Inkonsequenz

1.3K 32 4
                                    

Ruhigen Schrittes pirschte Patryk sich an sie heran, taxierte sie mit seinen außergewöhnlichen Augen. Wie ein Raubtier auf der Jagd. Sie schluckte – Ein schwarzer Panther: „Du hast dir den Falschen zum Spielen ausgesucht, Kleines.", ergriff er heiser das Wort, während er sich ihr immer weiter näherte, zu ihr auf das Bett kletterte. „Ich dominiere dich, ich bestrafe dich, ich quäle dich, ich erniedrige dich", fuhr er fort, drängte sie immer weiter zurück, bis er sie letztlich unter sich begrub: „Ich lasse dich winseln, betteln, lasse dich spüren was Lust ist, aber ich ficke nicht", knurrte er, hielt dicht vor ihren Lippen inne „...und ich küsse nicht." „Dann bist du ganz schön inkonsequent, Teufelchen", stichelte Charlie keck, sah ihm fest in die Augen, berührte seine Lippen zaghaft mit ihren, was seine Atmung zunehmend unruhiger werden ließ. Auch er spürte diese unglaubliche Spannung zwischen ihnen. Bewusst verharrte sie, genoss seinen heißen Atem auf ihrer Haut, die Spannung, welche sich immer weiter aufzuheizen schien, beinahe zu glühen begann, bis sie ihn mit festem Griff im Nacken packte und an sich zog, ihn ungeachtet seiner Aussage, hemmungslos küsste, ihre Zunge bestimmt vorschob, ihn regelrecht herausforderte. Seine Überraschung nutzend warf sie ihn von sich, drängte ihn mit dem Rücken auf die Matratze, ließ sich auf seinem Schoß nieder und presste ihren Körper fest an seinen. Provokant schob sie ihre Hüfte vor, reizte bewusst die spürbare Härte zwischen ihren Beinen, was sie unwillkürlich aufkeuchen ließ.

In einem wilden, zügellosen Kuss versunken schob sie ihre Hand über seine Brust, seinen Bauch, spürte das winzige Zucken seiner Muskeln unter ihren Fingern.

Atemlos löste sie sich von ihm, setzte sich auf, sah ihn von oben herab an: „Du wirst mich nicht bestrafen, nicht quälen, nicht erniedrigen", begann sie mit belegter Stimme, fuhr mit ihren Fingerspitzen weiter bis zu seiner Hose, die sie zielsicher öffnete „...du wirst mich nicht dominieren.", fuhr sie fort, während er sie gebannt beobachtete, innerlich jedoch mit sich zu hadern schien. Ein triumphierendes Lächeln trat auf ihre Lippen. Auch sie wusste, wie sie auf Männer wirken konnte. Entschlossen sah sie ihn an, hob ihre Hand und schob den Stoff ihres Kleides über ihre Schultern, ließ ihn langsam an ihrem Körper hinabgleiten, bevor sie nach hinten griff und ihren BH öffnete, ihn achtlos neben sich warf.

„Scheiß drauf", fluchte er leise, schnellte hoch, warf sie von sich, griff nach dem leichten Stoff, welcher lediglich noch ihre Hüften bedeckte, und zog ihn ihr geschickt vom Körper, sodass sie nun vollkommen nackt unter ihm lag. Gierig senkte er seine Lippen auf ihren Körper, umfasste ihre aufgerichteten Brustwarzen mit seinen Lippen, begann sie mit seinen Zähnen gekonnt zu reizen. Erfüllt von einer unfassbaren Erregung drückte sie ihren Rücken durch, schob sich seinen forschen Berührungen ungeduldig entgegen, stöhnte lustvoll auf, was auch ihm ein leises Knurren entlockte. Ein rauer kehliger Laut, welcher ein sehnsüchtiges, beinahe schmerzhaftes Ziehen zwischen ihren Beinen hervorrief. Fuck! Sie wollte diesen Kerl und zwar sofort! Hastig vergrub sie ihre Hände in seinen samtig weichen Haaren, zog ihn mit einem festen Ruck zu sich. „Fick mich, Patryk", hauchte sie. „...Jetzt!" Überrascht hob er eine Augenbraue, schluckte sichtlich. Offenbar war er es nicht gewohnt solch klare, fordernde Ansagen von einer Frau zu hören. Er zögerte, sein Kiefer angespannt, bevor er begierig nach seiner Hose griff, sich zwischen ihre Beine schob und wenige Augenblicke später mit einem festen, unnachgiebigen Stoß in sie eindrang. Überrascht von der Härte seines Stoßes schrie sie auf, lächelte zufrieden und zog ihn erneut in einen stürmischen, hemmungslosen Kuss. Immer und immer wieder drang er tief in sie ein, intensivierte seine Stöße von Mal zu Mal, befriedigte eine ihr bisher vollends unbekannte Sehnsucht ihres Körpers.

Abrupt löste er sich von ihr, packte sie mit festem Griff an den Schultern, wirbelte sie herum und presste sie mit Nachdruck in die Matratze. Er umfasste ihren Nacken mit seinen kraftvollen Fingern, erhöhte mit der anderen Hand den Druck auf ihren Körper und stieß hart in sie. „Fuck", schrie sie auf, krallte sich regelrecht in das Laken unter ihr. Sie genoss jeden einzelnen Stoß, der sie immer weiter Richtung Abgrund trieb, stöhnte hemmungslos auf, als sich eine ungeahnte Hitze in ihrem Körper ausbreitete. Für einen kurzen Moment löste sich der Griff in ihrem Nacken, bis sie eine Berührung an ihrem Kopf vernahm. Mit einem Ruck zerrte er an ihren Haaren, riss ihren Kopf nach oben, was ihr tatsächlich ein leises, schmerzerfülltes Wimmern entlockte. „Du darfst kommen, wenn ich es dir erlaube...", mahnte er dicht an ihrem Ohr, bevor er noch härter, noch intensiver in sie stieß. Heilige Scheiße. Unbewusst biss sie die Zähne zusammen, versuchte, als hätte sie keine andere Wahl, das aufkeimende verlockende Gefühl beiseitezuschieben, nicht in den Abgrund vor ihr zu stürzen, auf dessen Kante sie bereits zu taumeln schien. Ihr Körper war zum Zerreißen gespannt, überwältigt von der angestauten Erregung des Abends, der unbändigen Lust, die dieser Mann in ihr ausgelöst hatte. „Ich kann nicht...", hauchte sie tonlos, verkrampfte ihre Finger, verkeilte sie in dem dünnen Baumwollstoff unter ihr. „...bitte", setzte sie flehend nach. Er verfestigte den Zug an ihren Haaren, setzte einen Schmerzreiz, der es ihr schier unmöglich machte sich weiter der Macht ihres Körpers zu widersetzen. „Komm, Kleines...", hauchte er und biss beherzt in ihren Hals, schleuderte sie damit in einen Orgasmus, der sie mit voller Wucht traf, sie jeglicher Sinne beraubte. Sie schrie auf, während jeder einzelne Nervenstrang in ihr zu explodieren schien, sie innerlich zu zerbersten drohte. Heilige Scheiße! Noch nie hatte sie einen Orgasmus solcher Intensität erlebt.

Nach Luft ringend ließ sie sich auf das Laken sinken, Patryk keuchend über ihr, ohne, dass er ihren Körper auch nur im Ansatz berührte, sie dennoch die von ihm ausgehende Wärme auf ihrer nackten Haut spürte. Sie schmunzelte: „Inkonsequentes Teufelchen". Schlagartig spürte sie seine Hand an ihrer Schulter, wie er sie grob herumwirbelte, ihren Hals mit festem Griff umfasste und sie mit finsterem Blick ansah. „Vorsicht, Kleines. Sonst ziehe ich hier ganz andere Seiten auf...", warnte er gefährlich, was Charlie für einen Augenblick erstarren ließ. Sie schluckte fest, atmete tief durch. Heilige Scheiße. Diese Strenge in seinem Ton, dieses einschüchternde Auftreten, diese unfassbar autoritäre Art. Wow!

Mühevoll riss sie sich aus ihrer Trance, riss sich zurück ins ‚Hier' und ‚Jetzt', blickte ihm selbstbewusst in die Augen. „Damit magst du bei deinen ‚braven' Mädchen weiterkommen, aber nicht bei mir", feixte sie, packte seine Hand, zog sie bestimmt von ihrem Körper und entzog sich seinem Wirkungskreis. Mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen suchte sie ihre Sachen zusammen, genoss dabei den entgeisterten Blick, welchen sie auf sich spürte, und verließ ohne weiteres Wort den Raum.


DarkSide - Femme FataleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt