(45) Essen... Essen... Eislaufen!

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So was konnte auch nur uns passieren! Ich schmunzelte und er schlang grinsend einen Arm um meine Schultern. „Wir haben noch mehr als genug Zeit, aber jetzt gehen wir erstmal etwas essen." erklärte er und wir liefen durch die schlicht, aber elegant eingerichtete Lobby. Ich lächelte nur stumm vor mich hin. Er hatte Hunger und ich bekam auch langsam welchen, also war essen wirklich eine gute Idee. Und er hatte recht. Wir hatten das ganze Wochenende für uns. Logan hielt mir gentleman-like die Tür auf und ich ging hinaus in die warme Abendluft. Weit kamen wir jedoch nicht, weil dann mein Handy anfing zu klingeln.

Ohne zu sehen, wer dran war, nahm ich ab. Ich wusste, dass das nicht so nett war, Logan gegenüber, aber eigentlich wussten alle, dass ich mit Logan weg war. „Wo bist du?" Oh. Das war Paul... und er hörte sich gestresst an. Gar nicht gut. Zögernd griff ich mit der einen Hand wieder nach Logan's und lief mit ihm weiter, während er mich besorgt beobachtete. „Mit Logan außerhalb. Wieso? Was ist los? Hat irgendwer was angestellt?" fragte ich selbst voller Sorge und biss mir auf die Unterlippe. „Ich... " fing mein bester Freund an, wurde aber sofort unterbrochen. Ich hörte etwas scheppern und zuckte kurz zusammen. Logan zog mich näher an sich.

Es war gut, dass er mich zu beruhigen versuchte, sonst währe ich wahrscheinlich vor Sorge durchgedreht. Ich weiß, ich benahm mich wie eine Glucke gegenüber der Badboys, aber irgendwie fühlte ich mich eben für sie verantwortlich. „Hey Schwesterchen. Es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Gedanken. Wir versuchen nur das ganze mit der anderen Gang zu klären." erklang dann nach ein paar unverständlichen Sätzen im Hintergrund Kyle's Stimme. „Mit einem Mann weniger?" fragte ich unsicher und sah kurz zu Logan hoch, der mich jetzt konzentriert über eine Straße führte. „Er sorgt für deine Sicherheit. Deshalb ist es so am besten. Wir müssen uns keine Gedanken über dich machen."

Wieder flitzte mein Blick zu meinem Freund. Er wirkte tatsächlich sehr wachsam. „Okay. Seit bitte vorsichtig. Wir sehen uns Sonntag." sagte ich schließlich und nachdem auch Kyle sich verabschiedet hatte, legten wir auf. „Alles okay bei den anderen?" fragte Logan und küsste meinen Handrücken. „Das hoffe ich. Paul wirkte ziemlich besorgt, aber es wird schon alles gut gehen." murmelte ich und schüttelte kurz den Kopf um die dunklen Gedanken abzuwerfen. „Da bin ich sicher. Dein Bruder weiß, was er tut. Mach dir keine Sorgen." meinte Logan und zog mich kurz in seine Arme.

Erst jetzt bemerkte ich, dass wir vor einem kleinen Restaurant stehen geblieben waren. „Ist das der Mexikaner?" fragte ich deshalb und er grinste leicht. „Klar. Hast du Hunger, Babe?" sagte er und löste sich etwas von mir. „Und wie!" grinste ich und zog ihn ein Stück zu mir herunter, um mir einen kurzen Kuss zu stehlen. Naja, stehlen konnte man das nicht nennen. Er gab mir jeden einzelnen Kuss freiwillig, weil er mich liebte und ich liebte ihn auch. Er lächelte in den Kuss hinein und zog mich dichter an sich heran. Bevor das ganze aber ausarten konnte, unterbrach er den Kuss und zog mich in das kleine Restaurant.


Mit einem leisen seufzen lehnte Logan sich zurück und ich kicherte. Mein armer Freund hatte wirklich höllischen Hunger gehabt und ich hatte es ewig heraus gezögert, dass er etwas essen konnte. „Du findest das also lustig?" fragte er, schmunzelte aber selbst. Wir saßen jetzt schon etwas länger hier und Logan hatte es geschafft, dass ich nicht mehr an die Badboys Zuhause nachdachte. „In gewisser Weise ist es ja ganz witzig." grinste ich zurück und entlockte ihm damit ein kleines Lachen. „So so... bist du fertig?" wechselte er lächelnd das Thema und nahm meine Hand, um auf jeden Finger einen sanften Kuss zu setzen.

Ich rollte leicht mit den Augen, konnte das dümmliche Grinsen in meinem Gesicht aber natürlich nicht unterdrücken. Ich sah auf meinen leeren Teller. „Ja, ich bin fertig." bestätige ich und er ließ meine Hand los und bedeutete dem nächsten Kellner, dass wir gerne zahlen wollten. „Das Essen übernehme ich!" sagte ich schnell und bevor mein liebster Badboy etwas sagen konnte, drückte ich der Bedienung, ohne den Betrag zu hören ein paar Geldscheine in die Hand. „Stimmt so." erklärte ich ihr lächelnd, als sie anfing in dem Geldbeutel oder dieser tragbaren Kasse, die Kellner eben immer hatten, herum zu suchen. Sie sah mich überrascht an, weil ich ihr viel zu viel gegeben hatte, ging dann aber davon.

Catch me Badboy      #Wattsy2016 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt