Als ich aufwachte, war mein Kissen seltsam hart und ich runzelte leicht die Stirn. Als jetzt auch noch eine Hand sanft über meine Schläfe strich, war ich vollkommen verwirrt. „Du solltest jetzt aufstehen, meine Kleine. Dein Wecker hat eben geklingelt." hörte ich eine tiefe Stimme sagen und da schaltete sich mein Gehirn ein. Erschrocken öffnete ich die Augen. Ich sah einen erstaunlichen Sixpack vor mir und musste mich zwingen nach oben zu schaun. Ich sah direkt in wunderschöne, himmelblaue Augen, die leicht funkelten. „Morgen." hauchte ich und atmete tief Logan's Duft ein.
Seine Mundwinkel bogen sich leicht und er lächelte mich sanft an. „Morgen" sagte er mit sexy Morgenstimme. Ich sah auf meinen Wecker und tatsächlich hatte er vor drei Minuten geklingelt. Ich wusste, dass ich jetzt lieber aufstehen sollte, hatte aber überhaupt keine Lust. Ich fühlte mich einfach zu gut hier bei Logan. „Los. Sonst wirst du wieder sauer auf mich sein." meinte dieser und strich mir eine Strähne hinters Ohr. „Wieso sollte ich sauer auf dich sein?" fragte mein, noch vom schlafen beeinflusstes, Ich. „Weil ich in Versuchung kommen könnte, dich zu küssen." antwortete Logan ohne lange drumherum zu reden.
Ich seufzte leidend und setzte mich dann verschlafen auf. Logan hatte Recht. Ich wäre total sauer auf ihn. „Okay. Verschwinde. Ich will nicht, dass Kati oder Kyle sauer werden." erklärte ich und stand jetzt ganz auf. Auch Logan seufzte kurz, dann stand er ebenfalls auf und ging zu meiner Tür. Ich rechnete damit, dass er sofort raus ging und lief zu meinem begehbaren Kleiderschrank. „Mel... " hielt er mich jedoch auf und ich drehte mich nochmal zu ihm um. „... bis gleich." endete er und lächelte wieder süß, bevor er langsam die Tür aufmachte und dann verschwand.
Ich starrte die Tür noch kurz an, dann erwachte ich aus meiner Starre und grinste dämlich vor mir her. Ich ging in meinen Kleiderschrank, holte mir frische Klamotten und verschwand dann in mein kleines Badezimmer. In aller Ruhe duschte ich mich erst und dachte etwas nach. Etwas an Logan war auf einmal anders. Er wirkte unsicherer, was natürlich echt süß war, aber es konnte auch nur eine Masche sein, mit der er erzielen wollte, dass ich ihm wieder vertraute. Seufzend stieg ich wieder aus der Dusche, zog mich an und schminkte mich dann noch. Bevor ich aus meinem Zimmer ging, schnappte ich mir noch meine Tasche und mein Handy.
Ich schlug die Tür zu und... lief in jemanden hinein. Erschrocken machte ich wieder einen Schritt zurück und erkannte, dass es Paul war. „Hey Paul." grinste ich meinen besten Freund an. „Gut geschlafen?" fragte er besorgt und ohne mich ebenfalls zu begrüßen. „Ja. Mir geht's gut. Danke der Nachfrage und dir?" sagte ich sarkastisch. „Tut mir leid. Ich mach mir nur Sorgen. Ich hätte Logan aufhalten sollen." entschuldigte sich Paul. „Du kennst mich Paul. Ich würde nie was mit einem Badboy anfangen." beruhigte ich ihn und lief mit ihm Richtung Treppenhaus. „Ja, du hast Recht, aber... Ich glaub, dass Logan wirklich was an dir liegt." meinte Paul.
Erstaunt riss ich die Augen auf. Also hatte sich Logan wirklich verändert. Da kam mir aber wieder ein Gedanke. „Nein. Das kann nicht sein. Wir kennen uns gerade mal seit vorgestern." erklärte ich kopfschüttelnd und richtete meine Handtasche, die mir etwas von der Schulter gerutscht war. „Naja, also... Ähm..." stotterte Paul und jetzt sah ich ihn geschockt an. „Sag jetzt nicht, dass Kati dir innerhalb von zwei Tagen den Kopf verdreht hat." verlangte ich und Paul lächelte kurz. „Naja. So fast." meinte er und öffnete die Tür zum Treppenhaus. „Logan mir aber nicht!" sagte ich, um endlich seinem eindringlichem Blick zu entkommen.
Ich lief schnell durch das Treppenhaus, um Paul's Fragen endlich zu entkommen. Unten stieß ich aber natürlich sofort mit jemanden zusammen und dreimal dürft ihr raten, wer es war... richtig, Logan. Genervt wollte ich mich einfach an ihm vorbei quetschen, aber es passierte etwas, was ich dachte, dass nur in Filmen geht. Logan wich in dieselbe Richtung aus wie ich. Anscheinend dachte er etwas ähnliches, denn auf seinen Lippen erschien ein süßes Lächeln. Mist, so was sollte ich nicht denken. „Morgen, Mel." grinste Logan und ging Gentleman-like einen Schritt nach hinten.
Ich musterte ihn nachdenklich. Hatte er vielleicht etwas mitgehört? „Morgen." sagte ich und lief schnell an ihm vorbei. Ich spürte seinen Blick deutlich auf mir, lief aber nur noch schneller. Ich kam in die Küche und merkte, dass ich die letzte war. „Na? Hast du die Nacht überlebt?" spottete Nathan und grinste. „Kann sein. Ich bin noch nicht dazu gekommen, nach zu sehen. Hab ich starke Augenringe?" konterte ich und setzte mich müde auf meinen Platz. Im selben Moment, in dem ich nach meiner heißen Schokolade griff, kam Paul rein und strahlte mit Kati um die Wette, die links neben mir saß.
Ich beobachtete die Beiden. Anscheinend waren sie sich über Nacht näher gekommen. Paul setzte sich auf meine andere Seite und ich merkte, dass Kyle, Sean, Nathan und Ryan die beiden ebenfalls gespannt beobachteten. „Oh. Piccolo. Ich habe gehört, was sie dir angetan haben. Hast du genug geschlafen? Willst du daheim bleiben? Geht es dir gut?" unterbrach Seria da plötzlich unsere Stille und umarmte mich fest. „Keine Sorge. Mir geht's gut und ich hab auch ganz gut geschlafen. Die Jungs haben mir beistand mitgeschickt." erklärte ich lachend und erwähnte Logan lieber mal nicht.
Seria schien erleichtert und ließ wieder von mir ab. „Kyle habe ich schon geschimpft. Er kann doch nicht so mit dir umspringen. Mädchen sind sensibel und da sollte man doch garantiert keinen Horrorfilm schauen." meinte Seria und tätschelte mir die Schulter. „Ist nicht so schlimm. Dafür belagere ich heute Abend das Kino mit Kati und Paul. Wir werden... ähm... " ich brach ab, weil mir kein anderes Wort einfiel, als Mädels-Abend. „Wir werden uns einen schönen Abend unter Freunden machen." grinste Paul und nahm einen Schluck aus meiner Tasse.
„Genau. Kyle hat nämlich vor, morgen wieder eine Party zu schmeißen, solange unsere Eltern noch nicht wieder daheim sind, will er das genießen." erklärte ich, holte mir meine Tasse zurück und trank sie schnell aus. Wir frühstückten fertig, machten uns fertig und wollten uns dann wieder unten bei der Haustür treffen. Bis dahin sah ich Logan kein einziges Mal und hatte das Gefühl, dass er mir aus dem Weg ging. Die Frage war bloß: Wieso geht er mich, verdammt nochmal aus dem Weg?
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Catch me Badboy #Wattsy2016
Teen FictionIch habe ein Problem, wenn es darum geht einen Jungen für mich zu finden. Welches? Ein Badboy namens Kyle, auch bekannt als... mein geliebter Bruder. Seit ich letztes Jahr verletzt wurde, versuchte mein Bruder mich vor allen anderen Typen zu beschüt...