Als es endlich zur zweiten Pause klingelt und Frau Loren den Rollo hoch fuhr, ging ein leidendes Stöhnen durch den Klassenraum. Das plötzliche Licht stach leicht, nach der Dunkelheit zuvor. Schnell sprang ich auf, schnappte meine Sachen und lief aus dem Klassenzimmer. Kati hatte mir noch gesagt, wo sie gerade hatte und ich ging schnell zu dem Raum. „Hey, Mel." sagte sie lächelnd und hakte sich bei mir ein. „Hey. Wollen wir uns wieder zu den Jungs setzen?" fragte ich und lief mit ihr Richtung Cafeteria. „Klar. Es ist wirklich witzig, wie du die schlimmsten Badboys der Schule unter Kontrolle hast." lachte meine Freundin und ich lachte natürlich mit. „Naja. Wenn man nur diesen Haufen Idioten um sich hat, dann muss man halt das beste daraus machen." erklärte ich.
„Von welchem Haufen Idioten sprichst du?" fragte da Nathan, der plötzlich neben mir aufgetaucht war. Ich fand es echt gruselig, wie die Jungs das immer wieder machten, aber ich fragte nie nach. „Dreimal darfst du raten." sagte ich und grinste ihn frech an. „Du meinst doch hoffentlich nicht uns, Schwesterchen?" fragte Kyle, der auch aus dem nichts aufgetaucht war. „Könnte durchaus sein." antwortete ich ohne mich von dem plötzlichen Auftauchen irritieren zu lassen. Mein Bruder lachte leise und fuhr mir mit der Hand durch die Haare. „KYLE!!" beschwerte ich mich und versuchte das, was er durcheinander gebracht hatte wieder in Ordnung zu bringen.
„Oh. Wir Mel mal wieder etwas geärgert?" kam da auch noch Ryan, der mir die Haare wieder verwüstete. „Wo ist denn Paul, wenn man ihn mal braucht?" fragte ich und stieß die Badboys weg. Natürlich fingen sie an zu lachen, dann entdeckten sie Kati, die neben mir lief und fielen auch über sie her. Nathan hielt sich zwar etwas zurück, aber schließlich sahen Kati's Haare noch schlimmer aus, als meine. „Komm, wir bringen das auf der Toilette wieder in Ordnung." sagte ich und zog sie mit mir mit.
Wir stellten uns vor die Spiegel und halfen uns gegenseitig. „Machen die das öfter?" fragte Kati nebenbei und fuhr mir noch einmal mit meiner Bürste durch die Haare. „Nur, wenn sie besonders gut gelaunt sind und das ist immer, wenn sie eine tolle Nacht hatten." erklärter ich und betrachtete mich noch ein letztes mal in den Spiegel, bevor ich mich zu Kati umdrehte. „Da bin ich ja in was schönes rein gerutscht." meinte diese grinsend und gab mir meine Bürste zurück. „Ja und jetzt kommst du da auch nicht mehr raus, das kann ich dir versprechen." sagte ich grinsend.
Wir gingen wieder aus der Toilette und entdeckten die Jungs, die an Kyle's Spind standen und über irgendwas lachten. „Wie wär's mit Rache? Die Jungs hassen es, wenn man ihrem Image schadet." flüsterte ich Kati zu und hoffte, dass die anderen uns nicht bemerkten. „Und an was hättest du da gedacht?" fragte meine Freundin ebenso leise. „Ich hab ne extra Flasche Wasser dabei. Die könnte ich ihnen überschütten. Hast du noch was?" meinte ich grinsend. „Ich hab auch noch ne Flasche Wasser." kicherte Kati und holte besagte Flasche aus ihrer Tasche. „Auf drei?" fragte ich und holte meine Flasche ebenfalls raus.
Kati nickte und fing an zu zählen. „Eins,..." Ich fuhr fort und schraubte meine Flasche auf „Zwei,..." „Ah, Mel. Da seit ihr ja." sagte Paul, aber er bemerkte uns zu spät. „Jetzt!" sagte Kati und schüttete sofort etwas auf meinen besten Freund. Ich machte es ihr nach und stürzte mich auf Kyle und Nathan, die nebeneinander standen. Die Badboys schufen schnell Abstand, aber wir schafften es trotzdem alle voll zu spritzen. Leider hatte ich aber nicht damit gerechnet, dass mein Bruder zurück schlug, denn auf einmal stand ich selbst pitschnass im Gang.
„Kyle! Ich hab ein weißes Top an!" schrie ich, weil ich wusste, dass dieses jetzt durchsichtig war. Mein dämlicher Bruder sah verwirrt an mir herunter, dann erkannte er seinen Fehler. „Oh." sagte er wenig einfallsreich und stellte sich schützend vor mich. Kati, die ein weinrotes Oberteil an hatte, hatte da kein Problem. Sie hatte natürlich auch etwas zurück bekommen. Plötzlich zog Kyle sich sein Shirt über den Kopf und hielt es mir hin. „Wehe ich krieg es nicht wieder zurück." warnte er mich. Ich grinste nur und streifte es mir über.
„Ich glaub, jetzt lohnt es sich nicht mehr, in die Cafeteria zu gehen." meinte Logan lachend. Ich sah mich um und erkannte, dass auch die anderen Badboys und natürlich Kati lachten. Ich fing jetzt ebenfalls an zu lachen. So einen Mist konnten auch nur wir machen. Es waren nur noch sehr wenige andere Schüler im Gang, aber die sahen uns fassungslos an. „Ganz meine Meinung." stimmte Paul Logan zu musterte meinen Bruder mit hochgezogener Augenbraue. „Mel hat ein weißes Top an." erklärte mein Bruder und legte mir einen Arm um die Schultern. Die Jungs musterten mich hungrig, doch jetzt war es zu spät. Ich hatte ja mittlerweile Kyle's Shirt an.
„Glotzt nicht so, als würde ich hier nackt vor euch stehen." giftete ich und wand mich aus Kyle's Armen. Ich stellte mich zu Kati, die hier meine einzige weibliche Unterstützung war. „Machen wir doch gar nicht." meinte Sean, aber an seinem Badboy-Grinsen erkannte ich, dass das eine Lüge war. „Komm. Lass uns zu Leuten gehen, die zivilisierter sind." meinte ich gespielt und hakte mich bei Kati unter. Sie spielte mit und lief mit mir Richtung irgendeinen Gang.
„Ich dachte, du kennst keine anderen Leute!" rief Kyle und lief mit einem erschrockenem Ausdruck in den Augen neben uns her. „Mh. Da muss ich wohl gelogen haben. Ich bin aber froh, dass du Elias noch nicht bemerkt hast. Er schleicht jeden Früh aus dem Haus." log ich weiter und ohne, dass jemand diese Lüge bemerkt. Naja, vielleicht Kati, denn ich sah, wie sie sich ein Lachen nur mit Mühe unterdrückte. Es könnte aber auch an Kyle's fassungslosen Gesichtsausdruck liegen. „Wer bitte ist Elias?" fragte er aufgebracht und hielt mich am Arm fest.
Jetzt schaffte es weder ich, noch Kati ein Lachen zu unterdrücken. Auch Paul schien erkannt zu haben, was los war und stieg in unser Lachen ein. „Melody, verdammt. Sag mir, wer das ist!" verlangte Kyle und ich konnte mich vor Lachen kaum mehr halten. „Es... Gibt gar keinen... Elias." erklärte Paul und wurde durch sein Lachen immer wieder unterbrochen. Jetzt fingen auch alle anderen auch an zu lachen. Na gut, nicht alle. Kyle und Logan sah Kati und mich böse an, wobei ich etwas braucht, bis ich verstand, wieso auch Logan böse schaute. Er konnte nachempfinden, was Kyle gerade durchgemacht hatte und schien durch diesen Blick seiner Schwester zu warnen.
„Keine Sorge, Logan. Ich kann nicht so uneingeschränkt gut lügen, wie Mel." beruhigte Kati ihren, versprach aber nicht, es nicht zu versuchen. Logan's Blick wurde etwas sanfter und er wandte sich ab. Leider klingelte es in dem Moment und wir mussten in unsre Klassen. „Pass auf, dass die Schlampen nicht zu sehr sabbern!" rief ich Kyle nach, dann ging ich mit Kati in den Gang, in dem wir jetzt beide hatten. „Ich hoffe, das zahlen sie uns später nicht heim." kicherte Kati und verschwand in ihrem Klassenzimmer. Ich kicherte auch immer noch und ging schnell in mein Klassenzimmer.
Ich hatte jetzt Mathe bei Frau Mink. Sie war eine sehr junge, hübsch Lehrerin, die aber so überhaupt nicht mit der Klasse klar kam und uns den Stoff deshalb selbst erarbeiten lies. Das hieß, dass wir alle vier Wochen Referate halten mussten und ansonsten nur schnell Arbeitsblätter bekamen, bevor sie sich hinter einer Zeitschrift versteckte. Da wir sie auch in Physik hatten, war es da nicht anders. Die anderen verstanden den Stoff zwar nicht besonders gut, aber das war ihnen egal.
Ich ging auch hier sofort auf meinen Platz in der letzten Reihe, wo leider wieder ein Platz neben mir frei war. Meine Klassenkameraden sahen mich seltsam an und ich dauerte kurz, bevor ich verstand, wieso. Ich hatte ja Kyle's Shirt an und die meisten Mädchen hatten ihn heute bestimmt schon damit gesehen. Als ich auch Tamara's Blick auf mir sah, grinste ich sie an und kramte dann meinen Block hervor. Ich hatte den Tiger fertig und widmete mich jetzt einem Wolf, den ich schon vor Ewigkeiten angefangen hatte und nur noch die Feinheiten zeichnen musste.
Ich hatte leider aber nicht lange meine Ruhe, denn jemand ließ sich gut gelaunt auf den Stuhl neben mir fallen. „Kannst du nicht jemand anderes nerven?" fragte ich und wusste ohne auf zu schauen, dass es Logan war. „Nein. Dazu bist du einfach viel zu interessant. Was zeichnest du?" meinte der Badboy und beugte sich etwas zu mir. „Das geht dich nichts an." zischte ich, machte den Block zu und steckte ihn in meine Tasche. „Mh. Ich hatte gehofft, dass du deine kratzbürstige Seite abgelegt hast." meinte Logan und lehnte sie gelassen zurück. „Falsch gehofft." sagte ich, dann kam auch schon Frau Mink ins Klassenzimmer.
Die Klasse reagierte überhaupt nicht und alle plapperten einfach weiter. Logan runzelte verwirrt die Stirn und sah mich fragend an. „Frau Mink kommt mit der Klasse nicht klar und lässt uns unser Zeug selbst machen." erklärte ich schulterzuckend. Logan wirkte etwas verständnislos, sagte aber nichts dazu, weil unsre Lehrerin das Wort ergriff. „Nächste Woche werde ich wieder Referate verteilen, schließt euch also bis dahin zu dreier Gruppen zusammen." rief sie in die lärmende Klasse und legte dann vorne in der ersten Reihe die Arbeitsblätter für diese Stunde hin.
„Und jetzt?" wollte Logan wissen und starrte Frau Mink an. „Jetzt sollen wir die Arbeitsblätter machen, die sie vorne hingelegt hat." erklärte ich und stand auf. Logan blieb sitzen und ich entschied mich, ihm ebenfalls Blätter mit zu nehmen. Als ich jedoch zurück kam, war er umringt von den Mädchen unsrer Klasse. Genervt rollte ich mit den Augen und sah mich im Raum um. Vielleicht fand ich ja noch jemanden, der auch wirklich arbeitete. „Mel." hörte ich da Timo. Ich fand ihn und sah, dass neben ihm ein Platz frei war.
Ich ging zu ihm und legte die Blätter erstmal beiseite. „Gut geschlafen?" fragte ich ihn, weil er während dem Film tatsächlich kurz eingeschlafen war. „Ja. Zum Glück bin ich aber rechtzeitig aufgewacht und Frau Loren hat's nicht bemerkt." meinte er leise lachend. Ich lachte ebenfalls und sah, das er die Arbeitsblätter vor sich liegen hatte. „Kannst du mir einen Stift leihen? Wegen Logan komm ich nicht mehr an meine Sachen." sagte ich deshalb, hörte aber nicht auf zu lächeln.
Timo sah auf sein Blatt und gab mir dann einen Stift. „Verstehst du das?" fragte er und zeigte dann auf die erste Aufgab. Ich las sie mir kurz durch und grinste dann. „Klar. Brauchst du Hilfe?" antwortete ich und fing schon an zu rechnen. „Ähm... Ja." gestand Timo und es schien ihm ehrlich peinlich zu sein. „Ich glaub da bist du nicht der einzige, aber ich helf gerne. Was genau verstehst du nicht?" versucht ich ihm zu zeigen, dass es ihm nicht peinlich sein musste. „Okay, also... " fing mein Klassenkamerad an und die restliche Stunde erklärte ich ihm alle möglichen mathematischen Sachen und immer wieder lachten wir zusammen.„Wenn du irgendwas nicht verstehst, dann komm gerne zu mir. Du scheinst ja ganz in Ordnung zu sein." sagte ich, als es zum Schulschluss klingelte und stand auf. „Okay. Wir sehen uns." verabschiedete Timo sich lächelnd und packte seine Sachen weg. Ich ging zurück zu meinem Platz, der immer noch von einigen Mädchen belagert wurde und schnappte mir meine Tasche. Die Blätter für Logan hatte ich einfach auf Timo's Platz liegen lassen. Ich ging ohne ein Wort an der Badboy aus dem Klassenzimmer. Ich war schon erleichtert, dass er zu beschäftigt war, um mich zu nerven, aber leider zu früh gefreut.
„Mel, warte." rief Logan, der jetzt auch aus dem Klassenzimmer kam. Ich tat so, als hätte ich ihn nicht gehört und lief schnell zu Kati's Klassenzimmer. „So einfach kommst du mir nicht davon." raunte Logan dicht an meinem Ohr und ich erschrak. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mir bis hier her folgte. „Doch." sagte ich und sah ins Klassenzimmer Kati packte noch ihre Sachen zusammen und bemerkte mich deshalb nicht. „Nein." entgegnete Logan und plötzlich wurde ich in einen kleinen Raum gezogen. Ich riss mich von ihm los und funkelte ihn böse an.
Wir standen uns im der kleinen Abstellkammer gegenüber und Logan versperrte die Tür. „Was willst du, Logan?" fragte ich und wurde langsam sauer. „Mh, also was ich will ist wahrscheinlich klar." antwortete er und musterte mich gierig. „Lass mich in Ruhe." zischte ich und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich machte jetzt schon seit drei Jahren Kickboxen und wusste, wie ich mich wehren konnte. Logan sagte nichts weiter, zog mich mit seinen Blicken jedoch förmlich aus. Ich fühlte mich plötzlich nackt und verschränkte die Arme vor der Brust. „Kyle wird mich wahrscheinlich umbringen, wenn ich dich anfass." murmelte Logan nachdenklich vor sich hin.
„Da wird er nicht der einzige sein." giftete ich und machte einen Schritt auf ihn zu. Logan's Blick wanderte zu meinen Augen und fast wäre ich weich geworden. In seinen Augen war nicht nur dieser hungrige Schimmer zu sehen, den die Badboys immer hatten, wenn sie ein neues Opfer gefunden hatte, nein. Ich sah auch ein anderes Verlangen, dass ich jedoch nicht zuordnen konnte. Ich wich wieder einen Schritt zurück und atmete tief durch. Das war jedoch ein Fehler, denn mir schlug sofort Logan's Duft entgegen. Er roch nach Cola und Pfefferminze. Schnell schüttelte ich den Kopf.
„Wenn du mich jetzt nicht wieder raus lässt, dann wirst du es bereuen." warnte ich Logan und schaffte es wieder meine Maske auf zu setzen. Ja, nicht nur die Badboys hatten ihre kalte Maske. Sie auch. Logan musterte sie noch etwas, ging dann aber einen Schritt zur Seite. Ich lief schnell an ihm vorbei und hinaus in den Gang. Es waren kaum noch Schüler da und ich eilte schnell Richtung Parkplatz. Bei dem halben Weg, holte Logan mich jedoch ein und hielt mich an der Schulter zurück.
Ich starrte seine Hand auf meiner Schulter böse an und Logan nahm sie weg. „Kannst du es Kyle nicht sagen?" bat der Badboy und wirkte jetzt erst unsicher. Ich wollte ihm eigentlich sagen, dass ich es doch tun würde, aber mein Mund war etwas schneller, als mein Verstand. „Wenn du es nicht wieder versuchst." kam heraus und es war eigentlich ganz akzeptabel, nur wirkte ich jetzt eben nicht mehr so abweisend. Logan atmete erleichtert auf und grinste mich an. „Danke." sagte er.
Ich schnaubte und wandte mich ab. Ohne Logan noch weiter zu beachten ging ich auf den Parkplatz. Die anderen warteten natürlich schon und wollten wissen, wo ich war. „Toilette. Frau Mink hat uns später raus gelassen." murmelte ich nur und stieg dann bei meinem Bruder ins Auto. Paul würde Kati, Logan und Ryan nach Hause fahren und dann zu uns kommen. „Bis später." verabschiedete ich mich von meinen Freunden und dann fuhr Kyle auch schon los. Ich sah ihm an, dass er bemerkt hatte, dass mich etwas beschäftigte und wusste, er würde mich später darauf ansprechen.Hey Leute,
ich war mit diesem Kapitel zwar schon am Montag fertig, aber weil ich ja gesagt hab, dass ich nur noch Freitag's update, könnt ihr es erst jetzt lesen. Ich langweil mich total, weil ich 2 Wochen Ferien hab, aber das wird nur dazu führen, dass ich rechtzeitig update. Okay, ich brauch mal eure Meinung. Schreibt mir also Kommentare zu:Kritik
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Wünsche
Sonstiges...
Alles liebe eure Ary-Lu
Ach und bevor ich das noch vergess. Ich brauch unbedingt eine Beta-Leserin. Schreibt mir einfach ein Kommentar oder eine privat Nachricht. Bitte, Dankeschön
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Catch me Badboy #Wattsy2016
Teen FictionIch habe ein Problem, wenn es darum geht einen Jungen für mich zu finden. Welches? Ein Badboy namens Kyle, auch bekannt als... mein geliebter Bruder. Seit ich letztes Jahr verletzt wurde, versuchte mein Bruder mich vor allen anderen Typen zu beschüt...