Kapitel 29

3.7K 120 101
                                    

Rosabella

Nach dem Frühstück ging Emilio in sein Büro und ich entschied mich etwas fern zu sehen. Für was haben die Franchinis denn sonst einen so großen Flachbildschirm, wenn keiner ihn benutzt? Sam hatte ich heute morgen noch nicht gesehen. Aber vielleicht hat er ja auch mal Urlaub bekommen. Ich schalte durch die Kanäle, aber kann nichts interessantes finden.

Mein Handy leuchtet auf und zeigt mir eine Nachricht von Rebecca an, welche ich mir sogleich durchlese.
Aber es ist nichts Welt bewegendes. Dadurch das sie noch Urlaub hat, sehen wir uns nicht und ihre Eltern halten sie auch auf Trab.
Wir halten eine kurze Konversation und dann schließe ich ihren Chat wieder.

Ich sollte Emilio unbedingt wegen dem Krankenhaus ansprechen! Ich kann ja nicht ewig bei ihm zuhause rumgammeln. Ich muss auch mal wieder auf die Arbeit. Und dadurch das Joana einfach verschwunden ist und Garret vermutlich so verstört von Emilio seinem kalten Blick ist das er nicht mehr auftauchen wird, sind wir noch unterbesetzter als vorher.

Weiter unten fällt mir Aaron sein Name ins Auge und ich bekomme ein schlechtes Gewissen. Nachdem Garret ihn geschlagen hatte, hatten wir nicht mehr kommunizieren können. Und auch wenn er mich in jener Nacht hat sitzen lassen. So ist er trotzdem mein Freund, der versucht hatte mich vor Garret zu verteidigen. Weshalb ich ihm eine kurze Nachricht schreibe wie es ihm geht.
Die grauen Häkchen werden blau und das schreibt taucht oben auf.

„Weißt du, wir haben auch Netflix." erschrocken kreische ich auf und drehe mich sofort um, nur um in das belustigte Gesicht von Logen zu sehen. Der Chat mit Aaron wird geschlossen und mein Handy landet auf das sitz Polster neben mir und wird auch schnell vergessen.
„Um Himmels Willen, Schleich dich doch nicht so an!" fahr ich ihn direkt an.
„Ich kann nichts dafür das du so schreckhaft bist coniglietto (Häschen)." er zuckt mit den Schultern, umrundet die Couch und setzt sich zu mir. Was für Cornflakes?

„Musst du nicht arbeiten?" hake ich verwirrt nach. Doch er lacht plötzlich nur laut auf. Hab ich was falsches gesagt?
„Tue ich doch." er nimmt mir die Fernbedienung aus der Hand und startet Netflix. Empört überkreuze ich meine Arme und schnaube genervt.
„Für mich sieht es eher danach aus, als würdest du deiner Arbeit aus dem Weg gehen." bemerke ich mit zusammen gezogenen Augenbrauen. Warum ist er nich bei Emilio? Logen dreht sich zu mir um und sieht standhaft in meine Augen.
Manchmal finde ich es gruselig das die ganzen Männer hier immer auf einen solch intensiven Augenkontakt stehen.

„Hör mal Rosie, Sam hat heute und morgen frei, was bedeutet das ich mich jetzt auch noch um dich kümmern muss." also hatte ich mit Sam recht gehabt. Warte was? Kümmern muss? Hey!!! Niemand zwingt ihn dazu mit mir Zeit zu verbringen! Obwohl...
„Du klingst nicht gerade sehr erfreut darüber zu sein." zicke ich, mit angewinkelten Beinen, denn blonden Mann an.

„Das hat überhaupt nichts mit dir zu tun coniglietto. Nur vertraut Emilio so gut wie niemandem einfach mal seine Verlobte an. Und da er mir am meisten vertraut, habe ich nun eine Aufgabe mehr." er zuckt mit den Schultern als wäre das ein unwichtiges kleines Detail. Doch das Emilio sich solche Gedanken um mein Wohlbefinden macht, sorgt dafür das die Schmetterlinge in meinem Bauch herum tanzen.

„Logen?" der blondschopf dreht sich wieder zu mir um und wartet auf meine Frage.
„Du bist doch Italiener." er legt seinen Kopf schief und ein grinsen breitet sich aus.
„Ja coniglietto. Worauf willst du hinaus?" ich atme tief ein um ihn das jetzt wirklich zu fragen. Oh bitte sag ja.
„Könntest du mir Italienisch beibringen?" im entgleiten alle Gesichtszüge und er sieht überrascht aus.
„Ich dachte du bist Italienerin?" ich wusste das er das nicht verstehen würde. Aber ich habe keine andere Wahl. Sie wussten es eben nicht besser, weshalb ich ihm nun die Wahrheit sagen muss.

𝐂𝐥𝐮𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt