(41) Na toll...

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Chris sah mir nochmal ins Gesicht, dann wandte er sich langsam von uns ab und stieg wieder in den SUV. Der Motor erwachte zum Leben und ich starrte das Auto gebannt an, bis es sich langsam in Bewegung setzte und dann um die nächste Ecke verschwand. „Hey! Melody? Alles okay, mein Engel?" fragte Logan sanft und drehte sich zu mir herum. „Nein." brachte ich erstickt über die Lippen und schlang die Arme hilflos und fest um meinen Badboy. Ich hatte Angst. Schreckliche, unbändige, alles lähmende Angst.

Wir blieben minutenlang so stehen, bis dann Kati aus dem Haus kam, um nach uns zu sehen. „Logan? Mel?" fragte sie etwas unsicher und kam den Weg herunter zu uns. „Kannst du Paul anrufen? Er soll so schnell wie möglich mit den anderen herkommen." wies mein Freund seine kleine Schwester ruhig, aber bestimmt an. Ich sagte einfach nichts dazu und versuchte nur weiter die Tränen zu unterdrücken, die mir bei der Erinnerung an Chris einfach immer hoch stiegen.

Kati sah uns nochmal verwirrt an, verschwand dann aber wieder im Haus. „Scht... Alles ist gut, Melody. Ich beschütze dich. Ganz ruhig." murmelte Logan mir ins Ohr und strich mir sanft über den Rücken. „Ich liebe dich." hauchte ich und hielt ihn fester. „Ich liebe dich auch, Mel. Jetzt versuch dich zu beruhigen. Kyle bringt mich um, wenn er dich so aufgelöst sieht." meinte er und ich lächelte leicht. „Er würde dich nicht mal zu Wort kommen lassen." flüsterte ich und küsste Logan's Kinn.

Er grinste mich süß an und ich war so froh, ihn zu haben. Er würde niemals zulassen, dass mir etwas passierte. „Wieso hast du eigentlich eine Waffe?" wollte ich wissen und strich über die Hand, in der er die Pistole immer noch hielt. „Damit ich dich beschützen kann." antwortete er sanft und steckte sie schnell weg. „Mh... " machte ich leise und nahm seine Hand, um mit seinen langen Fingern zu spielen. „Wollen wir rein gehen?" fragte Logan nachdem er mir einige Minuten zugesehen hatte. Ich sah mich um. „Ja." sagte ich schließlich und verflocht meine Finger mit seinen.

Er strich mir beruhigend über den Handrücken und zog mich mit sich zum Haus, wo er erstmal die Tür aufsperrte, bevor wir rein konnten. Ich streifte mir die Schuhe von den Füßen und sprang den ein wenig hoch, um meine Beine um Logan's Taille zu schlingen. „Bringst du mich in den Bett?" murmelte ich und vergrub den Kopf an seiner Halsbeuge. „Natürlich, mein Engel." stimmte er ein und ich spürte, wie sich seine Muskeln beim Laufen anspannten und wieder entspannten. „Soll ich bei dir bleiben oder willst du lieber alleine sein?" fragte mein Badboy sanft, als er mich auf seinem Bett runter ließ.

„Ich bin immer lieber bei dir." erklärte ich und zog ihn am Arm zu mir runter. „Das höre ich gern." lächelte er und warf unsere Taschen auf den Boden. Da erstarrte ich mitten in der Bewegung. „Was ist?" wollte Logan sofort panisch wissen und sah sich alarmiert um. „Deine Eltern?" hauchte ich und er entspannte sich wieder. „Die kommen in einer Stunde." erklärte er und schlang die Arme um mich. „Ich dachte, sie sind schon da." murmelte ich und schmiegte mich an seine Brust. Irgendwie war ich total müde. „Schlaf ein wenig." sagte Logan da, der anscheinend meine Gedanken gelesen hatte und ich schloss die Augen.




„Nein, wir müssen ihr die ganze Wahrheit sagen!" hörte ich Logan's wütende Stimme, die mich unsanft weckte. Erschrocken riss ich die Augen auf und sah mich um. Ich lag alleine in seinem Bett. Blitzschnell war ich auf den Beinen und lief nach unten. Erleichtert fand ich die Badboys und Kati unten in der Küche. „Es wird ihr das Herz brechen, Logan!" erwiderte Paul und ich hörte, dass er wirklich versuchte, ruhig zu bleiben. „Was wird mir das Herz brechen?" unterbrach ich ihn barsch und sofort richteten sich alle Blicke erschrocken zu mir. Offensichtlich hatten sie wirklich über mich geredet.

Logan sah Kyle herausfordernd an und ich war wirklich verwirrt, was hier los war. Besonders das Kati dabei war irritierte mich. Abgesehen von Paul und ihrem Bruder achtete keiner der Badboys wirklich auf meine Freundin. „Ich höre?!" versuchte ich jemanden von ihnen zum reden zu bringen. Natürlich traute sich aber niemand, weil Kyle ihnen allen warnende Blicke zuwarf. Langsam wurde ich wütend und sah meinem Bruder jetzt direkt in die grünen Augen. „Wenn keiner von euch mit ihr redet, dann tu ich es." fauchte Logan und mein Blick flitzte fragend zu ihm.

Catch me Badboy      #Wattsy2016 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt