(38) Mehlschlacht

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Ich eilte aus dem Zimmer und dann die Treppe runter. Einen Moment ließ ich Kyle noch warten, dann öffnete ich die Tür schwungvoll und grinste ihn breit an. „Na Bruderherz. Schon nervös?" fragte ich ganz beiläufig. „Nein." log er und hob die Hand, um sich durch die Haare zu fahren, was er dann aber doch nicht tat. Offensichtlich wollte er sich seine Frisur nicht ruinieren. „Wo ist Layla? Geht's ihr gut? Will sie doch nichts mit mir unternehmen?" wollte mein Bruder nach einer Weile wissen. Als er dann endete, hörte ich Layla's Schritte , die die Treppe runter kamen und Kyle fing an zu lächeln.

Als gestern Layla und Kyle weg waren, hatte Logan mich nur ein paar Minuten später abgeholt. Den restlichen Abend hatten wir dann auf meinem Sofa gelegen, Filme geschaut und gekuschelt, wobei Logen das Kuscheln übernahm. Er lenkte mich ständig mit Küssen oder Zeichnungen auf meiner Haut vom Film ab und irgendwann war ich darunter eingeschlafen. Jetzt wurde ich davon geweckt. „Aufstehen, mein Engel." flüsterte Logan und platzierte ein paar Küsse auf meiner Schulter. „Ich glaub, ich bleib noch etwas hier liegen." murmelte ich und ließ die Augen geschlossen.

Es war wirklich schön, neben meinem Prinzen auf zu wachen. Er lachte zuckersüß und ich war froh, dass wir und gestern schon Bett fertig gemacht hatten. „Ich wollte ja eigentlich Frühstück machen, bevor Kyle und Layla aufwachen, aber ..." meinte Logan und küsste wieder eine Spur, während er den Griff um mich verstärkte. „... wenn du noch etwas im Bett bleiben möchtest, dann ist das vollkommen in Ordnung." beendete er seinen Satz und ich seufzte leise. „Ich glaube, wir sollten trotzdem langsam aufstehen. Wenn Layla über Nacht geblieben ist, muss ich vielleicht Schadensbegrenzung betreiben." murrte ich.

Ich wusste, dass Layla es wahrscheinlich schon jetzt wieder bereuen würde, wieder mit meinem Bruder geschlafen zu haben, wenn das denn der Fall war. „Gut, dann aufstehen." meinte Logan, löste sich langsam von mir und ich öffnete die Augen. Erst jetzt fiel mir auf, dass wir in meinem Bett und nicht mehr auf dem Sofa lagen und ich setzte mich auf. Wahrscheinlich hatte Logan mich irgendwann in der Nacht mit ins Bett getragen. „Wie viel Uhr haben wir?" wollte ich wissen, weil ich die Anzeige meines Weckers auf der anderen Seite nicht lesen konnte. „Kurz nach elf Uhr. Kyle und Layla schlafen aber noch. Ich habe extra die Haushälterin gefragt, als sie deine gewaschene Wäsche hoch gebracht hat."

Ich nickte und streckte dann die Hand nach ihm aus. Er verstand die Geste und half mir schmunzelnd auf die Beine. „Hat Seria noch nicht Frühstück gemacht?" wollte ich wissen und lehnte mich müde an meinen Freund. Ich war wirklich ein Morgenmuffel, besonders am Wochenende und wenn ich lieber noch mit Logan im Bett bleiben wollte. „Ich hab ihr gesagt, dass wir das machen. Ich weiß noch, wie erstaunt du warst, als ich dir das erste mal Frühstück in Rekordzeiten gemacht hab." grinste Logan und ich lächelte bei der kleinen Erinnerung ebenfalls.

Damals konnte ich nicht verstehen, wie das ging, so schnell zu kochen, aber da Kati das auch konnte, musste das wohl ein Familien-Geheimnis sein. „Wie hast du das nur geschafft?" murmelte ich und löste mich ein Stück von meinem Badboy. „Ich zeig dir ein Pancake-Rezept, dass schneller geht, als alle anderen." sagte er und hob mich dann plötzlich hoch. Ich schrie kurz erschrocken auf und brachte ihn mal wieder zum lachen. „Was wird das denn jetzt?" fragte ich und kicherte. „Du scheinst viel zu müde, um selbst die ganzen Stufen zu gehen, also trag ich dich." antwortete er breit grinsend.

Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und atmete seinen Logan-Duft ein. Wie seltsam sich das anhörte. Ich lachte über meine eigenen Gedanken und Logan rollte belustigt die Augen, da er das offensichtlich nicht nachvollziehen konnte. „Ich liebe dich." sagte ich vollkommen zusammenhanglos zu dem, was wir davor geredet hatten. „Ich liebe dich auch, mein Engel." erwiderte Logan und küsste meine Stirn. Ich grinste dämlich vor mich hin, während mein Prinz mich die Treppe runter und in die Küche trug. Als er mich dann auf meinem Stuhl wieder runter ließ, kicherte ich und rollte mit den Augen, weil er sich verbeugte, als wäre ich eine Prinzessin.

Catch me Badboy      #Wattsy2016 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt