#Stexpert - Ein langer Weg

Kapitel 25

Müde folgte ich Tobi, Rafael und Tim nach oben.
"Was ist los, Stegi? Seit du mit Lena gesprochen hast, wirkst du so abwesend."
Tim begab sich zu mir nach hinten.
"Bin nur müde", gab ich zurück.
Vor der Tür unseres Zimmers blieb Tobi stehen.
"Unten im Gemeinschaftsraum gleich? Die anderen wollen noch einen Film sehen", meinte Tobi.
Rafael und Tim nickten.
"Ich geh jetzt schlafen."
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging ich ins Zimmer, packte meine Sachen und begab mich ins Bad.
Zügig machte ich mich fertig und trat wieder heraus.
Dort saß Tobi auf seinem Bett.
"Stegi, warum kommst du nicht mit?"
"Ich bin müde, mehr nicht."
Gähnend legte ich mich auf mein Bett.
"Was hast du eigentlich mit Lena besprochen?", ließ der Junge mich nicht schlafen.
"Sie wollte noch eine Skizze von mir. Ich mach' die aber morgen."
"Und was war noch los?"
Ich drehte mich zu ihm.
"Woher weißt du immer so viel?"
"Vielleicht von meinem Vater."
Tobi blickte mich an.
"Komm schon, Stegi. Du bist nicht nur müde!"
"Ja, aber ich will nicht darüber reden."
Tobi war echt neugierig. Aber nicht dumm.
Lass mich doch bitte schlafen..
"Es ging um Tim."
Erschrocken setzte ich mich auf.
"Ich wusste es!"
Haben Lena und Tobi etwas bei mir bemerkt? Warum bemerke ich nicht selbst etwas?
"Was hast du heute mit Tim gemacht?", fragte er mich weiter aus.
"Nicht viel, und wenn, dann geht dich das nichts an!"
Tobi stand auf.
"Tim und du, ihr seid doch echt blind! Das ihr beide nichts merkt, ist echt unglaublich", fauchte er.
"Was sollen wir denn bemerken?"
Meine Stimme brach.
Ich hustete.
"Das ihr gegenseitig mehr mögt."
Tobi holte tief Luft.
Er legte seine flache Hand auf meine Stirn.
"Ist okay, Stegi, tut mir Leid", flüsterte er.
"Nicht schlimm."
"Ich glaube, du wirst krank. Schlaf jetzt, ich lass dich in Frieden."
Tobi seufzte laut.
Ich ließ mich nieder und schloss die Augen.
Einfach nur beide Gespräche vergessen.
Das letzte, was ich hörte, war, wie Tobi die Tür schloss.
Die Gedanken waren schon längst verstrichen.