(30) Konfrontation

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Lachend umschlang Sean von hinten meine Taille. „Das nächste Mal komm ich nicht aus dem Zimmer."grinste er und ließ mich wieder los. „Hör auf, Sean!" knurrte da plötzlich mein Badboy und schob mich beschützerisch hinter sich. „Womit denn?" gurrte sein bester Freund und ich sah, dass er im Gegensatz zu mir, wusste um was es ging. „Sean, ich warne dich! Sie gehört mir! Seh sie nur noch einmal als deine Beute und du bist einen Kopf kürzer." brummte Logan, nahm sanft meine Hand und zog mich mit sich zum Treppenhaus.

„War das jetzt eine Eifersuchtsattacke?" fragte ich ihn lachend und eilte hinter ihm her. „Vielleicht." brummte er, blieb plötzlich stehen und zog mich fest in seine Arme. „Ich liebe dich wirklich, Mel." erklärte er ernst und ich sah eine deutliche Frage in seinen Augen. „Ich liebe dich auch, Badboy und ich versichere dir, mich wirst du nicht so schnell wieder los." erwiderte ich und kniff ihn leicht in die Seite. Er grinste zufrieden und zog mich wieder für einen leidenschaftlich tiefen Kuss zu sich.

Ich schmiegte mich an ihn und genoss den Kuss eine Weile, bis ich in leider weg schieben musste. „Wir sollten endlich runter und etwas essen! Das ganze Haus muss noch aufgeräumt werden." erklärte ich seufzend und nahm seine Hand. „Das schaffen wir schon. Wir überreden die anderen einfach, dass sie alle mithelfen." meinte mein Freund und lief langsam neben mir her, die Treppe runter. Ich hatte Angst, Kyle zu begegnen, aber das war vorerst unbegründete Angst.



Mittlerweile waren fast zwei Stunden vergangen und es hatte sich keiner die Mühe gemacht, noch auf zu stehen. Das hieß, Paul, Kati, Logan und ich hatten zusammen gefrühstückt und bis jetzt alleine das Haus aufgeräumt. Naja, bis jetzt hatten wir nur den ganzen Müll und die restlichen Snacks aus dem Tanzsaal entfernt. „Jetzt reicht's mir! Ich hol die anderen!" schrie ich jetzt wütend, als ich zum dritten mal fast in einen kleinen Haufen roter Plastikbecher fiel. Paul lachte nur und weil die anderen beiden raus an den Strand aufräumen gegangen sind, warf ich ihn nur mit einem Becher ab und stürmte dann hoch in Kyle's Stockwerk.

Ich ging gleich in das Gästezimmer rechts und erwischte Ryan komplett alleine in seinem Bett. Seltsam... Normalerweise schlief er nie allein. „Ryan! Beweg dein faulen Arsch!" sagte ich laut und zog den Rollo hoch, um das grelle Sonnenlicht ins Zimmer zu lassen. „Aah. Geh weg! Ich will schlafen!" knurrte der Badboy und ich sah, dass er ein blaues Auge hatte. „Nix da, steh auf! Was hast du da gestern angestellt?" fragte ich und nahm ihm die Decke weg, damit er sich nicht einfach darin vergrub.

Er grummelte nur als Antwort und ich ging augenrollend weiter. Die Decke nahm ich extra mit raus aus dem Zimmer und ließ sie im Gang liegen. Wieder ging ich ohne zu klopfen in das Gästezimmer gegenüber und wieder musste ich geschockt feststellen, dass auch bei Nathan keine Bitch war. Ich warf ein kleines Kissen auf seinen Kopf, das direkt neben der Tür lag. „Verschwinde, Mel." grummelte er. Anscheinend war er schon wach und wusste daher, dass ich kommen würde.

Ich ignorierte seine Aussage einfach und zog auch hier den Rollo auf. „Steh gefälligst auf, Faulpelz. Ich werd sicher nicht mit den anderen drei das komplette Haus aufräumen. Mum kommt bestimmt bald." sagte ich und nahm auch ihm seine Decke weg. Er hatte sein Gesicht bis eben im Kissen vergraben und sah nun mit einem bösen Blick auf. „Was habt ihr angestellt?!" wollte ich geschockt wissen. Auf Nathan's Wange prangte ein fetter blauer Fleck. „Nichts." zischte er und sah schnell wieder weg.

Das reichte mir. Schnell lief ich zu ihm und sah mir den Fleck genauer an. „Hast du dich mit Ryan geprügelt?" fragte ich erschrocken, weil ich an einem leichten Ringabdruck erkannte, dass es Ryan's Faust gewesen sein musste. „Nein... Ja." antwortete Nathan und ich kicherte leise. „Was jetzt? Ja oder Nein? Wenn ja, dann wieso?!" lachte ich und sah ihn forschend an. Er schien traurig zu sein. „Ja... er hat angefangen. Es ging um Tamara... " murmelte der Badboy und lehnte den Kopf gegen die Wand hinter sich.

Catch me Badboy      #Wattsy2016 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt