ihren nahezu perfekten, tätowierten, schlanken Körper präsentierte, geziert von transparenten, weißen Spitzendessous.

Eine zarte Berührung an der Hand riss Charlie aus ihrer Trance, zog sie mit sich, bis sie unsanft mit dem Rücken auf der Matratze des Bettes landete: „Ich habe dir gesagt, was ich will", grinste Viper, schob Charlies Beine auseinander und senkte ihre Lippen mit unglaublicher Selbstverständlichkeit auf ihre Oberschenkel, ließ ihre Zunge hauchzart über ihre Haut steifen. Charlie drückte ihren Rücken durch, stöhnte leise, worauf Viper abrupt innehielt: „Darf ich, Herr?" Was?! Charlie blieb schlagartig die Luft weg, ihre Brust zugeschnürt, als eine raue Stimme den Raum erfüllte: „Kein Orgasmus". Erschrocken drehte Charlie den Kopf zur Seite, erstarrte, als sie einen im Schatten der Lampe stehenden Sessel erblickte, darin ein schwarz gekleideter Mann, die Beine elegant übereinandergeschlagen, in der linken Hand ein Whiskeyglas, auf seinen Lippen ein dreckiges, diabolisches Grinsen. Fuck - Patryk! „Wie?!...", hauchte sie beinahe tonlos, was Patryk leise lachen ließ. „Ich bin der Herr dieses Hauses, Kleines. Ich weiß alles! Zuerst war ich ein wenig verärgert, darüber, dass du hinter meinem Rücken hierher kommst, eines meiner Mädchen buchst...." Charlie schluckte mühevoll, atmete tief durch, bevor sich ein verschmitztes Grinsen auf ihre Lippen schlich. Dieser Mistkerl! Natürlich hatte sie gewusst, dass sie ihm begegnen, ihn mit dieser Aktion provozieren würde, aber sicher nicht, dass er ihr und ihrem Plan, ihn aus der Reserve zu locken, zuvorkommen würde.

„... ein freies Land, Teufelchen.", erwiderte sie bemüht beiläufig, während sie ihn herausfordernd ansah. „...bis ich gesehen habe, WEN du dir ausgesucht hast...du hast Geschmack, Kleines", fuhr er ungeachtet ihrer Worte fort, lehnte sich anmutig zurück und ließ seinen Blick offenkundig über ihren beinahe unbekleideten Körper gleiten, in seinen Augen ein unbeschreibliches Funkeln: „...und ich muss sagen, inzwischen gefällt mir das Ganze ausgesprochen gut". Unerwartet ruhig nippte er an seinem Glas, sah zu Viper und nickte kaum merklich. „Fuck", entfuhr es Charlie stöhnend, als sie Vipers Lippen überraschend auf ihrer wild pulsierenden Mitte spürte, ihr heißer Atem auf der empfindsamsten Stelle ihres Körpers. Immer wieder ließ die Rothaarige ihre Zungenspitze über den dünnen, feuchten Stoff ihres Slips gleiten, bevor sie ihn sanft, kaum spürbar, von ihrem Körper streifte. Erneut senkte sie ihre Lippen auf Charlies Körper, fuhr hauchzart über ihre Innenschenkel, ihre Leiste, ihre Schamlippen, bis sie ihre Zunge energisch vorschnellen ließ, ihren Kitzler gekonnt provozierte. Charlie zog scharf die Luft ein, schob instinktiv ihr Becken vor, hoffe so den Druck ihrer Zunge weiter zu verstärken, doch Viper wich aus, ließ sie gekonnt auf der Spitze ihrer Lust balancieren. Charlie krallte sich regelrecht in den Stoff des Bettlakens, atmete schwer, während sich ein heiseres, sehnsüchtiges Stöhnen über ihre Lippen schlich. Auch, wenn sie ihre Augen geschlossen hatte, spürte sie Patryks Anwesenheit, seine unglaubliche Präsenz, seinen durchdringenden Blick, welcher ihre Haut förmlich glühen ließ, sie mit einer unbändigen, unvorstellbaren Gänsehaut überzog. Mit Nachdruck biss sich Charlie auf die Lippe, öffnete die Augen und sah zu Patryk. Sein Blick erhaben, seine Gesichtszüge unbeteiligt, sein Körper vollkommen entspannt. Das war schier unmöglich! Gefiel ihm nicht, was er sah? Interessierte es ihn nicht? Blendete er einfach aus, was direkt vor seinen Augen geschah? Wollte er sie ärgern? Charlie ließ ihn nicht mehr aus den Augen, versuchte verzweifelt einen Anhaltspunkt dafür zu finden, was in seinem Kopf vorging, was diese Situation mit ihm machte. Wie zum Teufel machte er das? Mit einem Zug leerte Patryk sein Glas, stellte es auf dem kleinen Tisch neben dem Sessel ab, wobei er seine Sitzposition minimal veränderte, Charlie so einen winzigen Blick auf seinen Schritt erhaschen ließ. Da war er – Ihr Anhaltspunkt! Sie schmunzelte. Es ließ ihn alles andere als kalt! „Heilige Scheiße...", fluchte Charlie verbissen, drückte ihren Rücken durch. Diese Frau war unglaublich! „...Bitte...", setzte Charlie flehend nach und vergrub ihre Finger haltsuchend in ihrem roten Haar.

„Stop", befahl Patryk heiser, erhob sich von seinem Sessel und trat mit festem Schritt auf sie zu. Direkt neben Viper kam er zum Stehen: „Geh jetzt!". Was?! Mit geweiteten Augen sah Charlie auf, keuchte, kaum fähig zu atmen. „Ja, Herr", flüsterte Viper dicht an ihrer Haut, ließ ihre Zunge ein letztes Mal quälend langsam über ihren Kitzler streichen, bevor sie ihrem Herrn gehorchte, mit einem breiten Lächeln auf den Lippen von ihr abließ und das Zimmer verließ - Sie allein mit Patryk zurückließ. FUCK!


DarkSide - Femme FataleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt