28 | Schaurig schön

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Emilio


Meine Königin ist so friedlich wenn sie schläft. Man würde überhaupt nicht meinen zu welchen dreckigen Dingen sie fähig ist.
Noch eine Weile bleibe ich bei ihr liegen und streiche sanft über ihren Arm. Erst als ich mir hundert Prozentig sicher bin das sie tief und fest schläft, lasse ich sie vorsichtig los und steige ruhig aus dem Bett.

Ich sammle unsere Kleidung vom Boden auf und werfe sie in unseren Wäschesack, das Marie diese dann waschen kann. Auf den Weg ins ankleide Zimmer überlege ich mir schon die schlimmsten Foltermethoden und schreibe Logen eine WhatsApp Nachricht das er schon einmal alles vorbereiten soll.

Angezogen und mit einem Teuflischem grinsen im Gesicht, steige ich die Treppen hinunter und gehe Richtung Keller.
Vor der Tür angekommen drückt mir mein Freund ein Gespräch auf.

"Nachdem ihr gegangen seit, hat Federico langsam den Saal räumen lassen. Nikita hatte ich nicht mehr gesehen und Raphael war zu betrunken um mit ihm zu reden." war ja klar! Der Russe macht sich aus dem Staub und der tacchino besäuft sich anstatt sich über seinen Job Gedanken zu machen! Warum lasse ich diesen Typen überhaupt noch für mich arbeiten?

Genervt fahre ich mit meiner Hand über mein Gesicht.
"Ist dort drinnen wenigstens alles vorbereitet?" wende ich mich wieder an meine rechte Hand. Welcher Gehorsam nickt. Wenigstens konnte ich mich auf ihn verlassen.

Wir betreten denn Keller und der herbe Geruch nach Blut und Urin steigt in meine Nase. Um genau zu sein, ist der Geruch von Leichen schwer zu definieren. Es ist einfach ein eindeutiger Gestank.

Logen öffnet eine der drei Türen auf der rechten Seite und ein am Stuhl gefesselten Garret kommt zum Vorschein. Sofort überrollt mich ein Gefühl der Macht als ich auf ihn zu steuere und auf seine geschundende Gestalt hinab blicke.
Mein Angestellter schließt hinter mir die Tür und bleibt vor ihr stehen.

Garret sein Kopf hängt bewusstlos zum Boden gerichtet. Und an seinen Armen kann man schon die blutigen Messer Stiche erkennen. Zufrieden damit, das meine Männer ihn nicht ungestraft hier sitzen gelassen haben, schreite ich auf ihn zu.

Es erfreut mich, dass ihm keine Sekunde langweilig war.

"Garret." spreche ich behutsam seinen Namen aus. Doch keine Regung von seiner Seite erfolgt.

Augenrollend gehe ich auf den Tisch, rechts von ihm zu und schnappe mir einen Schraubenschlüssel. Ich probiere mich gerne immer wieder neu aus.

Diesen ramme ich ohne mit der Wimper zu Zucken in seinen Oberschenkel, was ihn aufschreien lässt.
Ich werde noch eine Menge Spaß mit dir haben!

Er zischt auf als er zu seinem Bein sieht. Das ist doch erst der Anfang.

"Weißt du noch wer ich bin?" mache ich wieder auf mich aufmerksam. Sein Blick huscht zu mir hoch und er nickt verängstigt. Sofort taucht wieder ein grinsen auf meinem Gesicht auf.
"Dann weißt du ja sicherlich auch noch, warum du hier bist?" wieder ein nicken.

"Ich könnte gnädig sein und dich frei lassen." grübel ich gespielt. Er reckt seinen Kopf hoffnungsvoll. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
"Aber ich bin nicht gnädig!" lasse ich sofort wieder seine Gedanken platzen.

Sein Kopf will er gerade wieder verzweifelt sinken lassen, als ich ihn an den Haaren packe und grob nach oben zerre.
"Denn soweit ich mich erinnern kann, warst du auch nicht gnädig zu meiner Königin!" knurre ich gefährlich nah an seinem stinkenden Gesicht.
Seine hässliche Visage weckt in mir das Gefühl der Zerstörung um das zehn fache.

𝐂𝐥𝐮𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt