Kapitel 32

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Emilio seine Augen strahlen so viel bedauern aus, das ich wider anfange zu wimmern. Das er jetzt mit mir zusammen unter der Dusche steht, hat überhaupt nichts anziehendes. Denn im Gegensatz zu mir, ist er noch komplett angezogen. Erschrocken mustere ich seine nun nassen Sachen, doch ihm scheint es egal zu sein.

Er nimmt das Shampoo und wäscht wortlos meine Haare. Ich beobachte ihn sorgsam dabei und die Abstände meines wimmerns nehmen zu, bis sie allmählich ganz erlischen. Zu sehr fasziniert mich der große Mann vor mir. Ich stehe nackt vor ihm und er ist stur auf meine Haare fixiert und hat nicht einmal seinen Blick über meine Haut gleiten lassen. Seine wunderschönen blauen Augen geben mir Kraft, seine Berührungen beruhigen mich und seine Anwesenheit brauche ich. Behutsam schiebt er mich unter die brause und streckt meinen Hals nach hinten um den Schaum wieder auszuwaschen.

Sanft streicht er ein paar verirrte Haarsträhnen aus meinem Gesicht und schenkt mir ein schüchternes Lächeln. Das ist bestimmt auch nicht einfach für ihn und trotzdem ist er für mich stark. Emilio greift hinter mich und holt Duschgel zum Vorschein. Es ist sein Duschgel.
„Darf ich?" fragt er vorsichtig um mein Einverständnis, was ich mit einem nicken bejahe. Er öffnet die Tube und drückt ein wenig von dem klebenden Gel auf seine Handfläche. Das Duschgel verschwindet wieder hinter mir auf der Ablage und er verteilt den Klecks in seinen Handflächen um diese dann über meinen Körper gleiten zu lassen. Es brennt etwas, doch mein Verlobter geht so vorsichtig und liebevoll mit meiner Haut um, das der Schmerz schnell vergessen ist.

Ohne zu sprechen massiert er meinen Körper entlang und meine angespannten Muskeln entspannen sich.
Es tut gut.
Es tut wirklich gut.
Vergessen sind die schlechten Gefühle und die Angst.
Nur Emilio ist in meinem Verstand.
Emilio ist bei mir und sorgt sich um mich.
Emilio
Emilio
E m i l i o

Als er mir auch das Duschgel abgewaschen hat, nimmt er meine Hände in seine und wir treten gemeinsam aus der Dusche. Lio greift nach einem Handtuch und schrubbelt sanft meine Haare um danach meinen Körper ab zu trocknen. Dann wickelt er es um mich rum und drückt mich behutsam auf den Klodeckel.
Gespannt beobachte ich ihn wie er nach etwas sucht, bis er es gefunden hat. Er tritt wieder vor mich und hat einen grauen Föhn in seinen großen Händen. Diesen steckt er in die Steckdose und föhnt zu Beginn erst einmal leicht meine Haare. Bis sie nur noch feucht, aber nicht mehr triefend nass sind. Als nächstes kämmt er mit einer Haarbürste die einzelnen Knoten raus und fängt wieder an sie zu föhnen, bis sie trocken sind.

Emilio verstaut wieder alles ordentlich und zieht mich zurück auf die Beine.
Gemeinsam gehen wir durch die angewinkelte Tür ins Schlafzimmer und er deutet mir mich aufs Bett zu setzen. Kaum tat ich das, verschwindet er ins ankleide Zimmer und kommt auch flott mit einem weiten T-Shirt von ihm und Slip zurück. Nur woher hat er den? Meiner ist es nicht. Beides hält er mir hin und ich ziehe es einfach wortlos an. Ich spüre seinen Blick auf meinem Körper, als ich das Handtuch fallen lasse und ziehe mir erst den Slip an, welcher neu aussieht um mir danach sein T-Shirt über zu ziehen.

„Schau nicht so cuore mio, ich habe ein paar Sachen für dich kaufen lassen." schmunzelt mein Verlobter vor sich hin, als er meinen Blick bemerkt. Leicht beschämt krabble ich ins Bett und decke mich zu. Emilio beobachtet jede einzelne Bewegung von mir und scheint zu überlegen was das richtige in diesem Moment ist. Er scheint abzuwägen ob er gehen oder bleiben soll.

Mit einem Schritt dreht er sich um und möchte wieder gehen. Ich kann es ja verstehen. Lio denkt das mir seine Anwesenheit nicht gut tut, doch so ist es nicht. Ich brauche ihn bei mir. Seine Stärken arme die mich an ihn ziehen und seine Hände die sanfte Kreise über meinem Arm ziehen. Seine Stimme die mir zuspricht. Ich brauche ihn um diese Situation zu überwältigen.

Ich dachte mit Garret ging es mir schon schlecht, doch dieser Raphael ist schlimmer. Meinen Kollegen kenne ich, ihn nicht. Und er wollte sich einfach so an mir vergehen und denkt auch noch das er dazu berechtigt ist dies wirklich zu tun.
„Lio?" Meine stimme ist nichts als ein flüstern und mich hätte es nicht gewundert, wenn er mich nicht gehört hätte. Doch mein Verlobter dreht sich wieder zu mir um und wartet auf weitere Anweisungen meinerseits.

„Bleib. Bitte." mehr braucht es nicht und der große Italiener kommt wieder zu mir. Wortlos mache ich für ihn Platz und er versteht meine Andeutungen. Doch er kommt nicht sofort zu mir ins Bett. Stattdessen geht er nochmal ins ankleide Zimmer und kommt 2 Minuten später in Jogginghose zu mir gestiegen. Ich hatte völlig vergessen das er noch ganz nass war.

Emilio zieht mich vorsichtig an der Taille zu sich heran und legt seine Arme um mich. Meinen schweren Kopf lege ich auf seine Brust und lausche den Schlägen seines Herzens. Ich seufze zufrieden als er beginnt sanfte Kreise auf meinem Arm zu malen. Doch der Geschäftsmann scheint angespannt zu sein. Leicht überstrecke ich meinen Hals um ihn anzusehen. Aber Emilio starrt nur ins leere. Zu gerne würde ich ihm was sagen, doch meinem Mund entkommt kein laut.

Die Zeit vergeht und ich lieg bestimmt schon eine Stunde in seinen Armen. Wir starren beide ins leere und sehen uns nicht an. Jeder überlegt für sich. Und ich muss zugeben das ich müde werde und kurz vorm einschlafen bin. Wäre es draußen nicht schon dunkel, würde ich dem auch nicht nach gehen. Doch mein Verstand ist so voll und brodelt vor sich hin, das er droht zu platzen wenn ich nicht gleich Ruhe finde. Das brennen in meinen Augen nimmt zu, so das ich sie vorsichtig schließe. Dieser Tag kommt auf die liebste der schlimmsten Tage in meinem Leben.

Langsam gleite ich in einen ruhigen Schlaf. Und gerade wo ich denke das ich eingeschlafen bin höre ich eine raue Stimme hinter mir flüstern.
„Ich werde ihn bestrafen cuore mio. Das verspreche ich dir." ich spüre Lippen auf meinem Haar Ansatz, bevor ich wirklich in den Schlaf sinke, welchen ich sehnlichst brauche.

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Hallöchen meine cuore mio's❤️

Es ist heute mal ein kleineres Kapitel geworden, aber ich wollte euch eine Kleinigkeit geben.

Mir geht es momentan körperlich und seelisch nicht so gut.
Und am liebsten hätte ich auch wie Rosabella einen Emilio an meiner Seite, doch dem ist nicht so.

Ich versuche wieder Kapitel zu schreiben, aber seit mir nicht böse wenn ich es momentan nicht schaffe.

𝐂𝐥𝐮𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt