Madelyn
Immer mehr Werwölfe traten aus den Schatten. Madelyn bekam langsam Panik. Wir sind hier völlig alleine und die sind viel mehr als wir. Dazu kommt noch, dass Flora sich noch nicht verwandeln kann und auch noch verletzt ist. Sie wird sich nicht wehren können! Ein großer dunkelgrauer Wolf musterte sie abschätzig und lachte gehässig.
„Oh, ist jetzt euer großkotziges Rudel nicht bei euch?" Trevor, ihr Alpha! Madelyn lief es eiskalt den Rücken runter. Wyatt und Flora schien es ähnlich zu gehen. Wyatt hatte sich schützend vor die zitternde Flora gestellt. Ihre Augen huschten panisch von einer zur anderen Seite. Wyatt gab keinen Laut von sich. Madelyn straffte die Schultern.
„Unser Rudel ist nicht weit. Lasst uns einfach in Ruhe." Trevor und ein schwarzen Wolf mit roten Sprenkeln an der Flanke sahen sich belustigt an. Madelyn meinte sich zu erinnern, dass es sich dabei um den Beta Timothy handelte.
Das Rudel brauchte nicht erst darauf warten, was ihr Alpha sagen würde, das war sowieso klar. In Madelyn stieg Panik hoch, als die Wölfe sich anspannten und knurrten. Sie wissen, dass wir alleine sind. Uns wird niemand helfen können! Glücklicherweise schaltete sich jetzt ein schmächtiger grauer Wolf mit tiefblauen Augen ein. Um sein Auge hatte er einen weißen Fleck und eine seiner Pfoten war hellbraun. Er senkte respektvoll den Kopf vor seinem Anführer.
„Du weißt ich bin dir treu ergeben und unterstütze alle deine Entscheidungen, Alpha, aber wir sollten nicht nach Streit suchen. Ihr Rudel hat uns schon einmal angegriffen und wir brauchen nicht noch mehr Verletzte. Vielleicht können wir das klären und dann gehen." Trevor wirbelte mit ausgefahrenen Krallen herum und baute sich vor dem kleineren Wolf auf, der sich nun winselnd zurückzog.
„Du willst sie einfach entkommen lassen?! Sie haben uns angegriffen und beschlagnahmen unser Gebiet!" Madelyn knurrte wütend. Der Alpha wendete sich von dem immer noch unterwürfigen Wolf ab und kam drohend auf Madelyn zu. Er war jetzt so nah, dass diese seinen Atem an ihrem Fell spüren konnte.
„Glaub mir, kleine Wölfin, du willst mich nicht herausfordern. Ich kann sehr ungemütlich werden." Es war so still, dass man die Tropfen einer verrosteten Regenrinne hören konnte. Aus der Stille heraus meldete sich nun eine ganz leise Stimme zu Wort.
„Das ist überhaupt nicht euer Gebiet, wir leben hier schon seit Ewigkeiten!" Trevor sprang auf Flora zu und zog ihr seine Krallen durch das Gesicht.
Diese stürzte nach hinten und fiel auf den rauen Steinboden. Ihre Hände waren aufgeschürft, da hier der Schnee nicht dick genug war um ihren Aufprall abzufangen. Madelyn wollte sich auf Trevor stürzen, doch Wyatt packte sie, kurz bevor sie sich verwandeln konnte.
Er schüttelte kaum merklich den Kopf. Flora kam zitternd wieder auf die Beine und ließ ein leises Wimmern hören. Doch auch sie hatte nun zu viel Angst um noch etwas zu erwidern. Wyatt trat nun vor und senkte ebenfalls respektvoll den Kopf. Man sah, wie viel Mühe ihn diese unterwürfige Geste kostete.
„Wenn ihr uns gehen lasst, versprechen wir, euer Rudel in Zukunft in Frieden hier leben zu lassen." Der graue Wolf mit den tiefblauen Augen war allerdings der einzige des fremden Rudels, den diese Aussage zufrieden stimmte. Dieser trat vor um das Angebot anzunehmen, doch sein Alpha knurrte in aggressiv an.
„Riley!" Sofort trat der kleinere graue Wolf wieder zurück. Er drehte sich ohne weiter auf Riley zu achten wieder zu Madelyn, Wyatt und Flora.
„Ihr seid nicht in der Position Forderungen zu stellen! Entweder ihr verlasst diesen Ort oder ihr werdet darum kämpfen müssen!" Madelyn knurrte daraufhin nur und Wyatt und Flora hoben stolz das Kinn. Für Trevor war das Antwort genug.
„Ihr habt eure Wahl also getroffen!"
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Mate of my heart
Werewolf„Einige wünschen sich einen Freund oder einen Mate - nun, ich habe leider beides!" Madelyn, eine 17 jährige Werwölfin, führt ein perfektes Leben. Sie hat einen perfekten Freund, ein perfektes Zuhause und eine perfekte Zukunft. Nur leider kommt ihr...