Kapitel 41

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Rosabella

Gestellter maßen habe ich mich durch die Schicht gezwungen. Aaron war mir dabei eine große stütze. Ab und zu musste ich mich nochmal übergeben, aber es ging.

Selbst nach der Arbeit, was kurz vor zehn der Fall war, bestand Aaron darauf mich nach Hause zu begleiten. Was bedeutete, das er Sam und mir hinterher fahren musste. Denn von den Wachmännern meines Verlobten, hätte ihn gewiss keiner mehr nach Hause gefahren.

Emilio wird das garnicht gefallen. Doch manchmal muss man durch solche Situationen durch und drüber hinweg sehen.

Zu unserem Glück, jedoch auch meinem bedauern, ist mein baldiger Ehemann nicht einmal in der Villa. Wo steckt er bloß schon wieder? Kein Geschäftsmann der Welt arbeitet so komisch wie er!

Sam geht sofort in die Küche und berichtet Marie von meiner Übelkeit, diese setzt dann eilig einen Beruhigungstee auf welcher auch die Magensäure dämmen soll. Es ist immer wieder liebenswert wie bemüht alle um mich herum sind.

"Ich wusste ja das dieser Schnösel Kohle hat, aber das er reich ist hättest du mir ruhig sagen können." Unterbricht Aaron meine Gedanken gänge. Zugegeben, am anfang war ich genauso erstaunt. Aber er muss es nicht so abwertend rüber bringen.

"Übertreib bitte nicht." Versuche ich abzuwelgen, aber er hat ja recht. Man könnte meinen das Emilio mit ganz anderen Sachen sein Geld verdient. Es würde mich nicht wundern wenn er selbst mehr Geld besitzen würde wie die im weißen Haus.
Aaron Grinst mich nur schief von der Seite an und setzt sich auf einen der Stühle im Esszimmer. Ich mach es ihm nach und setze mich zu seiner linken.

"Rosa, wegen vorhin in der Toilette." Oh nein. Nein. NEIN! Ich will wirklich nur ungern mit ihm jetzt darüber reden. Zumal es auch mein Sexleben betrifft, was wiederum auch Lio betrifft. Und das möchte ich nun wirklich nicht mit Aaron teilen. Deshalb hebe ich resistent meine Hand. Doch meinem Freund ist das wohl egal.

"Komm schon. Vielleicht bist du ja wirklich schwanger. Du hast dich häufig übergeben und bist Leichen blass. Wie sieht es mit deiner periode aus? Mach doch wenigstens einen test." Er hat ja recht, das sollte ich wirklich. Aber Emilio darf davon noch nichts erfahren. Wer weiß, am ende bin ich nicht mal schwanger und er würde sich umsonst darüber gedanken machen.

Nur weil ich mich übergeben habe und meine Menstruation anscheinend später kommt als erwartet, hat das noch nichts zu heißen. Und jetzt mal ehrlich, was müsste er bitte für Wunder Spermien besitzen, das ich gleich von unserem erstenmal schwanger geworden bin? Das ist doch absurd!

Bestätigend bewege ich meinen Kopf auf und ab, damit er endlich Ruhe gibt. Was er erstaunlicher weiße auch tut.
Auch Marie kommt gerade von der Küche hinaus und stellt eine Tasse Tee vor meine Nase. Bevor sie jedoch wieder geht, halte ich sie noch einmal auf.

"Marie?" Sie dreht sich mit einem Lächeln zu mir herum und wartet auf weitere Anweisungen. Zumal ich ja auch bald ihre vorgesetzte bin. Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen.

Vorsichtig beuge ich mich zu ihr vor und auch sie kommt mir entgegen. Und damit Aaron das wirklich nicht noch mitbekommt, flüstere ich ihr leise ins Ohr.

"Ich bräuchte einen Schwangerschaftstest. Oder am besten drei." Ihre Augen werden groß und instinktiv schaut sie zu meinem Bauch hinunter, nur um ein strahlendes Lächeln aufzulegen. Ich kann ihr Ansehen das sie am liebsten wie ein kleines Kind rum hüpfen würde und gerne laut in die Hände klatscht. Doch das wäre keine gute Idee. Erstens ist es kindisch und zweitens erweckt es nur die Aufmerksamkeit von anderen.
"Aber natürlich." Nickt sie zum Glück stattdessen verstehend.
"Aber das darf keiner erfahren. Es bleibt erst einmal zwischen uns, ok? Nur für alle Fälle, fals es ein Irrtum sein sollte." Ihr Lächeln wird immer breiter und auch diesesmal nickt sie.

𝐂𝐥𝐮𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt