#Stexpert - Ein langer Weg

Kapitel 34

PoV Tim

Zügig eilte er zum Tisch. Setzte sich leicht schnaufend hin und hielt inne.
Die Mensa war wie leer gefegt.
Keine anderen Schüler waren hier, man hörte nur das Wasser zum Abwasch, welches laut aus den Wasserhähnen floss.
Langsam begann er zu essen, trank einen Schluck seines Saftes.
Plötzlich wurde der Stuhl gegenüber von ihm zurück gezogen.
Ein dunkelhaariger Junge setzte sich.
"Wo warst du so lange?", fragte er den Brünetten.
"Draußen. Und du?"
Der Dunkelhaarige stocherte im Essen rum.
"Musste noch etwas erledigen."
Schweigend aßen die beiden das Menü.
Der Brünette spürte jedoch, dass das noch nicht das Ende des Gespräches war.
Kurz darauf blickte der Dunkelhaarige hoch.
"Tim, ich muss mit dir reden."
"Über was?", fragte der Angesprochene.
"Über wen", verbesserte Tobi, der Dunkelhaarige, ihn.
"Falls du mit mir über Stegi reden willst, würdest du dich nur wiederholen!"
"Ich habe dir gesagt, dass du mehr Gefühle für ihn hast, als du glaubst", hob er an, ,,und jetzt will ich dir zeigen, dass Stegi dasselbe fühlt. Für dich!"
"Langsam wird's lächerlich!", fauchte Tim laut.
"Wieso sollte ausgerechnet er meine Gefühle erwidern?"
Erschrocken schlug Tim sich die Hand vor den Mund.
"Du hast es zugegeben."
"Na und? Dann ist das halt so."
Tims Stimme brach leicht.
"Glaubst du eher an Zufälle oder an Schicksal?"
Tim zögerte kurz.
"Zufälle.."
"Dann glaub daran! Glaub doch, dass es auch gute Zufälle gibt! Du liebst Stegi und er dich. Diesen Zufall kannst du nicht leugnen."
Tobis Worte trafen Tim hart. Unsicherheit kribbelte in ihm, seine zitternden Beine wurden nur durch den Tisch verdeckt.
Liebte er Stegi wirklich?
Niemals!
So weit würde er es nicht zulassen.
"Ich werde dir beweisen, dass ich Stegi nicht brauche!"
"Du musst mir nichts beweisen!", widersprach Tobi heftig.
"Dein Stolz sollte egal sein. Was zählt, ist die Wahrheit. Und das ist die Wahrheit!"
Tim zischte laut und stand auf.
Wütend nahm er den Teller.
"Und ich werde dir beweisen, dass ich nicht liebe."
Er drehte sich um.
"Du machst ihn glücklich. Und wenn du dich abwendest, wirst du ihn verletzen."
Tim versuchte, nicht hinzuhören.
Doch sein Gehör ließ es nicht zu, Tobis letzte Sätze zu überhören.