#Stexpert - Ein langer Weg

Kapitel 27

Langsam öffnete ich die Augen.
Gegenüber von mir lag Tim. Die Augen geschlossen, ruhig atmend, die Strähnen ins Gesicht fallend.
Er sah so friedlich aus. So schön...
Meine Augen ruhten weiter auf ihm, als er sich plötzlich bewegte.
Seine Arme, die mich bis eben fest umschlungen hatten, lockerten sich leicht.
"Du beobachtest mich wieder", hauchte er leise.
Er grinste und blinzelte verschlafen.
"Ist das verboten?"
"Nein, dir erlaube ich das."
Tim blickte mir fest in die Augen.
Ich spürte die Hitze, die in mir hoch kroch.
"Du siehst süß aus, wenn du rot wirst."
Ich drehte mich auf den Rücken und starrte die Wand an.
Wie er mich immer wieder fängt..
Tim setzte sich auf und beugte sich über mich.
"Geht es dir denn besser?"
"Hm, ja. Ich bin noch etwas erkältet, aber das Fieber senkt sich."
"Also zum Glück doch nur 'ne Phase. Trotzdem gehst du morgen nicht zum Unterricht."
"Wieso?"
Ich setzte mich auf und grinste ihn an.
"Weil ich mir Sorgen um dich mache."
Mein Puls fing an zu rasen. Wie mich nur Worte von ihm so glücklich machen konnten!
Mein Blick blieb wieder an ihm hängen.
Sanft pustete er mir ins Gesicht, kniff die Augen leicht zusammen.
Die Strähnen hingen ihm niedlich runter, die er nach einer Weile mit der Hand wegschob.
Unsere angenehme Stille wurde jedoch von Tobi unterbrochen.
Er trat in den Raum, drehte sich.
Dann musterte er uns erst geschockt, danach grinsend.
"Ihr seid auch mal wach?"
Ich wandte mich zu ihm und nickte.
"Ihr saht ja schon süß aus, zusammen in einem Bett."
Schnaubend stand Tim auf.
"Wie viel Uhr haben wir?", fragte der Brünette.
"Mittagessen hat angefangen."
Tobi drehte sich zur Kommode.
"Kommst du mit runter? Du hast noch nichts gegessen."
Tim sah mich an.
"Ja ja, geht schon einmal vor, ich dusche noch schnell."
Zögernd trat Tim zur Tür.
Tobi schritt zu ihm.
"Bis gleich", sagte ich noch rasch, bevor die beiden gingen und leise seufzte.
Immer kommt irgendwas dazwischen..