Kapitel 37

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PoV Stegi

Müde öffnete ich die Augen.
Langsam stand ich auf, fuhr mir schnell durch die Haare.
Mein Blick fiel auf Tobis Uhr.
Das Abendessen hatte gerade angefangen.
Zügig eilte ich die Treppen runter in die Mensa.
Mit einem Brötchen trabte ich zum Stammplatz.
Tobi und Rafi unterhielten sich wieder, während Tims Kopf sich gar nicht bewegte.
Verunsichert blieb ich stehen.
Ich muss ja nicht mit ihm reden..
"Hallo", begrüßte ich alle, als ich mich hinsetzte.
Tobi hob kurz die Hand und biss in sein Brötchen.
"Wo warst du so lange?", fragte Rafi mich, den Kopf schief gelegt.
"Du siehst müde aus."
"Ich war nur im Zimmer", sagte ich rasch.
Tobi schaute mich stirnrunzelnd an.
Er weiß, dass da noch mehr war.

Die Tage vergingen.
In der kurzen Zeit hatte ich kein einziges Mal mit Tim gesprochen.
Er war immer noch so abweisend.
Mit jedem Tag wurde er mir fremder denn je.
Beim Essen fehlte er meist oder kam ziemlich spät.
Das fiel auch den anderen auf.
Jedes Mal fragten sie mich, wo er war, und jedes Mal zuckte ich mit den Schultern.
Es verletzte mich, dass Tim nicht mehr bei mir war.
Wir sprachen nicht mehr miteinander, blickten uns nicht einmal an.
Es schien, als würde er extra immer an mir vorbei blicken
Mich gekonnt ignorieren.
Er fehlte mir.
Und ihn jeden Tag zu sehen und zu wissen, dass er nicht einfach zu mir kommen würde, und mich umarmt, machte dies nicht besser.
Tobi hatte nach ein paar Tagen gemerkt, dass was falsch lief.
Jeden Morgen, kurz bevor wir den Raum betraten, flüsterte er zu mir: ,,Gib ihm Zeit zum Nachdenken."
Ich gab ihm die Zeit.
Aber es veränderte sich nichts.
Er blieb weiterhin so gefühlskalt und fremd.
Und ich wollte nicht mehr, dass es so weiter geht.
Ich wollte ihn wieder haben.

#Stexpert - Ein langer WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt