Madelyn
Madelyn vergaß alles um sich herum. Das Einzige was zählte, war ihr Mate. Er geht. Einfach so. Aber soll ich mich jetzt einfach für ihn entscheiden? Ich könnte endlich mit Theodore glücklich sein! Finley war längst hinter den Bäumen verschwunden, als sie einen Entschluss fasste.
„Finley! Warte!" Sie sah noch aus den Augenwinkeln, wie das Rudel sie geschockt ansah, dann lag die Lichtung auch schon hinter ihr. Sie rannte einfach weiter ohne darauf zu achten, dass sie auf dem Boden ständig ausrutschte.
Als sie um eine Kiefer schlitterte, rutschte sie weg. Mit einem dumpfen Aufprall landete sie im Schnee. Alles tat ihr weh und sie schnappte atemlos nach Luft. Der Geruch ihres Mates verflüchtigte sich langsam und ihre Augen wurden feucht. Er ist weg. Und ich konnte nichts tun um ihn zum Bleiben zu überreden.
Sie ließ ihren Kopf, der immer noch von dem Sturz dröhnte in den Schnee fallen. Der Schnee war kalt und nass und an den Stellen, wo ihr die Tränen über die Wange liefen, war ihr im nächsten Moment schon eiskalt. Sie hatte sich noch nie so alleine gefühlt.
„Madelyn, du darfst nicht gehen!" Eine kleine Stimme rief aus der Ferne hinter ihr und als sie sich umdrehte, blickte sie in Floras und Wyatts geschockte Gesichter. Sie hatten Madelyn mittlerweile erreicht und Wyatt half ihr wieder auf die Beine zu kommen. Er sah sie sanft und verständnisvoll an.
„Ich weiß du bist aufgewühlt, aber lass uns darüber reden. Triff keine Entscheidung, die du vielleicht später bereust! Wenn du gehst, verlierst du alles was du kennst!" Madelyn wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
„Moment, ihr denkt doch nicht, ich würde mit Finley gehen? Ich will ihn überzeugen zu bleiben! Ich kann mich jetzt nicht entscheiden, ich kann nicht..." Madelyn fing wieder an zu schluchzen und Wyatt legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter.
„Keine Sorge, wir finden diesen dummen Idioten. Der kommt eh ohne Rudel nicht weit!" Madelyn sah ihre Freunde dankbar an. Egal, was sie von Finley halten, sie lassen mich nicht im Stich.
Bald standen die Werwölfe an den Straßen der Stadt, wo verschiedene Gerüche auf sie eindrangen, die ihre Sinne regelrecht betäubten. Nach einigen Straßen machte sich Verzweiflung in Madelyn breit. Wir werden ihn nie finden! Wir könnten schon völlig falsch sein und Finley rennt gerade in eine andere Richtung.
Sie versuchte sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Wyatt schien es trotzdem aufgefallen zu sein. Dieser lächelte aufmunternd. Madelyn musste daraufhin auch lächeln.
„Weißt du, ich bin dir so unendlich dankbar. Du hast mir schon so oft geholfen, wenn ich dachte es gibt keinen Weg mehr, den ich noch gehen könnte." Wyatt sah ein bisschen überrascht aus als er ihr antworte.
„Das ist doch selbstverständlich! Du bist eine meiner besten Freundinnen und ich helfe dir gerne. Und auch wenn ich es vielleicht nicht so gut nachvollziehen kann, weiß ich, wie wichtig dir Finley sein muss." Madelyn vergaß für einen Augenblick ihre ganzen Sorgen und grinste.
„Wenn du erstmal deine Mate gefunden hast, wirst du es besser verstehen." Wyatt, der bis gerade noch geradeaus gesehen hatte blickte sie nun überrascht an.
„Du meinst sicher meinen Mate." Jetzt war es Madelyn, die verwirrt war.
„Deinen Mate? Wir reden nicht von einem Mädchen?" Wyatt sah sie belustigt an.
„Nein, natürlich nicht! Sag bloß, du wusstest das nicht." Nun war es Flora, die sich einmischte.„Er hat das doch schon vor Monaten auf einem Treffen erwähnt." Madelyn war ein bisschen verlegen, aber gleichzeitig spürte sie auch einen Stich im Herzen. War ich so mit meinen eigenen Problemen beschäftigt, dass ich nichtmal an meine Freunde gedacht habe?
„Wen haben wir denn da? Wenn ich mich nicht täusche, ist das die süße Prebeta!" Madelyn schrak auf. Sie standen in einer Gasse der Stadt und vor ihnen traten in diesem Moment einige Werwölfe aus den Schatten. Das fremde Rudel!
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Mate of my heart
Wilkołaki„Einige wünschen sich einen Freund oder einen Mate - nun, ich habe leider beides!" Madelyn, eine 17 jährige Werwölfin, führt ein perfektes Leben. Sie hat einen perfekten Freund, ein perfektes Zuhause und eine perfekte Zukunft. Nur leider kommt ihr...