(42) Ernstes Gespräch

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Logan rollte gespielt genervt mit den Augen, nahm mir dann aber sein T-Shirt aus der Hand und zog es an. Ich zupfte noch etwas daran herum, dann lief ich wieder weiter. „Meine Eltern werden sich freuen, dass ich mich auf eine feste Beziehung eingelassen hab, also entspann dich, Melody." meinte er und seltsamerweise beruhigte mich das wirklich. „Okay." gab ich leise zurück und klammerte mich a seine Hand, weil ich trotzdem noch total nervös war. Als wir dann unten waren, fiel diese Anspannung sofort von mir ab.

Ich hörte Kati lachen und sah dann, wie Paul von einer blonden Frau umarmt wurde, während ein schwarzhaariger Mann daneben ebenfalls laut lachte. Mein Griff um Logan's Hand wurde lockerer und ich versuchte heraus zu finden, was denn so witzig war. So war es letztens Logan mit meinen Eltern sicher ebenfalls ergangen. „Siehst du, sie sind ganz nett." flüsterte mein Freund mir zu und ich nickte leicht, biss mir aber nachdenklich auf die Unterlippe. „Hey." lenkte er da die Aufmerksamkeit auf uns und mein Griff wurde wieder fester, als die blauen Augen seiner Mutter und die blau-grauen seines Vaters zu uns flitzten.

Ich hätte mir jedoch keine Sorgen machen brauchen, denn beide fingen sofort an zu lächeln und ich erkannte einige Züge, die sie mit ihrem Sohn gemeinsam hatten. „Oh Logan, mein Schatz! Ich glaub es nicht. Deine Freundin sieht wirklich toll aus!" meinte seine Mutter und kam auf uns zu. Leicht panisch sah ich zu ihm hoch und er lachte leise. „Du bist wirklich hübsch." wendet sich jetzt die Frau auch an mich und nahm mein Gesicht sanft in die Hände. Sie betrachtete mich prüfend. „Mooom! Sie ist schon nervös genug!" meinte Logan etwas zu scharf und ich sah ihn schockiert an.

Seine Mutter ließ mich aber los und ging einen Schritt zurück. „Sei nicht so respektlos. Sie ist deine Mutter." wies ich meinen Freund zurecht und seine Eltern sahen mich etwas geschockt an. Mist! „Mh." machte Logan und jetzt schienen seine Eltern etwas verunsichert zu sein. Okay, das verstand ich jetzt nicht... „Ähm... ja. Sch-schön Sie kennen zu lernen." brach ich nach einer Weile die unangenehme Stille und rückte etwas näher an meinen Badboy. Ich war anscheinend der totale Stimmungskiller. Logan's Mutter fasste sich als erstes wieder und nahm mich überraschenderweise jetzt fest in den Arm.

Etwas perplex erwiderte ich diese Umarmung nur zögernd, bis sie mir leise ins Ohr flüsterte. „Dich hat der Himmel geschickt! Logan redet schon ewig nicht mehr mit uns." Überrascht ging mein Blick zu Logan's Vater, der seinen Sohn lächelnd ansah. Eigentlich hätte mich das nicht so erstaunen sollen. Alle Badboys, die ich kannte, hatten kein so gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Nathan wohnte sogar nicht mehr bei ihnen und die anderen blieben lieber bei uns, als nach Hause zu gehen. „Ach und übrigens nenn mich doch bitte Ellena." meinte Logan's Mutter, als sie sich wieder von mir löste.

Ich lächelte sie breit an und nickte kurz. „Ich bin Melody." erklärte ich jetzt, weil mir erst jetzt auffiel, dass ich zu nervös war, um meinen Namen zu erwähnen. „Ein wunderschöner Name." schmeichelte mir jetzt auch Logan's Vater und ich lächelte freundlich. Es war mir immer noch unangenehm, so im Mittelpunkt zu stehen. „Mein Name ist Georg." sagte der schwarz Haarige Mann und grinste mich an. Irgendwas an diesem Grinsen jagte mir eine unbehagliche Gänsehaut über den Rücken und ich rückte wieder näher an Logan, der sich gerade leicht anspannte.

Offensichtlich traute er seinem Vater auch nicht so über den Weg. „Wir gehen wieder hoch." sagte er kühl und Kati sah uns traurig nach, als wir eilig wieder verschwanden. „Deine Mutter ist nett. Ich mag sie." erklärte ich meinem Freund mit einem ehrlichen Lächeln und verflocht unsere Hände miteinander. „Ja. Sie ist okay. Wir wissen aber beide, dass du über meinen Vater reden willst." meinte er ruhig und hielt mir seine Zimmertür auf. „Mh... ja. Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll." wich ich ihm aus und er sah mit einem nachsichtigem Lächeln zu mir herunter.

Er schmiss die Tür hinter sich zu und zog mich dann in seine Arme. „Er ist Alkoholiker. Momentan ist er trocken, aber heute Abend könnte das anders aussehen. Deswegen will ich, dass du dann daheim bist." erklärte er und ich sah ihn aus großen Augen erschrocken an. Ich hätte nicht gedacht, dass er so offen über solche Themen redet. „Mach dir keinen Kopf, Mel." bat mich mein Prinz und ich biss mir nachdenklich auf die Unterlippe. „Und was ist mit Kati?" flüsterte ich und Sorge überschattete seine himmelblauen Augen.

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