(20) Wenn du sie verletzt, sind deine Tage gezählt.

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Hey meine Lieben,
ich hab jetzt mit zwei Freundinnen (KaroomSmily und peedfo) eine WhatsApp-Leser-Gruppe eröffnet, in der wir all unsre Leser stecken wollen, die mitmachen wollen. Meldet euch also unbeding über PN oder Kommentar, wenn ihr in die Gruppe wollt.
Ähm... ja. Ich kann sowas nicht wirklich, also viel Spaß beim Lesen.

Alles liebe eure Ary-Lu ;*

Ich fasste noch einmal all meinen Mut zusammen. „Tust du mir einen Gefallen?" fragte ich, auf einmal selbst etwas verlegen. „Was immer du willst, Süße." grinste er und zog mich schwungvoll in seine geliebten Arme, sodass ich gegen seine Brust geschleudert wurde und leise lachen musste. Als mir jedoch wieder einfiel, was ich ihn bitten wollte, wurde ich wieder ernst. Ich atmete tief durch und sah wieder in seine unglaublichen Augen. „Küss mich." hauchte ich und Logan's Augen weiteten sich überrascht.

„Mel... ich... Ich kann nicht!" stammelte er und sah mich entschuldigend an. „Ein Badboy, der nicht küssen kann? Das ich nicht lache!" spottete ich, aber wir wussten beide, dass ich das nur tat, weil er mich verletzt hatte. Schon wieder. Ich wandte mich von ihm ab und lief auf die Höhle zu, damit er nicht die einzelne Träne sah, die sich aus meinem Augenwinkel gekämpft hatte. Schnell wischte ich sie weg und suchte nach einem Bikini, den ich irgendwann mal hier vergessen hatte. „Melody. Bitte versteh mich doch! Meine Schwester und dein Bruder... " fing Logan an, aber ich unterbrach ihn scharf.
„Was glaubst du eigentlich, wieso Kati mir angeboten hat, bei euch zu übernachten und Kyle würde es nie wagen, so in mein Leben zu pfuschen!" zischte ich verletzt. Ich stürmte an dem Badboy vorbei und dann zum Pfad, den er mich erst Minuten zuvor hinunter getragen hatte. „Melody!" rief mein Herzensbrecher mit hinterher, aber ich wollte nicht länger bei ihm sein. Ich beschleunigte meine Schritte und hätte am liebsten geschrien, als ich wieder Tränen über meine Wangen kullern spürte.
Gerade, als ich oben ankam, holte Logan mich jedoch ein. Er packte meine Schulter und drehte mich zu sich herum. Ich sah ihm wütend in die Augen, die sich geschockt weiteten, als er meine Tränen entdeckte. Ich versuchte mich von ihm los zu reißen, aber er zog mich einfach wieder in seine Arme. „Es tut mir so leid, Melody. Ich wollte dich nicht verletzen." flüsterte er mir in Ohr und schlang die Arme fest um mich. „Ich mag es nicht, wenn du mich anlügst, Badboy." murmelte ich zurück und wehrte mich weiter gegen seine feste Umarmung, die sich viel zu gut anfühlte.
Logan vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. „Ich lüge nicht. Bitte, glaub mir. Es tut mir wirklich leid." meinte er flehend und ich konnte es nicht fassen. Wieso tat er mir das an? Wieso wies er mich erst ab und entschuldigte sich dann dafür?! Wieso verstand er nicht, wie sehr das alles nur verschlimmerte? „Lass mich in Ruhe! Ich kann deine Stimmungsschwankungen nicht gebrauchen!" zischte ich den Tränen wieder nahe und schaffte es endlich, mich aus seiner Umklammerung zu befreien. „Melody bitte, ich... " fing er wieder an, aber ich schüttelte nur den Kopf und lief durch das Gebüsch und dann die Straße entlang. Weg von der Bucht, weg von meinem zu hause, weg von all dem Chaos!

Knapp eine halbe Stunde lief ich am Straßenrand entlang, dann war ich langsam außer Puste und setzte mich weinend vor einen Garten. Ich war froh, dass ich mittlerweile in der nicht ganz so versnobten Gegend war. Hier waren die Leute um einiges freundlicher. „Hey. Was machst du denn hier?" wurde ich plötzlich von einer vage bekannten Stimme aufgeschreckt. Ich wischte mir die Tränen weg und sah auf. Es dauerte kurz, bis ich Jasper wiedererkannte. „Hey." erwiderte ich und wich seiner Frage extra aus. „Willst du mit zu mir? Du schaust ziemlich fertig aus." bot er mir an.
Ich musterte ihn genauer und entschloss mich dann, ihm eine Chance zu geben. „Okay, aber ich warne dich. Ich kann Kickboxen." „Kein Problem. Ich nämlich auch." grinste mein Klassenkamerad und hielt mir die Hände hin, um mir auf zu helfen. „Vielleicht können wir ja mal zusammen trainieren. Ich hab schon eine ganze Woche verpatzt." schlug ich zu meiner eigenen Überraschung vor. „Klar. Was machst du jetzt eigentlich hier? Du wohnst doch in einer ganz anderen Gegend." meinte er und zog mich mit einem Ruck auf die Beine. „Lange Geschichte." murmelte ich und hoffte, dass er nicht länger nachfragen würde.
Jasper sah mich kurz nachdenklich an, dann grinste er und schlang einen Arm um meine Schultern. Ich sah ihn belustigt an. „Wir haben ja Zeit." erklärte er und lief durch den Garten, vor dem ich gesessen hab. „Wohnst du hier?" fragte ich und sah mir das Haus genau an. Es hatte zwei Stockwerke und wahrscheinlich einen Dachboden, war hellblau gestrichen und sah ziemlich gepflegt aus. „Ja. Meine Eltern und mein Bruder sind unterwegs, also haben wir circa zwei Stunden unsere Ruhe." antwortete er und öffnete die Tür.
„Ich glaub nicht, dass ich besonders lange bleiben kann. Ich hab mich mit meinem Bruder gestritten und muss zu meiner besten Freundin, weil ich ihr versprochen hab, ihr beim fertig machen für ein Date heute zu helfen." erklärte ich und zog die Nase kraus. „Kein Problem... soll ich dich vielleicht zu deiner Freundin fahren? Da könntest du mir auch erzählen, was los ist... dein Bruder ist doch Kyle oder?" wollte er wissen und wurde mir immer sympathischer. „Ja. Wieso?" sagte ich.
Jasper musterte mich kurz nachdenklich, dann lächelte er und erklärte „Ich geh heute mit ein paar Leuten zu seiner Party. Würde mich freuen, dich auch zu sehen." „Oh... ich werd auf jeden Fall dort sein. Versuch aber bitte, nicht die Aufmerksamkeit meines Bruders auf dich zu lenken. Er hält nicht viel davon, wenn ich mit Typen rede, die keine Angst vor ihm haben." meinte ich und grinste. „Merk ich mir. Soll ich dich jetzt fahren?" fragte er und ging wieder aus dem Haus. Wir waren gerade mal bis zur Garderobe gekommen.
„Ja klar. Los geht's! Ich will ja nicht, dass sie vor Sorge umkommt." sagte ich und mir fiel erst jetzt auf, dass ich ja immer noch meine Schultasche mit meinem Handy dabei hatte. Ich schaltete es schnell und unauffällig aus und stellte mich dann in die Auffahrt, während Jasper einen schwarzen Geländewagen aus der Garage fuhr. Zwar nicht unbedingt mein Geschmack, aber das Auto hatte etwas, dass mich faszinierte. Ich stieg ein und musste sehr darauf achten, dass ich mir nicht den Kopf an haute. „Wohin soll's gehen?"

Catch me Badboy      #Wattsy2016 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt