Kapitel 61

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Emilio

Mir war bewusst das sich meine Rosabella verändert hatte. Und wieder einmal kam diese düstere Seite von ihr zum Vorschein. Ich wollte sie nie mit in meine Dunkelheit ziehen und doch gefällt mir ihre neu errungene Persönlichkeit. So stark und so direkt.

Bella hat recht. Er soll brennen.
Für all den Schmerz. Für alle toten. Für all das leid.
Am eigenen Leib soll er spüren wie das ist, so zu leiden.
Und nur zu gerne werde ich ihm diesen Stoß geben, welcher ihm noch fehlt.

Es hat lange gedauert bis mein Herz eingeschlafen ist. Und in mir schmerzt es immer noch ihre Tränen erneut gesehen zu haben. Und dieses mal, war es nicht wegen einem nichts Nutz von Aal. Sondern wegen meinem eigenen Großvater.

Meinem Ersatz Vater.
Meine letzte Familie.
Mein Held.
Mein Vorbild.
Er ist nicht tot.
Das kann einfach nicht wahr sein.
Alles hatte er überlebt.
Er war der stärkste von uns allen, selbst noch in seinem Alter. Niemand war so unglaublich stark wie Federico Franchini. Und sein tot ist einfach genauso ungläubig, wie der, der Queen.

Doch auch wenn es keiner von uns wahr haben möchte und es sehr surreal klingt. Mein Nonno ist von uns gegangen.

Ich muss jedoch stark bleiben. Der kleine Schwäche Anfall im Krankenhaus hat gereicht. Sowas darf nie wieder passieren. Nach den heutigen Ereignissen sowieso nicht. Jetzt muss ich stärker und härter den je sein.

Denn ohne Fede, bin ich jetzt der mächtigste. Mit der Hochzeit wurde ich schon zum Boss. Jedoch war mein Großvater immernoch da. Alles hat er geregelt. Vieles wusste ich, aber nicht alles hat er geteilt. Jetzt musste ich all dies ohne ihn durchführen.

Leise stelle ich meinen Laptop auf meinen Bauch und tippe das Passwort ein.
Una famiglia (eine Familie)

"Madre, Emilio hat mein Auto geklaut!"
Schreit mein großer Bruder umher. Aber er hat nunmal einfach die besseren Autos...
"Aii Ángel. Wir sind una famiglia.
Da teilt man."
Angolo fängt an zu schmollen und ergeben gebe ich ihm sein Spielzeug Auto zurück.
"Grazie Emilio."
Bedankt sie sich bei mir.
Mein Bruder hält mir zögernd ein anderes Auto entgegen.
"Das kannst du haben wenn du willst."
Lächelnd nehme ich es in meine Hände als wäre es ein friedensangebot.
"Vi amo, miei piccoli (ich liebe euch, meine kleinen)"

Heute weiß ich das er nur so reagiert hatte da es sein Lieblings Auto war. Jedoch hatte unsere Madre immer recht.
Wir sind eine Familie. Und auch wenn ich ihn nicht genug achte, dafür das er uns im Stich gelassen hatte und meine Frau mitgenommen hatte, brauche ich ihn.

Ich schreibe ihm eine Mail, weil es die letzte ist, die damals noch funktioniert hatte. Bevor er seinen Tod vorgetäuscht hatte.

Ich weiß das wir kein gutes Verhältnis mehr zueinander haben. Aber es war auch dein Großvater.
Deshalb bitte ich dich, auch für die Zukunft meiner Familie, hilf uns.
~Emilio

Mein Blick schweift zu meiner Frau, mit ihrem runden Bauch.
Meine kleine Familie...

Ich öffne eine Datei auf dem Laptop und ein Video vom Meer wird abgespielt.
Die Sonne geht unter und es spiegelt sich alles in bunten Farben im Wasser. Das rauschen ist beruhigend und erinnert mich an früher.

𝐂𝐥𝐮𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt