Matt schritt durch die Flure, geradewegs auf das Zimmer seines Vaters zu. Er wollte Antworten, denn was mit diesem Mann passiert war, war unentschuldbar. Er musste wissen, ob sein Vater etwas damit zu tun hatte und wenn ja, warum? Scarlett hatte er weggeschickt, er war ihr dankbar, dass sie ihn mitgenommen hatte, aber das, musste er selbst machen.
Er klopfte.
»Herein.«, kam es aus dem Inneren.
Matt öffnete die Tür, die leicht quietsche. Sein Vater saß an seinem Schreibtisch und starrte auf seinen Laptop. Er drehte sich um, als er Matt erblickte, klappte er den Laptop zu.
»Dad, können wir reden?«, fragte er vorsichtig und blickte dabei gen Boden.
»Ja, nur nicht jetzt. Ich muss noch was erledigen, später können wir reden.«, sagte Ryan Lyall in freundlichem Ton.
»Es ist wichtig, ich würde gerne jetzt mit dir sprechen.«»Tut mir leid, Matthew, aber das muss jetzt erstmal warten.«
»Nein. Jedes Mal, wenn ich etwas von dir wollte, hast du es nach hinten verschoben. Ich habe lang genug gewartet, du warst nie für mich da. Nur damit du es weißt, dieses Mal, werde ich nicht warten.« Matts Augen blitzten seinen Vater zornig an. »Ich muss einfach wissen, wieso du in diesem Haus warst, warum bist du in einem Gebäude, wo ein Mensch ermordet in seinem Büro liegt?!« Verzweiflung sprach aus seiner Stimme.»Matthew, woher weißt du davon. Hast du mich etwa ausspioniert?« Diesen Vorwurf zu hören, traf Matt ziemlich hart. Zumal er in der jetzigen Situation, wohl nicht einmal in der Position war, ihm Vorwürfe zu machen.
»Das spielt keine Rolle. Das wichtigste ist, was du dort zu schaffen hattest! Ich will es wissen.«, schrie Matt ihn an, voll bitterer Wut. »Jetzt!«
Ryan Lyall seufzte. Daraufhin setzte er zu einer Antwort an.»Matthew, es ist wichtig, dass das unter uns bleibt, wir wollen niemanden beunruhigen.« Er machte eine kurze Pause und sah Matt in die Augen. Dann nahm er einen Schluck Kaffee, aus der Tasse neben seinem Laptop und sprach weiter. »Es ist nicht der erste dieser Mordfälle, am Anfang dachten wir noch es sei Zufall. Doch mittlerweile Weile sind ich und die anderen Hüter uns sehr sicher, dass dabei Magie im Spiel war. Wir wissen nicht genau wer, wie und warum jemand das getan hat, dennoch ist es wichtig, dass wir in nächster Zeit vorsichtig sind.
Momentan durchforste ich das Internet nach Hinweisen, allerdings habe ich bis jetzt keinen Treffer.«,erklärte er, was ihm sichtlich schwer fiel. Als er Matts Gesichtsausdruck bemerkte, der nur allzu gut spiegelte, wie es in seinem Kopf schon arbeitete und nach einer Lösung suchte ergänzte er noch etwas. »Ich werde mich darum kümmern, mach dir keine Gedanken und forsch nicht weiter nach.« Ein sanftes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. »Und jetzt würde ich gerne meinen Recherchen weiter nachgehen, also wenn du nichts dringendes mehr zu besprechen hast…« Seine Augen bewegten sich in Richtung Tür. Etwas widerwillig verließ Matt den Raum.
Es war der nächste Tag angebrochen und zum xten Mal betrachtete Scarlett sich ohne Kontaktlinsen im Spiegel. Ihre Augen und auch sie selbst war sich so fremd, wie nie zuvor, sie wollte keine Auserwählte mehr sein und einfach in ihr Leben zurück, was man ihr so einfach genommen hatte.
Voller Wut und Frust ballte sie die Fäuste und schlug auf den Spiegel des Badezimmers ein. Dieser zersprang scheppernd und die glänzenden Stücke, die nun von Blut getränkt waren, fielen zu Boden. Langsam zog sie ihre zitternde Hand zurück. Viele Schnittwunden zogen sich darüber, aus welchen glänzendes Blut drang und über ihre Hand in Richtung Boden hinab rann.»Scarlett? Bist du da?«, schallte eine Stimme von der Tür.
Rasch nahm Scarlett sich ein Tuch und wischte das Blut fort. Allerdings quoll sofort wieder neues aus den Wunden. Somit ließ sie die Tür einfach verschlossen.
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The System of Magic - Verführt & Verraten
Fantasyℱ𝓁𝒶𝓂𝓂ℯ𝓃, 𝓃𝓊𝓇 𝒽ℯ𝒾𝓈𝓈 𝓁ℴ𝒹ℯ𝓇𝓃𝒹ℯ ℱ𝓁𝒶𝓂𝓂ℯ𝓃. 𝒰𝓃𝒹 𝓂𝒾𝓉𝓉ℯ𝓃𝒹𝓇𝒾𝓃, ℳℯ𝓃𝓈𝒸𝒽ℯ𝓃, 𝒹ℯ𝓇ℯ𝓃 𝒮𝒸𝒽𝓇ℯ𝒾ℯ 𝒾𝓂 𝒦𝓃𝒾𝓈𝓉ℯ𝓇𝓃 𝒹ℯ𝓈 ℱℯ𝓊ℯ𝓇𝓈 𝓋ℯ𝓇𝓀𝓁𝒶𝓃ℊℯ𝓃. Scarlett lebt, seit sie denken kann, mit ihrer Mutter in Los Angeles...