10 | Rote Warntafel

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Emilio

"Emilio, du kannst jetzt nicht einfach gehen!" Raphael sollte mich jetzt besser nicht aufhalten, sonst endet das in einem Blut Bart.

"Ich bin in 5 Minuten bei dir!"

Antworte ich Rosabella noch durch das Telefon, ehe ich auflegen wollte.

"Emilio?"

Ich halte inne, entziehe mich aus dem Meeting und halte mein Handy wieder an mein Ohr.

"Ja?"

"Kannst du bitte am Telefon bleiben?"

Sie klingt leicht verheult, was mir noch mehr Sorgen bereitet.

"Wenn du das möchtest."

Also beende ich nicht das Telefonat.
"Emilio!" ich drehe mich energisch noch einmal um und fixiere Raphael finster.
"Du kannst nicht einfach gehen! Wir sind noch nicht fertig!" er denkt auch nur weil ich einmal freundlich zu ihm war und er einer meiner Männer ist, würde ich auf diesen Trutan hören.

"ICH KANN! Und ich werde!" bleibe ich bei meinem Standpunkt und stapfe schließlich auf meinen schwarzen Sportwagen zu. Er ist nur ein Geschäftspartner, wenn man seine klein kriminellen Drogen Deals als Geschäftspartner sehen kann. Ich brauche Drogen um etwas dazu zu verdienen, er besorgt sie mir. Im Grunde ist sogar ein Rang von einem Geschäftspartner zu hoch für diese kleine Ratte.

An meinem Auto angekommen hege ich jedoch keinen einzigen Gedanken mehr an diesen idiota (Idioten).
Mit schnellen Handgriffen Fische ich meine Schlüssel aus meinem Jackett und schließe den Wagen auf.
Kaum sitze ich auf meinem Sitz, lasse ich keine Zeit mehr verstreichen und gebe sofort Gas.

Der Tacho steigt in Sekunden auf die 100 und von der 100 auf die 200. ich sollte nicht so schnell fahren, aber was interessiert es mich.
Wenn sie mir einen Strafzettel geben wollen, bitte.
Sollen sie ruhig.
Mir geht das am Arsch vorbei!
Bezahl ich die mikriege Summe und fertig.

Das einzige was mir in diesem Moment wichtig ist, ist das ich so schnell wie möglich bei Rosabella bin!

"Emilio?"

Ich stelle den Lautsprecher noch etwas lauter, damit ich sie besser hören kann. Jetzt fängt es auch noch an zu regnen.

"Bist du noch dran?"

Eigentlich hätte ich gedacht das Raphael und ich ziemlich laut waren. Und auch das man den Motor immer wieder aufheulen hört, doch vielleicht irre ich mich aber auch.

"Aber natürlich bin ich noch dran.
Und ich bin auch gleich bei dir
mia bella."

Rosabella atmet erleichtert durch und wie versprochen bin ich nur noch 2 Straßen weiter.

Ich Bretter auf den Parkplatz zu, doch dafür muss ich mir keine Mühe mehr machen. Rosabella steht schon vor den Schranken und hält zitternd ihre Tasche in der einen und ihr Handy, wo ich noch immer mit ihr am Telefonieren bin, in der anderen Hand. Ihre Wangen und ihre Nase sind durch die Kälte schon ganz rot. Und ihre Haare sowie ihre Kleidung sind durchnässt.

Doch bevor sie auch nur einen Schritt auf den Wagen zu machen kann, steige ich bereits aus und jogge um das Auto herum um zu ihr zu gelangen.

"Was ist passiert?" man hört mir meine Sorge bestimmt heraus, doch das ist mir in diesem Moment egal.
"I-ic-hh" sie zittert extrem, ob wegen der Kälte oder weil was passiert war, weshalb ich sie sofort in meine Arme schließe. Nicht weil ich Umarmung mag, sonder einfach aus dem Grund, dass sie durch meine Körpernähe schneller auftaut.

𝐂𝐥𝐮𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt