"Was machen wir jetzt?", fragte ich kleinlaut.
Tim seufzte.
"Erst einmal zur Pizzeria und gucken, ob sie da sind. Sonst rufe ich sie an."
Zusammen gingen wir durch die Gassen der Stadt.
Schnell füllten sich unsere Klamotten mit dem fallenden Wasser und ich begann leicht zu frösteln.
Das ist alles meine Schuld.
Nach einer Weile, ich war Tim nur gefolgt, erreichten wir ein recht volles Lokal, in das der Brünette zielstrebig reinging.
Er blickte sich suchend um und setzte sich schlussendlich auf einen Sitz des Zweiertisches.
"Sie sind nicht hier", stellte er fest.
Ich begab mich zu ihm.
"Tut mir echt Leid..", meinte ich wahrheitsgemäß.
"Ist okay, hätte schlimmer sein können."
Tim sah gar nicht so wütend aus. Er schien sich sogar etwas zu freuen, oder bildete ich mir das ein?
Eine Kellnerin kam und wir bestellten zwei Pizzen.
Als sie weg war, kramte Tim sein Handy raus und hielt es sich dann ans Ohr.
"Ja, Tobi ... Wo seid ihr? ... Was?! Hmm.. Ja, in der Pizzeria ... Ja, okay ... Bis später."
"Was ist los?", erkundigte ich mich.
"Sie sind am anderen Ende der Stadt. Ich würde vorschlagen, nach dem Essen fahren wir zum Internat, ja?"
Ich nickte.
Eigentlich fand ich es gar nicht so schlimm, mit Tim allein zu sein.
Anscheinend kümmerte ihn das Ereignis im Kornloch kein bisschen mehr, was mich sehr beruhigte.
Wir konnten uns wieder normal unterhalten.
Obwohl ich gern näher bei ihm wäre..Nach dem Bezahlen traten wir heraus.
Es regnete heftiger als vorhin und im Nu war ich wieder klatschnass.
"Beeil dich, Stegi!", rief Tim laut.
Er eilte vor, mitten durch die Innenstadt. Ich hinterher.
Die nasse Kleidung erschwerte den Weg durch das Gewicht und mir war eiskalt.
Nicht mal der Marsch konnte mich wärmen.
Wir bogen an Straßen ab, betraten neue.
Wir überquerten die Hauptstraße, bis wir irgendwann an einem überdachten Platz waren.
Mittlerweile zitterte ich richtig stark. Meine nassen Haare bedeckten die Sicht.
Tim schaute nicht besser aus, auch wenn er gerade irgendwie total süß aussah.
"Dir ist kalt?"
Ich nickte bibbernd.
Plötzlich trat er zu mir, legte die Arme um mich und den Kopf auf meine Schulter.
Zuerst war ich total überfordert. Doch als mein Herz anfing, heftigst zu schlagen, drückte ich mich an ihn.
Mein Gesicht vergrub ich in seiner Halsbeuge und atmete tief seinen Duft ein, der durch den Regen größtenteil ausgewaschen war.
Ich muss die Zeit mit ihm allein mehr genießen, nahm ich mir vor.
Ich trat näher zum Tim und sog scharf die Luft ein.
Wie ich es liebte, bei ihm zu sein!
Er streichelte mir sanft über den Rücken, während ich mich immer fester an ihn drückte.
Lange standen wir so, am liebsten hätte ich ihn nie losgelassen.
Wir beide schwiegen, doch es war angenehm.
Erst als wir den Bus hörten, trennten wir uns schweren Herzens voneinander.
Und ich vermisste ihn jetzt schon..
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#Stexpert - Ein langer Weg
FanfictionInternat = neuer Anfang -> neue Freunde -> neue Chancen => Glück oder Pech? Liebe? Freundschaft? Geheimnisse? Stexpert!