Kapitel 23

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Theodore

Wieso ist niemand hier? Wo könnten sie nur stecken? Die Jugendlichen standen mittlerweile im Waisenhaus, doch von dem restlichen Rudel war keine Spur.

Der Schnee draußen war dichter geworden und die Fensterläden klapperten im Sturm. Es war so laut, dass Theodore die leisen Schritte beinahe nicht hörte.

„Ihr seid hier!" Ein kleiner Junge mit hellbraunen Haaren und einer Brille, die viel zu groß für sein kleines Gesicht wirkte, stand im Türrahmen. Seine Aufregung war nicht zu übersehen.

„Ich gehe sofort Flora und Cameron holen und..." Theodore unterbrach den kleinen Jungen.

„Deswegen sind wir nicht hier. Wir hatten gehofft die Anderen hier zu finden. Hast du sie gesehen?" Die Freude verschwand aus Olivers Gesicht und er wurde nachdenklich.

„Falls du Darcy und die anderen meinst, die uns manchmal besuchen, dann nein. Aber Donny und die anderen aus dem Waisenhaus habe ich gesehen. Das war allerdings gestern Abend zum letzten Mal." Diesmal war es Kitty, die den Kleinen unterbrach.

„Moment, die sind gestern nicht mal zum Schlafen zurückgekommen?" Oliver beruhigte die aufgeregte Menge schnell.

„Nein, aber sie haben auch vorher gesagt, dass sie bei Matthew schlafen." Die Jugendlichen atmeten erleichtert aus. Selbst Finley war nun interessiert und hatte anscheinend vergessen, dass ihm das Rudel eigentlich egal war und er nichts mit ihnen zu tun haben wollte.

„Dann sind sie immer noch bei diesem Matthew?" Oliver nickte. Erleichterung machte sich in Theodore breit und er fühlte sich gestärkt, da langsam endlich wieder ein Plan in seinem Kopf Gestalt annahm.

„Gut, dann gehen wir wohl Matthew besuchen. Die schulden uns auf jeden Fall eine Erklärung!"

Wenig später liefen die Jugendlichen durch die Straßen der Stadt. Flora und Cameron hatten zwar darum gebettelt mitkommen zu dürfen, doch das hatte Theodore dann doch nicht zugelassen. Oliver hatte sich auch geschlagen geben müssen, als er gemerkt hatte, dass sich sein Prealpha nicht umstimmen ließ.

Nun stapften sie durch den matschigen Schnee vorbei an ein paar Läden. Kitty und Wyatt, die schon einmal bei Matthew zuhause gewesen waren, liefen vorne, gefolgt von Finley.

Der hatte die Hände in den Taschen und schaute missmutig in den matschigen Schnee vor sich, während der Wind sein schwarzes Haar zerzauste. Theodore hob stolz den Kopf. Selbst Finley hatte verstanden, dass er besser nicht in Theodores Nähe mit Madelyn sprechen sollte.

Wenn er auch nur eine falsche Bewegung macht, reiße ich ihn in Stücke. Nicht nur aus Eifersucht, sondern auch für das Rudel. Sie brauchen ihre Prebeta! Wyatt war vor einer geschwungenen Tür stehengeblieben und schob seine Brille nach hinten. Kitty klingelte und ein heller Klang ertönte.

Die Tür ging auf und Matthew stand vor Theodore und den Anderen. Theodore stutzte. Matthew wirkte sehr gehetzt und verärgert. Das ist jetzt bei einer Übernachtungsparty nicht unbedingt normal! Madelyn war das ebenfalls aufgefallen.

„Alles okay bei dir? Du wirkst ziemlich fertig." Matthew fuhr sich durch die roten Haare.

„Das wärest du auch, wenn du dich seit zwei Tagen mit einem Haufen hirnloser Idioten herumschlagen müsstest!" Hirnlose Idioten? Was meint er? Er hat doch noch nie jemand im Rudel derartig beleidigt.

„Was ist passiert? Warte, sind die Anderen bei dir?" Theodore merkte wie sein Herz leichter wurde, als Matthew nickte. Er sah allerdings nicht glücklich aus.

„Ja, aber was passiert ist können die dir erklären! Dank denen haben wir jetzt möglicherweise ein ziemlich großes Problem!" Die letzten Worte knurrte Matthew förmlich mit rot blitzenden Augen. Warum ist der so wütend?

„Dürfen wir rein kommen?" Theodore fragte vorsichtig, denn Matthew sah nicht so aus, als wollte er Besuch. Dieser nickte nur erschöpft und zeigte mit seiner Hand in Richtung Flur.

„Die anderen sind im Wohnzimmer." Theodore schob sich an Matthew vorbei und betrat den Raum.

Mate of my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt