(35) Mum und Daddy

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Der Kuss wurde immer intensiver und ich fuhr mit der einen Hand in seine Haare. Die andere ruhte in seinem Nacken und ich zog ihn noch näher zu mir heran. Als ich ihm sanft in die Lippe biss, stöhnte er auf und fuhr dreist unter mein Shirt. Ich genoss seine sanften Berührungen und verlor mich vollkommen in dem Kuss. „Ich liebe dich." murmelte Logan immer wieder und ich war so berauscht von seinen Händen auf meiner empfindlichen Haut, dass ich alles um mich herum vergaß.

Ich sprang leicht hoch und schlang die Beine um Logan's Hüfte. Seine Hände hielten mich an den Oberschenkeln oben und ich seufzte in den Kuss hinein. „Ich unterbreche euch zwar nur ungern aber... nein. Stopp. Ich unterbreche euch gerne. Melody!" hörte ich da Kyle's wütende stimme und stöhnte leidend. „Kannst du nicht einfach weiter gehen und so tun, als hättest du nichts gesehen?" verlangte ich zu wissen und verschränkte die Arme vor der Brust, während mich Logan langsam runter ließ.

Kyle fixierte meinen Prinzen böse und ich lehnte mich leicht an diesen. „Wie denn bitte?! Du bist meine kleine Schwester und hast erst mit ihm Schluss gemacht un... " mein wütendes Schnauben unterbrach ihn. „Sei einfach ruhig und verschwinde. Du hast auch nie Rücksicht auf mich genommen, also halt die Klappe." knurrte ich und ihm fielen bei meiner harschen Wortwahl fast die Augen aus dem Kopf. „Wie kannst du nur so respektlos sein?!" wollte er wissen und sah mir fest in die Augen. „Wie kannst du nur das Mädchen so leicht aufgeben, in das du dich verliebt hast?" konterte ich.

Kyle's Augen weiteten sich erst geschockt, dann wurden sie dunkel vor Wut, aber ich wusste, dass das nur so war, weil er seine Selbstzweifel überspielte. „Ich weiß nicht, was du redest. Ich bin in niemanden verliebt und werde es auch nie sein." Ich lachte verächtlich auf und spürte Logan's beruhigende Hand an meinem Rücken. „Ich bin nicht dumm, Kyle. Ich kenne dich. Du bist schließlich mein Bruder." erklärte ich wesentlich ruhiger, als zuvor und ballte die Hände zu Fäusten.

Er wirkte sichtlich verwirrt von meinem Stimmungsumschwung, aber ich ließ mich nicht beirren und redete ruhig weiter. „Ich weiß, wie schwer es für dich ist, das zuzugeben, besonders wenn Logan hier ist und zuhört, aber sieh es doch mal so... " weiter kam ich nicht, weil Logan mir die Hand vor den Mund hielt. „Was sie meint ist, dass du dich ein bisschen mehr um Layla bemühen solltest." kam mein geliebter Badboy schnell auf den Punkt und schlang die Arme um mich. Ich wollte noch etwas sagen, aber er drückte meine Schulter und signalisierte mir somit, dass ich die Klappe halten sollte.

Ich seufzte leise und beobachtete meinen großen Bruder, wie er nachdenklich auf seiner Unterlippe kaute und dann uns anschaute. „Woher weißt du, dass es Layla ist? Hat sie es dir gesagt?" wollte er nach einer Weile von Logan wissen. Dieser schüttelte lachend den Kopf. „Das braucht sie nicht zu sagen. Man sieht dir an, dass Layla es dir angetan hat. Ihre abweisende Art gefällt dir, nicht?" grinste er und sah dabei immer wieder liebevoll auf mich herunter. Ich war wirklich gespannt, wie Logan's Worte auf meinen Bruder wirkten, besonders weil das eher ein Männergespräch war.

Kyle schien zu überlegen, was er antworten konnte, aber das war Logan Antwort genug. „Worauf wartest du denn noch, Kyle?" lachte mein geliebter Badboy und ich rollte mit den Augen. Wieso hatten Typen nie Mitgefühl? Ich wollte etwas sagen, hielt aber ausnahmsweise meine Klappe und ließ meinen Freund machen. „Ach halt die Klappe." grummelte mein Bruder und wandte sich seufzend ab. „Jetzt bin ich dran, Badboy." erklärte ich lächelnd und umarmte meinen Bruder von hinten. „Du musst um sie kämpfen. Ich weiß, dass du das nicht verstehst, aber Mädchen wollen immer, dass man um sie kämpft." erklärte ich und küsste ihn auf die Wange.

Er drehte sich um und schlang ebenfalls die Arme um mich. „Was soll ich denn machen? Sie kann mich ja noch nicht einmal leiden." erklärte er und ich rollte mit den Augen. „Was für ein Schwachsinn. Sie mag dich. Sie ist nur beleidigt, dass du nicht mit ihr geredet hast, nachdem... ähm... du weißt schon." Ich lief rot an, weil es mir wirklich peinlich war, mit meinem Bruder über Sex zu sprechen. Er lachte leise und drückte mich kurz fester, bevor er sich von mir löste. „Und du bist sicher, dass sie darüber reden will?" fragte er und ich konnte es einfach nicht fassen, wie verletzlich mein großer Bruder, mein Beschützer, mein Fels in der Brandung auf einmal war.

Catch me Badboy      #Wattsy2016 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt