„Du kannst dir nicht vorstellen, wie schrecklich das war!", sagte ich zu Belle, die mit einem Tee mir gegenüber auf dem Sofa saß. Ich hatte es mir mit hochgezogenen Beinen in dicken Strümpfen auf meinem Lieblingssessel gemütlich gemacht.„Du Arme. Von diesen Veranstaltungen habe ich gelesen, aber ich wusste nicht, dass die jetzt so große Mengen anlocken und in solchen gehobenen Häusern unterwegs sind", sagte sie und blies in ihren Tee, sodass eine Dampfwolke aufstieg.„Ich werde das auf jeden Fall beenden mit Unit. Das hätte ich schon nach dem Ball machen sollen. Wir passen nicht zueinander und ich möchte auch mit Niemandem ausgehen, der solche Veranstaltungen unterstützt", meinte ich und trank einen Schluck meines Pfefferminztees, bei dem ich mir die Zunge verbrannte.„Das kann ich gut verstehen. Weißt du schon, wie du es machen willst?", fragte sie mitleidig.„Nein." Ich stieß einen Seufzer aus. „Ich habe keine Ahnung. Wie macht man sowas am besten?"„Da gibt es keine gute Art", meinte Belle. „Wenn es einer ist, der eine Beziehung beendet, werden immer die Gefühle des anderen verletzt."„Er muss aber mittlerweile auch selbst gemerkt haben, dass es zwischen uns nicht funktioniert. Spätestens nach seinem verunglückten Antrag ..."„Waaaas?", kreischte Belle und ihr Tee schwappte über. Sie schien die heiße Flüssigkeit auf ihren Beinen gar nicht zu bemerken. „Antrag?!"„Ja ... hatte ich das nicht gesagt?", fragte ich etwas kleinlaut.„Nein. Hattest du nicht! Was für ein Antrag? Wann? Wie? Was hast du geantwortet? Wer hat es gehört?", schoss sie Fragen auf mich ab.„Eigentlich war es ja auch kein richtiger Antrag. Er hat es vor seinen Eltern behauptet, aber er hat mich gar nicht gefragt."Ich erzählte ihr genau, wie sich alles abgespielt hatte.„Du solltest es tatsächlich beenden", stellte Belle fest. „Warte mal morgen ab. Vielleicht hat er es selbst bemerkt. Vielleicht lädt er dich noch einmal zum Essen ein, dann nimm es an und warte bis zum Ende, bevor du es dann ansprichst. Trink einfach viel von diesem Sekt, von dem er so begeistert ist."Nervös ging ich also am folgenden Montag zur Arbeit und war die ganze Zeit abgelenkt. „Du solltest es einfach hinter dich bringen", unterbrach Chip irgendwann meine Gedanken. Ich wandte meinen Blick von Units Bürotür ab und sah ihn an.Ich fragte mich abwesend, was ich die ganze Zeit getan hatte. Ich hielt einen Computerchip in der Hand, doch es sah nicht danach aus, als hatte ich irgendetwas damit tun wollen. Chip nahm mir das Computerteil aus der Hand.„Wie?"„Du bist den ganzen Morgen schon abgelenkt und starrst auf sein Büro. Selbst, wenn ich dich langsam nicht schon ein bisschen kennen würde, wüsste ich, dass du mit ihm reden willst. Bring es einfach hinter dich! Es wird nicht besser. Egal was es ist", meinte er und lächelte mich auf seine so freundlich schüchterne Art an. Spontan zog ich ihn in eine kurze sitzende Umarmung, woraufhin er rot anlief und sich ausführlich mit dem Rechner vor ihm beschäftigte.Ich stand auf und ging zügig zu Units Büro. Ohne noch einmal nachzudenken, klopfte ich und trat ein.Unit sah blinzelnd von irgendwelchen Papieren auf seinem Schreibtisch auf.„Ah. Ich wollte auch schon mit dir sprechen", sagte er bei meinem Eintreten. „Setz dich doch."Doch ich schüttelte den Kopf und holte schon Luft, um meine in Gedanken erprobte Rede herauszufeuern.„Ich würde dich gerne zu einem Entschuldigungs- Essen einladen", sagte er in diesem Moment. „Es tut mir sehr leid, was gestern passiert ist. Es ist unentschuldbar. Ich habe das Gefühl dir zumindest ein Essen schuldig zu sein." Er schob seine Brille die Nase hoch.Ich dachte an Belles Worte und wollte schon ablehnen.„Bitte", setzte er hinterher und sah dabei so hilflos und liebenswert aus, dass ich es nicht über mich brachte, nein zu sagen. „Heute Abend? Ich hole dich ab."Also nickte ich und ging wieder in das Büro zu Chip zurück. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los einen Fehler gemacht zu haben.Ich hatte keine Ahnung, wie ich diesen Abend hinter mich bringen sollte.Es war Abend und ich saß in einem Restaurant gegenüber von Unit. Ich hing geradezu an seinen Lippen. Seine Stimme war so sanft und melodiös und was er erzählte so interessant.Als ich an meinem dritten Glas Sekt nippte, tauchte plötzlich ein Teller mit einem köstlich aussehenden Stück Fleisch und Gemüse vor mir auf.Zauberei! Er war ein Magier!Das Fleisch war köstlich und schmolz förmlich auf meiner Zunge. Mit einem Schluck Sekt war es wie eine Explosion der Geschmäcker. Selten hatte ich so viel auf ein Mal geschmeckt. Mir wurde ganz schwindelig vor lauter Eindrücken.Vage war mir bewusst, dass ich redete.Nein, eigentlich plapperte ich. In diesem Moment von Kleidern. Anscheinend waren mir meine weißen Kleider ein ziemlicher Dorn im Auge.„Ich frage mich wirklich, was dieser Mensch, der meine Wohnung eingerichtet hat, gedacht hat. Jedenfalls hat er ..." Ich gestikulierte mit meiner Hand und mein Sektglas schwappte gefährlich. „... oder sie nicht besonders viel von mir gewusst. Allerdings, woher auch? Aber weißt du. Ich bin so ein Schussel." Ich sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Er erwiderte meinen Blick ernst. „Andauernd bekleckere ich mich! Wirklich! Ich habe keine Ahnung, wie andere Menschen ohne Flecken durchs Leben kommen. Findest du nicht, dass das Ironie ist? Dass mir Jemand meine Kleidung kauft und die ausgerechnet alle ..." Mein Glas schwappte wieder gefährlich und ich trank schnell einen Schluck ab. „... alle! ..." Ich hatte keine Ahnung, was ich hatte sagen wollen.Units Blick lag bewundert auf mir und ich lächelte ihm kokett zu, was er mit dem Hochziehen einer Augenbraue quittierte.„Dass deine Kleider alle weiß sind", beendete er meinen Satz mit seiner sexy, tiefen Stimme, die in meinem Magen vibrierte. Sein Blick war fest auf mich gerichtet.„Ja! Genau!", stimmte ich ihm zu. Er war wirklich schlau. Er wusste sogar, was ich dachte.Etwas später ging ich auf etwas unsicheren Beinen zur Toilette.Ich hatte möglicherweise etwas zu viel Alkohol getrunken. Möglicherweise war etwas dran, dass er die Koordination etwas erschwerte.Auf einem eleganten Stuhl neben dem Waschbecken sank ich zusammen und kühlte mir Gesicht und Handgelenke.Im Spiegel bemerkte ich meine glasigen Augen und meine geröteten Wangen.Seufzend stand ich auf und benutzte die Toilette.Beim Händewaschen sah ich noch einmal in den Spiegel und strich einige der Locken, die sich aus meiner Frisur gelöst hatten aus meinem erhitzten Gesicht. Aufreizend lockten sie sich dort und umrahmten mein Gesicht recht vorteilhaft.Mein Blick fiel auf meinen Ausschnitt und mit offenem Mund erstarrte ich in der Bewegung. Ich starrte meine Brüste fassungslos an.Sie fielen fast aus dem Ausschnitt. Das Wichtigste war so eben bedeckt, aber viel mehr auch nicht. Kein Wunder, dass Unit den Blick gar nicht von mir losreißen konnte.Peinlich berührt wollte ich den Ausschnitt schon wieder hochziehen, doch dann sah ich nochmal hin.Ich musste zugeben, dass so wirklich vorteilhaft betont wurde, was da war.Warum sollte ich nicht zeigen, was ich hatte?Belle würde es tun!Und ich auch.Ich hob meine Brüste von unten an, zog den Ausschnitt etwas zurecht, rückte den Busen nochmal zurecht, warf dem Spiegel ein verruchtes Lächeln zu und stolzierte aus dem kleinen Raum. Ich musste mich auf dem Weg zurück zum Tisch nur zwei mal an einer Wand und einmal an dem Weinkellner festhalten, um auf meinen klickenden Schuhen nicht umzufallen.Es waren nur die Schuhe!Unit erwartete mich schon mit bewunderndem Blick, der eindeutig auf meine Brüste schaute. Ich lächelte ihn an, wie ich eben den Spiegel angelächelt hatte, doch durch meinen Stolperer mit dem ich fast unseren Tisch umwarf, verdarb ich den Eindruck etwas. Unit half mir heldenhaft auf meinen Stuhl und ließ danach seine Hand auf meinem Arm ruhen.Es machte mir nichts aus.„Ich habe die Rechnung bezahlt. Ein kleiner Absacker ist für uns gekommen." Er deutete auf den Tisch. Dort standen zwei kleine Gläser mit einer fruchtig aussehenden Flüssigkeit. Ein Nachtisch!„Oh wie nett!", sagte ich und kicherte leicht, als ich zu meinem Glas griff und es mit einem Schluck austrank. „Mmmmh..." Ich strahlte ihn an. Es schmeckte unglaublich gut. Fruchtig und kalt und gleichzeitig warm.„Du kannst meinen auch haben", bat Unit mir an und strahlend nahm ich sein Gläschen, während ich eine seiner Hände auf meinem Oberschenkel spürte.Ich trank auch sein Glas und die angenehme Wärme breitete sich in meinem ganzen Körper aus.Ich hatte keine Ahnung, wie ich hierher gekommen war, doch ich ging lachend mit Unit über eine dunkle Straße. Er hielt mich in seinem Arm und ich ging etwas unsicher auf meinen hohen Schuhen neben ihm.Ich sah auch andere Menschen auf der Straße, doch so richtig konnte ich die Leute nicht sehen. Sie bewegten sich zu schnell.Eine Frau, die irgendwie aussah wie Henrietta, kreiselte an mir vorbei. Ein Mädchen, das mich an Black erinnerte. Ein Mann, der ging wie Ilan und ähnlich groß war. Eine Frau, die Belles Augen hatte. Haare, die mich an Locke erinnerten.Plötzlich waren die Bewegungen so schnell. Alles drehte sich.„Können wir ...?", ich stütze mich mit meiner freien Hand unsicher an Units Brust ab. Sein Arme umfingen mich stützend. Ich atmete tief und ruhig durch, um meinen Atem zu beruhigen und die Übelkeit zu vertreiben.Der Ilan-Mann sah zu uns. Das Black- Mädchen war bei ihm untergehakt und musterte uns kritisch.Ich schaltete sie aus und konzentrierte mich auf Unit vor mir. Er bewegte sich nicht. Das war gut. Etwas das sich nicht bewegte, war gut! Ich atmete weiter tief. Units Hände strichen beruhigend über meinen Rücken. Die Übelkeit verging tatsächlich etwas.Da bewegten sich eine von Units Händen hoch zu meinem Hinterkopf und bevor ich wusste, wie mir geschah, grub sich seine Hand in meine Haare und er zog mich an sich, um mich zu küssen.Ich riss meine Augen weit auf und sah auf Unit geschlossene Augen und den selbstvergessenen Ausdruck in seinem Gesicht. Also in dem Teil seines Gesichts, den ich aus dieser Nähe sehen konnte.Seine Lippen bewegten sich auf meinen. Sie waren warm und weich. Sein Atem roch nach Sekt. Es fühlte sich nicht schlecht an. Ich hatte mir meinen ersten Kuss zwar anders vorgestellt, aber es hätte schlimmer sein können.Schlimmer?Was war mit mir los?! Es könnte schlimmer sein?!Ich drückte mit beiden Händen gegen Units harte Brust, um ihn von mir wegzuschieben. Mein erster Kuss hatte kein Unfall sein sollen! Und ich hatte ihn mir auch nicht von Unit gewünscht. Unglücklicherweise missverstand er den Druck meiner Hände und mit einem Aufseufzen, das mich irgendwie den Mund verziehen ließ, zog er mich noch näher an sich.Mein Mundverziehen deutete er als Erwiderung seines Kusses und so landete eine seiner Hände an meinem Hinterteil und ich riss entsetzt die Augen noch weiter auf. Es lief wirklich nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte.Der Ilan- Mann und die Black- Frau wirbelten noch einmal an mir vorbei. Ob sie nun wirklich da waren oder nur eingebildet. Ich wollte das hier nicht! Ich wollte nicht, dass sie sahen, wie ich geküsst wurde.Eindrücklicher drückte ich ihn von mir und versuchte meinen Kopf von seinem zu entfernen. Seine Hand in meinem Haar erschwerte den Versuch, doch irgendwann registrierte er meine Bemühungen und unterbrach unseren Kuss.Er öffnete die Augen und sah meine weit aufgerissenen, vermutlich entsetzt blickenden Augen.Erschrocken trat er einen Schritt zurück.„Ich ... Ähm ...", er räusperte sich. „Ich bringe dich wohl besser ... ähm ... nach Hause."Ich nickte, zog meine Schuhe aus und ließ mich von dem Mann, den ich nicht liebte und von dem ich trotzdem meinen ersten Kuss bekommen hatte, nach Hause bringen.Ich wanderte durch einen wunderschönen Garten und hielt dann und wann an, um Pflanzen und Blumen zu betrachten. Ich war glücklich und spürte eine angenehme Wärme von der Sonne ausgehend in mich übergehen.Ich ging Hand in Hand mit Ilan, der mich auf einige besondere Gewächse aufmerksam machte. Als es an der Tür klopfte, ging er, um sie zu öffnen, und ich blieb allein zurück. Die Wärme verschwand mit ihm und ich war einsam und kalt und es klopfte immer weiter und weiter.Ich erwachte mit pochenden Kopfschmerzen und dachte kurz, dass diese mich geweckt hatten, bis ich das penetrante Klopfen nochmal hörte.„Komm schon! Ich weiß, dass du da bist. Mach auf!"Belle.Ich stöhnte und vergrub den Kopf in meinem Kissen. Doch sie würde bestimmt nicht gehen.„Ja. Moment!", rief ich rau, rappelte mich hoch, packte mein Bett zusammen und schob es einfach durch die Tür ins Schlafzimmer und macht die Tür zu.Dann wollte ich meine bestimmt verwuschelten Haare mit den Fingern entwirren und blieb in heillos verknoteten, halb aufgesteckten Haaren hängen.Ich stöhnte nochmals auf. Daher diese furchtbaren Kopfschmerzen. Zumindest zum Teil. Belle würde mir ohnehin helfen müssen meine Haare zu entwirren, dann konnte ich sie auch direkt reinlassen. Also tapste ich zur Tür und öffnete sie. Ein kreischender Wirbelwind fegte herein.„Erzähl mir alles! Ihr habt euch geküsst?! Wie war es? Was habt ihr gegessen? Getrunken? Wie küsst er? Hat er dich befummelt? Wurdet ihr am Tisch bedient? Hast du ihn befummelt? Wie küsst er?"Ich hielt mir die Ohren zu.Sie stoppte ihren Wortschwall.„Wie siehst du denn aus?", fragte sie dann missbilligend.Trotzdem half sie mir, meine Haare zu entwirren und mehr oder weniger sanft die Klammern aus meinen verknoteten Strähnen zu befreien.Nach der Tortur waren meine Kopfschmerzen nicht mehr ganz so schlimm. Zumindest nicht auf meiner Kopfhaut. Wenigstens für kurze Zeit. Doch so richtig verschwanden sie auch nicht. Sie schienen in meinen Augäpfeln zu pochen. Stöhnend drückte ich meine Hände an meine Augen, um sie am Rausfallen zu hindern.„Mein erster Kater war auch entsetzlich. Ich weiß noch genau, wie sauer Papa gewesen ist. Er ...", Belle verstummte. „Meine Kopfschmerzen waren so schlimm, ich dachte, mein Kopf würde explodieren."„Warum redest du so laut?", fragte ich und hörte selbst wie jämmerlich ich klang.Belle lachte, so laut wie eine Bombenexplosion oder irgendwas vergleichbar Lautes.Nach einem deftigen Frühstück, das mir meine Schwester aufgezwungen hatte, ging es mir besser. Auch, wenn ich zuerst befürchtet hatte alles wieder von mir zu geben.Es war, als hätten der Speck, die Eier und das Brot mit Butter etwas von dem Alkohol aufgesaugt. Und meine Kopfschmerzen waren auch nicht so schlimm. Zumindest wenn ich mich nicht bewegte. Unglaublich, dass diese reichen Leute Alkohol aus Spaß tranken, nachdem sie wussten, wie es Einem am nächsten Tag ging.Ich würde niemals wieder Alkohol trinken. Niemals! Ich ließ meinen Kopf auf meine Arme sinken, die ich auf dem Tisch vor mir abgelegt hatte und schloss die Welt aus.„... hast du es denn geschafft ihm zu sagen, dass es aus ist?"Belle hörte nicht mehr auf, zu reden, seit ich ihr einen kurzen Bericht davon gegeben hatte, was am vorherigen Abend geschehen war. Etwas zeitverzögert kam ihre Frage bei mir an und ich fragte mich, ob ich das getan hatte. Ich fürchtete, dass ich ihm meine kleine Rede nicht gehalten hatte.„Ich glaube ich lasse dich mal in Ruhe. Du solltest duschen und dich dann im Bett verkriechen. Erhol dich. Morgen musst du wieder arbeiten. Das wird bestimmt ein spannendes Zusammentreffen mit Unit." Sie war viel zu munter für diese Tageszeit. Obwohl ich zugeben musste, dass ich gar nicht wusste, wie spät es war. Ein Blick aus dem Fenster ließ mich vermuten, dass es schon nach Mittag war. Ein stechender Schmerz schoß in meinen Schädel und ich ließ den Kopf wieder auf die Arme sinken.„Ach. Was ich dich noch fragen wollte. Es ist etwas unangenehm, aber meine Chefin hat mich angesprochen, wegen der Kleider, die ich dir genäht habe. Ich hatte sie dir ja zu einem Familienpreis gegeben. Sie hat mir jetzt gesagt, dass das nicht geht. Würdest du ..." Sie verstummte. Ohne den Kopf zu heben, sagte ich:„Schon okay. Nimm, was du bekommst." War das ein echter Satz?Belle schien zu wissen, was ich meine.„Könnte ich mir bei der Gelegenheit vielleicht auch ein bisschen Geld von dir leihen? Ich meine, das Geld für die Kleider bekommt ja natürlich meine Chefin. Und der Monat ist bald zu Ende und ich bin etwas knapp ..."„Schon okay."„Du bist ein Schatz." Sie hauchte mir einen Kuss auf meinen Hinterkopf und rauschte raus.Ich blieb, wo ich war und bewegte mich nicht. Mein Kopf zuckte hoch, Schmerzen ließen meinen gesamten Kopf fast zerplatzen.Was hatte sie gefragt? Wie küsste er?„Oh nein. Oh nein, oh nein ohneinohneinohneinohnein."Auf der Straße. Unit hatte mich geküsst!Mein Chef. Den ich morgen sehen würde.„Ohneinohneinohneinohneinohneinohnein ... Oh nein..."
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Die Einsamkeit der Namenlosen
FantasyBei der Geburt eines Kindes gibt die Mutter diesem einen Namen. Im System hat die Mutter keinen Einfluss auf den Namen, doch sie weissagt damit das zukünftige Leben des Kindes. Kinder, deren Mütter bei der Geburt sterben, bleiben namenlos und wachse...