Ein neuer Morgen brach in Hogwarts an, ich streckte mich, rieb mir die Augen, richtete mich danach auf und sah umher. So verträumt wie ich mich noch fühlte, wurde dies schnell in Adrenalin umgewandelt.
Denn ich sah auf meine Uhr, zu spät für den ersten Unterricht im sechsten Jahr.„Verdammt!", rief ich und sprang förmlich aus dem Bett.
Ich zog meinen Rock, eine weiße Bluse, Slytherin Krawatte, mein Slytherin Umhang und schwarze Schuhe an. Meine Haare trug ich offen und tat etwas Make-Up auf, zudem packte ich die Bücher des heutigen Unterrichts schnell in meine Tasche, schlug diese mir um die Schulter und verließ das Zimmer schon fast.
Bis ich einen kurzen Blick zu meiner Eule tat, sie hatte einen Brief in ihren Klauen.„Eulen Post? So früh?"
Ich nahm den Brief und fand ein Siegel darauf. Mein Daumen hauchte darüber, es war rot, trug verzierte Details, doch ich hatte keine Zeit dafür. Bis mich etwas vom Blick des Siegels erschrak.
„Keine Zeit zum lesen, sie müssen in den Unterricht!", rief der kleine Kopf an meinem Spiegel.
„Danke...", rief ich etwas genervt und verschwand sogleich aus dem Zimmer, rannte durch den Gemeinschaftsraum und durch gefühlt ganz Hogwarts um zum ersten Unterricht im sechsten Schuljahr zu gelangen.Zaubertränke bei Professor Sharp.
Ich zottelte mich kurz zurecht und stand völlig außer Atem am Eingang des Raumes und betrat diesen still und leise.
„Miss Peverell! Sie sind zu spät zu meinem Unterricht, kein toller Start...", fing Professor Sharp an, ohne das ich ein Wort sagen konnte.
„Professor ich...", versuchte ich zu stammeln, mein Herz schlug schnell gefolgt von Scham und leichter Panik.
„Zehn Punkte Abzug für Slytherin, nach dem Unterricht kommen Sie zu mir..."
„Ja Professor...", hauchte ich erniedrigt und die anderen Schüler stammelten vor sich hin.
Immer muss mir etwas dummes passieren.
In meinen Gedanken versunken fing ich mit einem Trank an, welcher die Aufgabe des Tages war.Das fünfte Jahr war nicht leicht, ich lernte alle Zauber, bis hin zu den unverzeihlichen Flüchen (von denen wusste natürlich niemand), zudem verlor ich Professor Fig an jenem Tag an welchem wir Hogwarts vor dem Kobold Ranrok retteten. Der Schmerz sitzt noch immer tief und so wirklich erholt habe ich mich von all dem noch nicht. So viel ist passiert.
Und gerade am heutigen Tage, der erste Tag im neuen Schuljahr und ich muss natürlich zu spät zum Unterricht erscheinen.Zu meiner Person, ich bin Sara Peverell, bin sechzehn Jahre alt, fing in Hogwarts im fünften Schuljahr an, habe eigentlich tolle Noten erbracht, habe Hogwarts und die Zaubererwelt gerettet, kam mit dem Leben davon, konnte eines nicht retten und stehe heute noch hier.
Es ist also nicht einfach gewesen, aber meine Magie habe ich innerhalb der Ferien sehr gut beherrschen gelernt und kann nun mit dieser umgehen.Und zum Glück ist es ein neues Schuljahr, also ein neues Glück.
Aber leider ging der Unterricht in Zaubertränke schneller vorbei als mir lieb war und mein Trank war noch nicht fertig. Dies müsste ich zu Ende bringen.Da bemerkte ich meine Freunde Sebastian und Natti, die ich im laufe des letzten Jahres sehr ins Herz geschlossen habe.
„Wir warten vor dem Klassenzimmer auf dich...", fing Natti an und zog mich in eine Umarmung.
„Professor Sharp sieht nicht begeistert aus, pass bloß auf dich auf...", meinte Sebastian leicht grinsend.
„Danke, wird schon schief gehen...", nuschelte ich schon fast und packte meine Sachen zusammen um dann zu Professor Sharp zu gehen. Mein Trank brodelte noch und wäre bald fertig.Der Professor wartete bis Sebastian und Natti aus dem Klassenraum gingen, schwang seinen Zauberstab und ließ die Tür hinter den beiden zu knallen.
Ich drehte mich zur Tür und erschrak zu Tode.
Ich blickte mit Angst zu Professor Sharp rüber und er kam auf mich zu. Die Tasche fast fertig gepackt.
Dabei fiel mir der Brief aus meiner Tasche von vorhin.
Professor Sharp hob diesen auf und widmete sich erst mal mir.
„Miss Peverell!", fing er an schon fast zu brüllen, mein Herz pochte schnell und ich befürchtete übelstes.
Was würde mich jetzt wohl erwarten?
„Wie geht es ihnen nach den Ferien?", fragte er und setzte sich neben mich.
„Professor?", fragte ich ihn sichtlich verwirrt.
„Diese Frage ist ernst gemeint...", fing er an und wartete auf meine Antwort. Sein Blick blieb an mir haften.
Ich atmete tief ein und aus, stellte meine Tasche ab und setzte mich ebenso.
„Ganz ehrlich, nicht besonders. Ich habe meine Magie zwar beherrschen gelernt, aber der Verlust von Professor Fig sitzt noch immer tief in meinem Herzen...", sagte ich voller Trauer, den Tränen nah und blickte woanders hin.
„Ich kann sie gut verstehen, aber es ist nicht ihre Schuld, vergessen sie das bitte nie, sie haben die Welt, Hogwarts und so viele andere gerettet. Ein neuer Anfang nach all diesem ist schwer, aber es wird leichter, versprochen...", meinte er und legte seine Hand derweil auf meine Schulter, damit ich mich verstanden fühlte. Ich sah Professor Sharp in die Augen.
„Danke Professor, das weiß ich zu schätzen, es ist nun mal so schwer...", nun konnte ich meine Tränen nicht zurück halten.
„Das Leben ist manchmal unfair, aber umso stärker kommt etwas Neues und wundervolles in einem Leben...", ich sah zu ihm auf.
„Kommen sie her...", meinte Professor Sharp, stand mit mir auf und zog mich in eine Umarmung. Ich wusste nicht das er so herzlich sein kann.
„Denken sie immer daran, sie sind nicht allein..."
„Danke Professor...",und lächelte danach.
„So gefallen sie mir schon viel besser...", lächelte auch er etwas und wir lösten uns voneinander.„Apropos, ihr Brief, der fiel aus ihrer Tasche...", rief er schon fast beim aufstehen und gab mir den Brief.
Beim öffnen des so kunstvollen Siegels fragte ich Professor Sharp etwas.
„Professor, darf ich sie etwas fragen?"
„Nur zu...", und drehte sich zu mir um.
„Professor Fig bat Sie, falls sein ableben Eintritt, mein Mentor zu sein?"
Professor Sharp nickte.
„Danke...", lächelte ich und Professor Sharp tat dies ebenso.
„Das heißt auch, ganz egal was es ist, Sie können zu mir kommen Miss Peverell..."
Und ich öffnete danach den Brief.
Als ich diesen öffnete, schnitt ich mich am aufgebrochenen Siegel am Finger, mein Blut tropfte auf den Brief.Mein Herz raste als ich anfing zu lesen.
„Miss Sara Peverell, sie werden von uns beobachtet und gejagt... vergangenes ist nicht vergessen..."Mich überkam ein ungutes Gefühl.
Ein stechen im Herz machte sich breit, gefolgt von Angst. Ich musste mich setzen.
Da sah Professor Sharp mich an und kam sofort zu mir, riss mir den Brief aus der Hand.
Mit meinem ängstlichen Blick sah ich zu Professor Sharp.
Er las den Brief durch und ich beobachtete ihn dabei.
Nachdem rollte er panisch den Brief zusammen um das Siegel zu sehen.
Seine Augen weiteten sich und er bemerkte dann den Blutfleck von mir.
Er zerriss den Brief einfach vor meinen Augen und rief:" Incendio!", ich ging etwas in Deckung.
Dann packte er mich an meinen Schultern und sah mich an.
„Geht es ihnen gut? Fühlen sie sich anders?", fragte er mich.
„Nein, alles bestens Professor, wieso?", fragte ich.
„Keine Zeit für Erklärungen, sie müssen gehen, ich...", fing er an und lief zu seinem Schreibtisch.
„Professor!", rief ich und er sah mich an.
Er atmete tief durch und fuhr sich durch sein Haar.
„Okay, ich muss ins Ministerium, sie zum nächsten Unterricht... ich melde mich...", rief er hektisch und fing an seine Sachen zu packen.Sichtlich verwirrt verließ ich den Klassenraum ohne ein weiteres Wort und traf auf Natti und Sebastian.
„Was war denn los?", fragte mich Sebastian.
Er muss wohl meinen verwirrten Blick gesehen haben.
„In der großen Halle, nicht hier...", meinte ich.
Sie nickten und folgten mir...

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Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.
FanfictionDiese Geschichte ist eine Fan Fiction zum Spiel „Hogwarts Legacy", aber aus einer anderen Sicht. Sara Peverell hat Hogwarts vom Angriff Ranroks gerettet. Doch was nun? Das sechste Jahr an Hogwarts fängt an. Und Sara hat alle Hände voll zu tun. Si...