Kapitel 39

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Emilio

Dadurch das ich ein Treffen mit einem meiner treusten Waffen Händler hatte, war ich nicht da als mein lieber Schwiegerpapa uns anscheinend besuchen wollte. Zum Glück sind überall auf meinem Grundstück Kameras versteckt und auch Sam hat mich auf dem laufenden gehalten.

Ich muss sagen das es mutig von Donatello war bei mir auf zu kreuzen.
Er weiß wie wir sind, wie ich geworden bin.
Er weiß zu was ich geworden bin. Zu wem!

Jeder fürchtet denn Mann, welcher den Namen Emilio Franchini trägt. Denn ich muss eingestehen das ich wirklich zu einem Monster geworden bin. Ich kann Don verstehen, das er seine Tochter nicht in den Händen eines Biestes wissen will. Doch Rosabella hat zugestimmt meine Frau zu werden, sie hat zugestimmt mein zu werden. Und jetzt werde ich sie nicht mehr gehn lassen. Jetzt wird sie für immer bei mir bleiben.

Kaum hatte ich sie gesehen, wurde ich von ihr angezogen wie ein Magnet. Ich wurde süchtig nach ihr, nach ihrem Duft, ihrem Lachen und ganz schnell auch ihren Lippen sowie der unglaublichsten pussy der Welt! Gott im Himmel, wenn ich nur an ihre engen Wände denke— Nein! Nicht jetzt. Es gibt wichtigeres.

Als wir noch jung waren, hatte ich nie solche Gefühl. Sie war nicht mehr als ein kleines Mädchen. Und ich war nur ein kleiner Junge. Doch jetzt ist die Anziehungskraft so stark, dass ich befürchte sterben zu müssen, sollte sie mich verlassen.

In Italien war alles leichter. Ich hatte mir vorgenommen wieder dort hin zu ziehen, trotz der schrecklichen Erinnerungen welche ich mit meiner Heimat verbinde.
Erinnerungen welche mein Leben geprägt und mein Wesen verändert haben. Donatello weiß es, er weiß alles. Und ich dachte eigentlich er würde es verstehen. Immerhin war seine Bindung zu meinem Vater so stark wie die von Logen und mir. Wenn nicht sogar stärker.

Aber was soll ich sagen, man teuscht sich in Menschen genauso schnell wie in einem Einband eines Buches. Außen eine schöne Fassade doch innen das reinste Chaos. Und in Nicoletti hatte ich mich anscheinend sehr getäuscht.

Im Sommer hat er immer Rosabella und Anita mit zu unserem Anwesen mitgenommen. Anita war immer sehr sanft mütig, im Grunde wie meine Mamá. Doch Don war ein Monster. Schlimmer wie alle anderen zusammen. Seine Familie wusste nichts von der Mafia, sie haben immer nur geglaubt das wir Geschäftsmänner sind, so wie der Rest der Welt. Nur andere Mafias wissen Bescheid. Bis heute tappen sie im Dunkeln und ich hab nicht vor Bella in die Finsternis zu ziehen.

Es ist eine Schande das mir das alles erst gestern Abend wieder eingefallen ist. Das ich Rosabella aus meinen Erinnerungen gestrichen hatte. Das ich sie vergessen hatte. Das ich ihr früher immer aus dem Weg gegangen bin. Denn sie ist etwas ganz besonderes. Niemals hätte ich für möglich gehalten das ich so besesen von jemanden werden könnte. Und das Donatello seine Tochter von mir weg holen möchte erweckt die Wut in mir. Die Lust jemanden zu verletzen, zu foltern, ja sogar zu töten. Niemals würde ich zulassen das jemand meine Königin aus meinen Armen reißt.

Donatello hätte es nicht wagen sollen mit meiner Frau so zu reden. Es wird Zeit das ich Schwiegerpapachen besuche.

Doch was mich noch mehr zum brodeln bringt, ist die Tatsache diesen Russen bei mir in der Villa zu haben, in Rosabellas Nähe. Das geht mir gewaltig gegen den Strich! Nikita nimmt sich viel zu viel heraus. Würde er nicht der dratzieher der Bratwa sein, hätte ich ihn schon längst erschossen. Schon allein seine dämliche Visage regt mich auf. Mit den kurzen Haaren, den vielen Tattoos und seinem Psycho grinsen. Wenn jemand einen Psychopathen beschreiben sollte, würde Nikita all dem entsprechen. Ich bin vielleicht ein Monster, doch er ist ein Dämon.

𝐂𝐥𝐮𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt