(13) Was jetzt?

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Als ich aufwachte, sah ich direkt in himmelblaue Augen und verlor mich in ihnen. Logan lag halb auf mir und ich war eng an ihn gekuschelt. „Morgen." murmelte ich und lächelte leicht. „Morgen, Süße." erwiderte Logen mit sexy Morgenstimme. Ich riss meinen Blick von seinen wundervollen Augen, wanderte aber direkt zu seinen Lippen. Er schluckte und setzte an, etwas zu sagen, aber da fiel mein Blick auf die Uhr über dem Bett, in dem wir lagen. Blitzschnell sprang ich aus dem Bett und fiel dann fast über einen Kleiderhaufen.
Zum Glück fing Logan mich auf und grinste mich belustigt an. „Wir kommen viel zu spät zur Schule!" sagte ich aufgebracht und schubste ihn weg. „Nein, Süße. Bei uns entfallen heute die ersten beiden Stunden." lachte der Badboy und nahm meine Hände in seine. Da ich mich aber nicht wieder in seinen Augen verlieren wollte, ließ ich meinen Blick durch's Zimmer huschen. Es war eigentlich ziemlich einfach eingerichtet. Ein Bett, ein Schreibtisch mit Stuhl, ein kleines Sofa und eine Kommode, auf der ein Fernseher stand. Außerdem lagen überall Klamotten und andere Sachen herum. So hatte ich mir Logan's Zimmer vorgestellt.
Das einzige Problem war, dass ich hundertprozentig in einem Wohnzimmer eingeschlafen war. „Wieso sind wir nicht mehr im Wohnzimmer?" wollte ich wissen und sah kurz zu Logan. „Das Sofa ist viel zu ungemütlich und klein. Da hab ich dich mit hoch genommen. Übrigens steht dir mein Shirt." antwortete der Badboy und ich sah schnell an mir runter. Ich hatte tatsächlich Logan's Shirt an. „Wir haben doch etwa nicht...?" fing ich an und sah unsicher zu Logan. „Nein, aber dein Kleid hat so ungemütlich ausgesehen, da musste ich dich einfach daraus befreien." erklärte er und ich war noch schockierter.
Anscheinend sah man mir dass an, denn Logan fügte schnell hinzu „Keine Sorge. Deine heiße Unterwäsche hattest du die ganze Zeit an." Wenigstens etwas, dachte ich erleichtert, wurde dann aber rot, weil mir das versteckte Kompliment zu meiner Unterwäsche erst jetzt auffiel. „Was jetzt?" fragte ich, sah Logan wieder an und befreite meine Hände aus seinen. „Machst du Frühstück." grinste der Badboy und ich wurde sauer. „Hättest du wohl gerne." spottete ich und lief auf eine der beiden Türen zu, die aus dem Raum führten. Ich konnte nur hoffen, dass die, die ich ansteuerte auch wirklich in einen Gang und nicht in ein Bad führte.
Schneller, als Logan schauen konnte, stand ich tatsächlich in einem Gang und lief einfach nach rechts. Irgendwie würde ich schon aus diesem Haus kommen. „Ach komm schon. So war das nicht gemeint." rief Logan und hielt mich am Handgelenk zurück. „Lass mich." zickte ich und riss mich von ihm los. Ich beschleunigte, kam aber wieder nur wenige Schritte den Gang entlang, bis Logan mein Handgelenk wieder festhielt. Diesmal ging er sogar noch weiter und zog mich fest an sich. „Lass mich los!" zischte ich und versuchte aus seiner Umarmung zu befreien, was aber reichlich daneben ging.
Er zog mich nur dichter an sich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. „So war das nicht gemeint." wiederholte er leise, aber ich reagierte nicht darauf. „Okay, wie wär's, wenn du dich in Kati's Zimmer. Fertig machst und ich solange Frühstück mach?" schlug der Badboy vor und ich war total erstaunt wie lieb er sein konnte. „Na gut." willigte ich deshalb ein und und Logan ließ mich grinsend los. „Soll ich vielleicht mitkommen und dir helfen?" bot er mir, wieder ganz der Badboy, an. „Nein, ich komm auch gut alleine zurecht." erklärte ich und lächelte leicht. „Wo ist Kati's Zimmer?" wollte ich wissen und sah mich um. Es gab noch drei weitere Türen. „Da. Die Küche ist unten das zweite Zimmer rechts." erklärte Logan und zeigte auf die Tür gegenüber von seiner.
„Okay, dann mach mal schön Frühstück." grinste ich ihn an, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging dann in Kati's Zimmer. Es war ähnlich, wie Logan's, nur mit helleren Farben und ein bisschen ordentlicher. Auf ihrem Bett sah ich einige Kleider, die sie vorgestern wohl aus ihrem Schrank geschmissen hatte. Ich ging einfach zu ihrem Schrank und schaute ihre Klamotten durch. Ich wusste, dass sie nichts dagegen haben würde und da wir die gleiche Größe hatten, konnte ich mir ruhig etwas frisches anziehen.
Ich zog einige Sachen heraus. Darunter eine schwarze Hotpants und ein türkises Top. Ich ging mit den Sachen zur zweiten Tür, die aus dem Zimmer führte und Überraschung! Es war ein Badezimmer. Schneller als sonst machte ich mich fertig und suchte dann nach einer Treppe, welche ich auch ziemlich schnell fand. Leise lief ich runter und sah mich kurz um. Eine von fünf Türen stand einen Spalt offen und ich lief darauf zu, stoppte jedoch abrupt, als ich Logan reden hörte.
Ich lauschte kurz und erkannte, dass er gar nicht redete, sonder leise vor sich hin sang! Leise drückte ich die Tür weiter auf und sah hinein. Tatsächlich! Logan stand am Herd und sang vor sich hin... und wie er sang. Ich glaub, ich hab noch nie einen Jungen getroffen, der so hammer singen konnte. Langsam ging ich in die Küche, setzte mich an den bereits überfüllten Tisch und beobachtete Logan lächelnd beim Pancakes machen. Als er sich dann umdrehte, wäre ihm fast der Teller mit den Pancakes, vor Schreck, heruntergefallen. Ich grinste den Badboy einfach nur breit an und er biss sich unbehaglich in die Unterlippe. „Wie lange sitzt du schon da?" wollte er nach einer Weile wissen und kam langsam um die Kochinsel herum zum Tisch. „Lange genug." erklärte ich und sah mir an, was Logan alles auf den Tisch gestellt hatte.
Es war wirklich alles dabei. Von gebratenem Speck über frischgepressten Orangensaft bis zu den Pancakes, die Logan noch in der Hand hielt. „Wie hast du das denn so schnell gemacht?" wollte ich wissen, aber der Badboy schüttelte nur grinsend den Kopf. „Mein Geheimnis. Jetzt lass es dir schmecken." meinte er und setzte sich neben mich an den runden Tisch. Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen und griff zu. Das Essen schmeckte himmlisch und ich merkte erst als ich fertig war, dass Logan mich beobachtete.
„Was?" fragte ich und leckte mir die Brösel von der Lippe. „An was von gestern kannst du dich noch erinnern?" wollte er nachdenklich wissen. „An alles." grinste ich und fuhr mit den Fingern über seine Wange. Seine Augen weiteten sich erschrocken und ich genoss es, wie ich auf ihn wirkte. „Sicher?" fragte er nochmal nach und kam mir jetzt wieder näher. „Ja. Ich kann mich an alles erinnern, bis dahin, wo ich auf dem Sofa eingeschlafen bin." antwortete ich und sah ihm tief in die Augen. Sie glitzerten zufrieden und ich erkannte, dass jetzt wieder der Badboy raus kam. „Hör auf dir auf die Lippe zu beißen, das macht mich verrückt." knurrte er förmlich und mir wurde erst jetzt bewusst, dass ich wie wild an meiner Unterlippe knabberte.
„Halte mich doch davon ab." sagte ich verführerisch, bevor sich mein Gehirn daran beteiligen konnte. Ein Grinsen glitt über seine Lippen und er zog mich ruckartig zu sich. „Mit Vergnügen!" meinte er noch, dann legte er seine Lippen auf meine. Ohne zu zögern erwiderte ich den Kuss und zog Logan noch näher zu mir. Er reagierte darauf, indem er mich hoch hob und ich schlang meine Beine um seine Mitte. Der Kuss wurde intensiver und Logan fuhr in meine Haare, die ich erst vor ein paar Minuten gemacht hatte.
Ich löste mich einen Moment von ihm und sah ihn fragend an. „Nicht denken, Süße." murmelte der Badboy und setzte mich auf dem Tisch ab, bevor er seine Lippen wieder verlangend auf meine presste. Ich zögerte nicht länger und ließ mich darauf ein. Was hatte ich denn auch schon groß zu verlieren? Ich fuhr ebenfalls mit einer Hand in Logan's Haare und mit der anderen Hand fuhr ich über seine durchtrainierte Brust. Er seufzte und ich biss ihm zärtlich auf die Unterlippe.
Jetzt schien auch Logan sich nicht länger halten zu können, denn der anfangs harmlose Kuss wurde zu einem intensiven Zungenkuss. Ich fuhr mit der Hand zum Saum von Logan's Shirt. Er schien zu verstehen und zog es aus. Jetzt konnte ich in aller Ruhe über seinen Sixpack streichen und entlockte ihm wieder einen kleinen Seufzer. Natürlich wollte Logan jetzt auch mehr und wanderte mit Küssen zu meinem Hals, was dann wiederum mir ein Seufzen entlockte.
Da wurden wir plötzlich durch ein schrilles Klingeln aufgeschreckt und ich schubste Logan verwirrt weg. Wieso, verdammt, geh ich darauf ein? Er ist ein verdammter Badboy! Geschickt sprang ich vom Tisch und suchte nach dem Ding, das uns unterbrochen hatte. Als ich es entdeckte, sah ich wieder zu Logan. „Wieso hast du einen Wecker gestellt?" wollte ich leicht verwirrt wissen und schaltete das Ding ab. „Weil wir nicht zu spät kommen sollten. Herr Matzke hasst es ja, wenn man zu spät kommt und ich wollte in der Pause schon in der Schule sein, um aufzupassen, dass niemand meine kleine Schwester anfasst." erklärte er und grinste breit.
Ich wischte Logan mit dem Daumen schnell über die Lippen und als er mich fragend ansah, sagte ich nur „Lippenstift steht dir nicht." Ich ging an ihm vorbei und musste mit Bedauern feststellen, dass ich nur die schwarzen Ballerinas von gestern Abend anziehen konnte. Immerhin keine High-Heels, meinte meine innere Stimme frech und ich musste ihr ausnahmsweise mal zustimmen. Schnell schlüpfte ich hinein und sah mich dann kurz um, bevor ich eine Kommode entdeckte, auf der ein Lippenstift lag. Grinsend machte ich ihn mir drauf und wartete dann auf Logan, der, wie es sich anhörte, noch den Tisch abräumte.

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