𝐂𝐥𝐮𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬

Kapitel 57

Bella

"Warum war mir klar das ihr zusammen vögeln wolltet?" Erschrocken fahre ich hoch und Blicke in die belustigten Augen von Logen. Sein Blick sagt alles. Schnell ziehe ich die Decke höher über meinen nackten Körper zu bedecken, so das ihm näheres erspart bleibt. Und mir natürlich auch.

Gestern gab es wirklich viele Orgasmen. Dio ich weiß nicht einmal mehr wie oft wir gefickt hatten. Lio hat mich danach in den unterschiedlichsten Stellungen genommen. Aber ich bereue nichts.

"Verpiss dich wieder!" Murmelt mein Ehemann streng ins Kissen. Seine verwuschelten Haare und sein nackter Öberkörper ist der schönste Anblick am Morgen, den es gibt. Die Decke beginnt dort wo seine V Linie endet. Fuck, schon allein der Anblick lässt mich wieder feucht werden.

"Du kannst mir das nächste mal auch ruhig einfach sagen wenn du sie flachlegen willst." Logen ferdreht übertrieben seine Augen, während Emilio sich nun doch aufsetzt.

"Wenn du es genau wissen willst, hat sie mich flach gelegt und jetzt verschwinde aus meinem Schlafzimmer du Stalker!" Mit rot angelaufenem Gesicht Schlag ich dem Mann neben mir einmal auf den Oberarm. Doch dieser zuckt nicht einmal eine Sekunde zusammen.

"Coniglietto wird dominant." Der spinner zwinkert mir frech zu. Passiert das alles gerade schonwieder? Ich glaub ich hab ein Déjà-vu.
"Logen! Verschwinde oder ich sorge dafür." Ergeben hebt der Clown belustigt die Arme und geht zu meiner Überraschung tatsächlich aus dem Schlafzimmer.

"Dio mio! Ich dachte schon er geht nie." Lio dreht sich zu mir und stemmt sich Blitz schnell über mir ab.
"Wenn du nichts dagegen hättest, würde ich gerne dort weiter machen wo wir gestern Abend aufgehört hatten." Sein schelmisches Lächeln ist zum dahin schmelzen. Ich liebe es wie er seine Gefühle bei mir offen Preis gibt. Von Null auf hundert ist er wieder so dominant. Ich verliebe mich wirklich immer neu in ihn.

Doch ich muss zugeben das mein Unterleib schmerzt. Fuck wie hart hatte er gestern bitte in mich gestoßen?
"Das klingt wirklich sehr verlockend a—"
"Aber?" Unterbricht mein Ehemann meinen Satz.
"Aber, ich befürchte das meine untere Region erst einmal eine Pause braucht." Emilio folgt meinem Blick, wirkt nachdenklich bis er ein teuflisches Lächeln zustande bringt.

"War ich wohl etwas zu hart hmm?" Dümmlich schmunzel ich bei seinen Worten, schüttel als Antwort jedoch mit meinem Kopf.
"No. Ich bin es nur nicht gewohnt so beansprucht zu werden." Er kommt mit seinem Gesicht meinem immer näher und haucht mir einen Kuss auf meine Lippen.
"Bald wirst du es gewohnt sein cuore mio." Meint er zuversichtlich, schwingt sich von mir herunter und steht auf.

Man hat er einen knackigen Hintern. Sofort beiße ich mir ertappt auf meine Unterlippe. Emilio scheint meinen Blick zu bemerken, sagt jedoch nicht mehr dazu. Zu meinem Glück.

Er geht zu einem Schrank, holt sich Klamotten raus die er aufs Bett legt, um sie dann anzuziehen. Ich beobachte jeden seiner Bewegungen wie gebannt. Seinen Trainerten Oberkörper, seine Adern überzogenen Arme, seine zerzausten Haare. Dio ich liebe diesen Mann mit jeder Faser, mit jedem Atemzug. Er ist einfach perfekt. Perfekt für mich.

Plötzlich landet ein übergroßen weißes T-Shirt in meinem Gesicht. Erschrocken sehe ich zu Emilio auf, der mir deutet das ich es anziehen soll.
"Denk nicht das mein Körper der einzige ist, der einen ablenken kann." Mit einem verliebten Lächeln auf den Lippen ziehe ich mir das Stück Stoff über meinen Kopf und fedel meine Arme hindurch. Hatte er eben wirklich indirekt gesagt das ihn mein Körper genauso in den Wahnsinn treibt, wie seiner mich?

Mit dem Zelt auf meiner Haut stehe ich auf, wo Lio sofort meine Hand schnappt und aus dem Zimmer geht.
"Ich würde sagen wir frühstücken in Ruhe etwas und dann fahren wir ins Krankenhaus." Stimmt, Fede hab ich ja kurz komplett vergessen. Gott der arme. Wieder von einer Kugel getroffen liegt er im Krankenhaus. Und wieder in der 52. Ich sags ja, Déjà-vu.

Es ist erstaunlich das er dies schonwieder überlebt hat. Man könnte meinen dieser Mann überlebt alles. Das er so unverwundbar wie superman ist. Aii Federico Franchini ist der superman in dieser Familie.

In wenigen Schritten sind wir in dem Esszimmer angekommen, in welchem kein geringerer als der Clown höchst persönlich sitzt und Essen in sich rein schaufelt. Was ein vielfrass.
"Mrs Franchini, schön sie wieder zu sehen." Mein Blick sucht die bekannte Stimme und trifft auf die Gestalt von Marie. Lächelnd nicke ich ihr zu.
"Es ist auch schön dich wieder zu sehen Marie." Auch sie schenkt mir ein freundliches Lächeln.
"Das selbe wie immer?"
"Ja bitte." Sagen Emilio und ich gleichzeitig. Was uns zum wiederholten mal schmunzeln lässt.

Es ist ungewohnt wieder bei Emilio zu sein, fühlt sich aber gleichzeitig unfassbar gut an. Schade das Sam nicht da ist. Aber dadurch das Iago noch in der Nähe ist, sollte Fede nicht allein gelassen werden. Vorallem jetzt wo er verwundet ist, ist er ein leichtes Opfer. Es ist gut das Sam bei ihm ist. Ich vertraue ihm. Er ist stark und loyal. Er würde niemals Maulwurf spielen und selbst sein Leben für seinen Job lassen.

***

Fertig auf gefuttert und angezogen, fahren wir auch schon ins Krankenhaus.
Der heutige Tag zieht sich einfach nur so dahin. Hoffentlich darf ich bald wieder in unser Bett zurück.

"Rosabella, schön dich mal wieder zu sehen." Sarah kommt mir entgegen und nimmt mich in die Arme. Ach ja, ich hatte es vermisst hier zu sein. Ohne Garret und Joana ist es sehr angenehm.

"Hey, wie geht's dir?"
"Gut, und dir? Hab gehört das du jetzt Schwanger bist." Sagt sie mit einem nüchternen Blick auf meine größer gewordene Kugel. Wodurch ich lächelnd nicken muss.
"Mir geht's... besser. Danke." Antworte ich nachdenklich. Ich könnte ihr ja schlecht sagen das ich bei einer Schießerei dabei war und mein Ehemann ein Italienischer Mafiabosss ist. Nein, das wäre zu viel.

"Das ist schön. Zu wem wollt ihr?" Frägt sie freundlich und zuvorkommend.
"Zu Federico Franchini." Sofort wird ihr Gesicht von einer dunklen Wolke überzogen. Mir war bewusst das Fede vermutlich immernoch einen schlechten Ruf hier hatte. Aber gehofft hatte ich trotzdem was anderes.

Sarah erklärte uns noch schnell die Lage. Da wir bereits wussten in welchem Zimmer er liegt, ging es nur noch um seinen Zustand. Der Arzt ist nach einem Anruf auch sofort gekommen und schilderte uns seine Lage.

Fede hatte viel Blut verloren und war kurz davor ins Koma zu fallen. Doch dies konnten sie zum Glück verhindern. Mittlerweile fühlt er sich besser und sei nur noch zur Überwachung im Krankenhaus. Diese Neuigkeiten waren schockierend, jedoch auch erleichternd.

Federico Franchini.
Unser superman.
Er hat es überstanden.
Und seine Befunde sehen um Welten besser aus als zu Beginn.
Ich bin stolz auf ihn.
Er würde niemals aufgeben.
Vorallem weil er noch für uns da sein will.

Vor seinem Zimmer angekommen tausche ich noch kurz einen Blick mit meinem Mann. Sam steht stramm daneben und beobachtet den befüllten Flur genaustens. Bis Emilio die Tür auf macht und wir eintreten.

"Rosabella, mein Sonnenschein. Wie geht es dir?" Ein trauriges Lachen verlässt meine Kehle. Er liegt im Krankenhaus. Er ist der jenige, der dem Tod entkommen ist. Und doch frägt er mich, wie es mir geht. Federico du bist wahrlich einmalig.

"Mir geht es besser. Wie geht es dir?" Doch der alte Mann winkt nur ab, was mich umso trauriger stimmt. Ich wollte doch nur von ihm wissen wie es ihm geht. Da ergreift Emilio auch schon das Wort.

"Nonno, sei nicht so stur und rede mit uns. Wie geht es dir?" Frägt er mit etwas mehr Nachdruck. Erst wirkt Fede zornig, vermutlich wegen dem barschen Tonfall, doch dann sieht man wie die Mauer bröckelt. Er ist wirklich am ende...

"Wie soll es einem gehen, der knapp dem Tod entkommen ist.
Dabei will ich doch noch unbedingt meinen Urenkel aufwachsen sehen. Oder zumindest seine Geburt miterleben dürfen. Das ist alles was ich noch will." Eine leise Träne verlässt mein Auge bei seiner gebrochenen Stimme, doch ich kann mich nicht mehr länger zurück halten.

Ich umkreise das Bett und nehme denn alten Mann vor mir in meine zittrigen Arme.
"Und das wirst du auch Fede. Versprochen."

Doch man sollte nie etwas versprechen, was man nicht halten kann.

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Hallöchen meine cuore mio's

Na, habt ihr mich vermisst?