Kapitel 41

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PoV Tim

"Hazel, wo bist du?"
Die Stimme des braunhaarigen Jungen hallte durch die alte Scheune.
Das Holz knarrte, als er auf die Dielen trat.
Der süßliche Geruch von Heu verteilte sich in der Scheune.
Mit hoffnungsvollen Augen blickte der Junge sich um.
Sie muss hier irgendwo sein! Ich hab sie sonst nirgends gefunden.
Mit hängendem Kopf kletterte er eine alte Leiter hoch.
Hier oben wurde das Heu gelagert, auch Strohballen, auf denen er meistens saß und nachdachte, gab es hier.
Seufzend setzte er sich auf einen nieder.
"Hazel...", hauchte er ruhig.
Stumm lehnte er sich zurück, als
plötzlich ein Maunzen aus dem Lager ertönte.
Ruckartig schoss der Brünette hoch.
Seine Augen leuchteten wieder, ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.
"Da bist du ja!"
Eine sandfarbene Katze kam schnurrend zu ihm, schmiegte sich an ihn.
"Komm, das muss ich Oma sagen", meinte er lachend.

"Oma, Oma, ich hab Hazel gefunden."
Eine ältere Dame schaute lächelnd von ihrer Zeitung hoch.
"Du hast aber lange gebraucht, Tim."
"Ich hab auch gaaanz lange gesucht", beteuerte er.
"Und weil du nicht aufgegeben hast, hast du Hazel gefunden.
Und warum hast du nicht aufgegeben?"
"Weil ich sie liiieeebe."
Tim kam zu seiner Oma und grinste breit.
"Und das ist auch sehr gut so. Was man liebt, soll man nicht aufgeben.."
"Egal wie hart man darum kämpfen muss", beendete Tim den Satz, den er schon so oft gehört hatte.
"Danke, Oma."
Seine Oma lächelte ihren Enkel liebevoll an. Sie stand auf, holte eine Dose aus dem Schrank und gab sie dem Jungen.
"Gib' Hazel paar davon."
Tim nickte aufgeregt und öffnete die Dose mit den Leckerlies.
"Kriege ich denn später auch 'was Süßes, Oma?"
"Natürlich."
Mit einem breiten Lächeln verließ der Brünette die Küche und rannte zur Scheune, wo seine Katze schon auf ihn wartete..

Erschrocken riss ich die Augen auf.
Müde fuhr ich mir über diese und schaute auf die Uhr.
Gleich würde das Abendessen beginnen.
Was war das denn gewesen?
Ich erinnerte mich an die Zeit. Als ich jünger war, auf dem Hof meiner Großeltern.
Aber ich hatte nie davon geträumt.
Heißt das etwas?
Eigentlich glaubte ich nicht an sowas.
Solche Vorahnungen, Visionen, was auch immer..
Aber diesmal schien es wichtig zu sein.
Ich bin so ein Idiot...
Schnell sprang ich auf.
Es musste einfach das bedeuten.
Ich lag falsch, die ganze Zeit...

#Stexpert - Ein langer WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt