Kapitel 30

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PoV Tim

Sollte ich es ihm sagen?
Wäre das nicht irgendwie peinlich?
Aber ich liebe es...
Stegi schaute mich verwirrt an.
"Komm mit", hauchte ich leise.
Müde folgte Stegi aus dem Zimmer.
"Wohin?"
Ich nahm seine Hand, blickte ihn kurz an.
"Ich zeige es dir."
Halb noch am schlafen taumelte Stegi hinter mit her.
Vor der großen Tür der Eingangshalle hielt ich an.
Immer noch ihn festhaltend trat ich zu einem der Fenster und machte es auf.
"Leise...", befahl ich.
Vorsichtig kletterten wir raus.
Als wir auf den Parkplatz sprangen, klackerten die Kieselsteine und stoben davon.
Stegi lehnte sich gegen mich, sein Atem immer noch flach wegen des Schnupfens.
"Und jetzt?", fragte er.
Mein Blick richtete sich wohlig seufzend nach oben.
Der Vollmond strahlte am Sternenhimmel, vertrieb die Wolken. Die Sterne bildeten verschiedene helle Zeichen.
"Schau hoch", raunte ich dem Blonden zu.
Stegi tat dies.
Erst war nichts zu hören, nur der sanfte Wind, unser Atem und mein Herzschlag, schnell und unregelmäßig.
Dann ertönte ein leises "krass".
Stegi trat vor und blickte weiter hoch.
Vorsichtig legte ich meine Arme auf seine Schultern und verschloss meine Hände vor seinem Bauch.
Er lehnte sich zurück.
"Welche Geheimnisse birgst du noch, Tim?"
Ich platzierte meinen Kopf neben seinen.
"Viele. Und ich werde dir alle zeigen."
Mein Herz raste und Wärme breitete sich innerlich aus.
Dieser Junge..
"Kennst du die Zeichen?", fragte er leise.
Ich begutachtete den dunklen Himmel.
Nahm seine Hand und fuhr ein paar Sterne nach.
"Der Löwe."
Stegi seufzte zufrieden.
"Der große Wagen", fuhr ich fort, "und der kleine."
"Woher..?"
"Ich habe sie früher jeden Abend beobachtet", gab ich zu.
Stegi drückte sich an mich und schloss die Augen.
"Das nächste Mal zeigst du mir alle anderen."
"Gut."
Wir genossen die Zweisamkeit noch etwas.
Ich beobachtete Stegi im Mondlicht, wie er ruhig da stand und atmete. Er sah wunderschön aus.
"Komm, wir gehen", meinte er dann und drehte den Kopf zu mir.
Ich lächelte.
Müde kraxelten wir zurück, schritten leise in Stegis Zimmer.
Ich legte mich neben ihn, vergrub mein Gesicht wieder in seinen Haaren.
Das war toll gewesen!
"Danke", war noch das letzte, was ich hörte, bevor ich einschlief.

#Stexpert - Ein langer WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt