Kapitel 11

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Theodore

Theodore spürte wie ihm das Blut in den Adern gefror. Er stand einfach nur da und versuchte zu realisieren was der schwarzhaarige Junge gerade gesagt hat. Meine Mate, endlich habe ich dich gefunden!

Für alles war er in diesem Augenblick blind. In seinem Kopf wiederholte er diese Worte tausendmal, in der Hoffnung er hätte sich verhört. Sie kann nicht seine Mate sein, Maddi darf einfach nicht seine Mate sein!

Der Schock verschwand und Verzweiflung machte sich in ihm breit. Theodores Leben war ruiniert. Er hatte immer gewusst, dass so etwas passieren könnte, dass einer von ihnen seinen Mate finden würde. Aber er hatte niemals gedacht, dass es auch wirklich geschehen würde.

Was soll aus dem Rudel werden? Was soll aus uns werden? Sie ist doch meine Freundin und unsere Prebeta. Ist jetzt alles vorbei? Theodore schluckte und wollte innerlich losheulen, doch sprach mit fester Stimme.

„Wie kommst du dazu sowas zu behaupten?" Die anderen Schüler hatten sich mittlerweile umgedreht. Die Werwölfe starrten sie mit Entsetzen an. Die Menschen dagegen gingen verwirrt und tuschelnd in ihre Kurse. Es hatte geklingelt, doch das war Theodore egal.

Er wollte hier und jetzt eine Antwort!
„Glaubst du etwa ich würde meine eigene Mate nicht erkennen?!" Der wütende Konter machte Theodore ärgerlich. Der schwarzhaarige Junge mit den eisblauen Augen hatte erkannt, dass sich Theodore schützend vor Madelyn gestellt hatte und knurrte.

Niemand stellte sich normalerweise einem Werwolf und seiner Mate in den Weg!
„Wie heißt du überhaupt?" Eine leise Stimme kam hinter Theodore hervor und er merkte, dass sich Madelyn geäußert hatte. Mit Entsetzen erkannte Theodore, dass seine Freundin interessiert geklungen hatte und nicht abweisend.

Natürlich! Die Mateverbindung beeinflusst sie! Der Junge schien das ebenfalls gemerkt zu haben und entspannte sich ein wenig, als hätte er den Kampf schon gewonnen.

„Ich bin Finley und du? Wie heißt du?" Bei diesen Worten knurrte Theodore wütend und trat nach vorne. Die Schüler wichen erschrocken zurück. Sie hatten ihren Prealpha noch nie so wütend, so aggressiv gesehen.

„Sie heißt Madelyn und ist meine Prebeta!" Finley horchte überrascht auf. Er schien überhaupt nicht gewusst zu haben, vor wem er stand. Das wurde ja immer schöner. Ein Rudelmitglied, dass nicht einmal wusste, mit wem es da sprach. Sofort verfinsterte sich Finleys Blick wieder und seine eisblauen Augen glühten wütend.

„Jetzt wohl nicht mehr, sie ist meine Mate und kommt mit mir!" Theodore traute seinen Ohren nicht. Dieser arrogante Werwolf wollte sich doch tatsächlich durchsetzen und seinem Prealpha die Freundin wegnehmen. Andererseits sollte es mich auch nicht wundern, immerhin ist sie seine Mate.

„Sie geht nirgendwo hin!" Wyatt hatte sich eingeschaltet. Alle umstehenden Werwölfe hielten die Luft an. Sie konnten offensichtlich nicht glauben, dass sich jetzt auch noch ein Außenstehender in den Streit ihres Prealphas einmischte. Doch Wyatt war nicht irgendein Werwolf. Er war Theodores bester Freund und dieser wusste, dass er sich immer auf Wyatt verlassen konnte.

Theodores Entschlossenheit stieg und er sah Finley drohend an. Diese sank aber sofort wieder, als er die Gespräche der umstehenden Jugendlichen aufschnappte. Es unterstützten ihn zwar viele und waren sehr wütend und empört darüber, dass jemand versuchte die Prebeta aus dem Rudel zu reißen, aber einige wenige stimmten auch Finley zu.

„Sie ist nunmal seine Mate. Da kann auch Prealpha nichts machen." Finley spürte unbändige Wut in sich aufsteigen und war kurz davor sich umzudrehen und den nächstbesten Schüler in Werwolfgestalt zu zerfetzen.

Eine leise Stimme in ihm meldete sich, die sagte, dass es nicht fair wäre, wo der Schüler doch nur gesagt hatte was er dachte. Theodore war jedoch so in seinem Zorn gefangen, dass er diese völlig ignorierte. Er war drauf und dran den Schüler fertigzumachen, als ein Lehrer in die Gänge kam.

„Was tut ihr noch hier! Es hat längst geklingelt! Geht in eure Klassen oder ihr dürft den Nachmittag beim Direktor verbringen!" Das zeigte Wirkung, denn die Schüler kamen in Bewegung.

Finley drehte Theodore vielsagend den Rücken zu und schenkte Madelyn noch ein schüchternes Lächeln, als hätte er nicht gerade versucht, sie aus ihrem Leben zu reißen.

Theodore konnte nur dastehen und ihm hinterherschauen, bis er sich zusammenriss und zu Kitty und Wyatt aufschloss, die schon auf dem Weg zu den Kursräumen waren.

Mate of my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt