Kapitel 33

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Theodore

Theodore stand mit blutverschmiertem Maul über Trevor. Sein lebloser Körper war völlig verdreht und sein Blick starrte an Theodore vorbei ins Leere. Alles war still um ihn herum. Theodore spürte nichts außer dem stechenden Gefühl in seiner Brust.

Sein Blick wanderte zu seiner Freundin und er setzte sich in Bewegung. Er kam langsam und schleppend voran, sodass er sich fragte, ob er es überhaupt war, der da lief.

Ein schwarzer Wolf war bei seiner Freundin. Normalerweise hätte er Wut oder Eifersucht empfunden, doch in diesem Moment war alles egal. Theodore sackte neben Madelyn in sich zusammen.

„Theo?" Er hob sofort den Kopf. Hoffnung lag in seinem Blick, vergebliche Hoffnung. Madelyn sah so klein und zerbrechlich aus.

Theodore stupste sanft gegen ihre blutverklebte Schulter. Madelyns Augen flackerten schwach. Er sah die Mühe und die Kraft, die es Madelyn kostete ihn anzuschauen. Eine Träne rann über ihr Gesicht und Theodores Herz zog sich zusammen.

„Es tut mir so leid. Ich kann nicht... ich kann nicht..." Ihre Worte endeten in einem leisen Schluchtzen. Theodore drückte seinen Kopf noch etwas fester an ihren Körper. Er wollte ihr Kraft geben. Madelyn setzte erneut an.

„Ich kann nicht dagegen ankämpfen. Es tut mir so leid. Ich habe wirklich versucht das richtige zu tun, all die Erwartungen zu erfüllen, aber... Ich kann nicht mehr und ich will das auch nicht mehr. Du hast jemanden besseren verdient. Jemand, der dich mit ganzem Herzen lieben kann. Denn ich kann es nicht."

Theodores Herz brach, als er ihre Worte hörte. Er hatte es nicht wahrhaben wollen, doch tief in sich hatte er es immer gewusst. Von dem Tag an, als Madelyn Finley getroffen hatte. Sie sprach mit leiser Stimme weiter.

„Ich kann nicht gegen die Mateverbindung ankämpfen. Etwas in mir wird dich immer lieben, aber ich gehöre zu meinem Mate. Zu Finley." Bei den letzten Worten rannen ihr noch mehr Tränen über das Gesicht.

Finley lag noch immer neben ihr. In seinen Augen war jedoch keine Schadenfreude, wie so oft schon. Er winselte nur.

Theodore nahm das Rudel um ihn und Madelyn fast nicht wahr.

Um ihn herum heulten andere Wölfe auf. Niemand kämpfte mehr und langsam erkannten die Werwölfe das Chaos.

Kai kauerte vor Harry. Kai hatte Tränen in den Augen und schaute Harry mit leerem Blick an. Es tat ihm weh seinen Rivalen so leblos zu sehen, auch wenn sie sich nie gemocht hatten.

Blossom und Linhea schlossen sanft Dylans Augen, die blicklos zum Himmel starrten. Bruce stand zitternd vor seinem Rudelgefährten und Freund.

Auch das andere Rudel trauerte um ihre Freunde und auf einmal wirkten die beiden Rudel auf Theodore garnicht mehr so verschieden.

Er wandte sich wieder Madelyn zu. Finley drückte sanft die Schnauze an ihren Kopf. Aus ihrem Bauchfell floss immer noch Blut, aber nicht mehr so viel wie am Anfang.

Bei ihrem Anblick kamen alte Erinnerungen zu Theodore. Wie er Madelyn zum ersten Mal getroffen hatte. Er erinnerte sich daran, wie sie gelacht hatte und ihre Augen ihn angestrahlt hatten. Dann sah er ihren Blick, als er sie gefragt hatte, ob sie seine Freundin sein wollte. Sie hatte ihn so voller Liebe angestrahlt. Er erinnerte sich an die Nervosität bei ihrem ersten Kuss, an den ersten Tag in der Highschool und an so viel mehr. Sein ganzes Leben, all die Zeit, die er mit Madelyn verbracht hatte kam auf einmal zurück. Er erinnerte sich an all das Glück und die Freude.

Madelyns Blick wurde nun glasiger. Sie schloss die Augen und ihr Pelz hob und senkte sich immer schwächer, bis er irgendwann gar keine Regung mehr zeigte. Theodore konnte nicht denken, er verstand nicht was passiert war. Er hörte nur wie Finley in Trauer aufheulte.

Und sein Klagen erfüllte die Luft.

Mate of my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt