Kapitel 42, Gefundene Familie

43 2 2
                                    

Mit tiefem Luft holen öffnete ich meine Augen, sah den Himmel und die Bäume über mir. Ich blinzelte und war tatsächlich am Leben.
Ich drehte mich seitlich und hustete.
Dann sah ich das mein Kopf auf Professor Sharps Beinen lag. Seine Hände an meinem Rücken und er half mir, sodass ich Luft bekäme.
„Sara, du lebst...", flüsterte er erleichtert und weinte vor Freude, er hielt mich fest.
Ich hustete weiterhin und dachte an nichts weiteres außer Atmen.
„Wie ist das möglich...", entgegnete nun Rookwood und sah verwirrt zu uns.
Ich setzte mich auf und fühlte an meinen Hals.
Der Anhänger bröckelte auseinander.
„Dein Schutz...", sagte Sharp und seine Augen weiteten sich.
Wir sahen uns kurz an.
„Der Anhänger ist zerstört... endlich...", kam es von Rookwood.
Und ich wusste was geschehen würde.

Und so passierte es direkt, schmerzen machten sich breit, mein Körper krampfte und zitterte. Die Venen am Hals breiteten sich überall aus und die dunkle alte Magie versuchte die Oberhand zu gewinnen.
Ich kniete und Sharp stellte sich vor mich, versuchte mir zu helfen.
Aber ich hielt meine Hand in seine Richtung und verneinte.
Dieser Schmerz, diese dunkle Magie, ich spürte sie in jedem Winkel meines Körpers.
Tränen flossen meine Wangen hinab, ich musste atmen, selbst das fiel mir schwer.
Und so wurde aus dem Tageslicht, schwarz... ich konnte nichts sehen, nur hören. Die Magie sprach zu mir.
„Akzeptiere uns...", aber ich verneinte.
„Niemals...", gab ich wieder und nach Sekunden konnte ich wieder sehen, mein Körper erhob sich und mein Kopf streckte sich nach oben zum Himmel. Der Nebel trat aus mir heraus.
Die Magie schwebte über uns und wir sahen diese dunkle Wolke an.
„Komm zurück zu mir...", sagte Rookwood und streckte einen Arm heraus zur Magie. So bissig und gierig nach Macht. Die dunkle Magie ging über seinen Arm, fand den Weg dann schließlich durch seinen Mund zurück in den Körper.
Rookwood lief einige Schritte nach hinten.

„Schnell Professor...", sagte ich und wir standen auf, liefen einige Schritte mit gezücktem Zauberstab zurück.
Und so rappelte sich Rookwood wieder auf, mit vollständiger Macht.
Er sah uns direkt an und ich hätte schwören können das seine Augen kurz etwas rötlich aufleuchteten.
„Passen sie auf Professor!", rief ich und ohne mit der Wimper zu Zucken kam ein mächtiger Wall an Magie auf uns zu.
Ich schützte uns mit meiner alten Magie.
Aber Rookwood hörte nicht auf und ließ den Nebel immer weiter auf uns ein. Sein Blick verriet Wut und er wollte definitiv gegen uns kämpfen. Mein Schutz um uns hielt Rookwoods Magie zum Glück stand.
„Sie müssen fort! Ich bin die einzige die ihn aufhalten kann. Oder ihnen Zeit verschaffen kann!", rief ich zu Sharp, da ein kräftiger Wind auftrat.
„Nein! Ich lasse sie nicht mit diesem Monster allein! Ich kann sie nicht nochmal verlieren!", rief er und hielt meinen Arm.
„Ich weiß was ich tue.. bitte Professor...", so sahen wir uns intensiv in die Augen.
„Sie kommen wieder, versprich es mir!"
„Ich komme wieder, versprochen..."
So nickte Sharp und apparierte zurück nach Hogwarts, er war in Sicherheit.
Und ein Gefühl der Erleichterung überkam mich.

Somit standen Rookwood und ich nun allein im Kampf gegenüber.
Nachdem er seine dunkle Magie zurück zog, ich den Schutz fallen ließ sah er zu mir.
„Gib auf, du hast keine Chance gegen mich Sara! Niemand hat das!", rief er mit einem fiesen grinsen und kam immer einen Schritt auf mich zu und wirkte die verschiedensten Sprüche. Ich schützte mich immer wieder und konterte auch. Traf ihn mit Diffindo dann im Gesicht und es zierte eine kleine Schnittwunde seine linke Wange.
Er fasste sich kurz an die Wunde und sah sich sein Blut an den Fingern an.
„Glückstreffer...", sagte er und schwang seinen Zauberstab.
Ich hatte kaum Zeit zum reagieren, kaum den Platz mich zu wehren.
Bis ich meine alte Magie spielen ließ.
Ich traf ihn an der Schulter, am Bein, am Oberkörper und er wich etwas zurück.
Bis wir beide unsere alte Magie wirkten und sich die Magie strahlen einen Kampf lieferten, aneinander zerrten und ein grelles Licht über uns erschien.
Wind trat auf, unsere Finger fest am Zauberstab, konzentriert auf die Magie.
Es war ein großes Kräftemessen, keine Frage und ich spürte wie sehr Rookwood den Drang hatte zu gewinnen.
Durch die vollständig zurück erlangte Magie, ist er noch etwas stärker als mir lieb war, aber ich konnte es mit ihm aufnehmen. So denke ich.

Die Magie Stränge wurden größer, der Wind heftiger um uns und ich spürte wie mich die Kraft so langsam verließ, so sah ich wie die dunkle Magie näher kam, aber ich durfte mich nicht treffen lassen.
So lenkte ich die Magie an einen Baum und es explodierten einige Bäume zusätzlich im Umkreis.
Rookwood und auch Ich gingen in Deckung.
Das verschaffte mir Zeit zum apparieren.

Und so tat ich es, ich apparierte, landete schließlich am Tor von Hogwarts, am Eingang. Ich konnte Rookwood schreien hören, er war verärgert.

Und so rannte ich förmlich in die Schule und rief nach Sharp.
„Professor Sharp!", ich riss die Tür zur Haupthalle auf, sah umher, immer wieder rief ich, bis ich ihn dann aus der großen Halle stürmen sah.
„Bei Merlin ihnen geht es gut Sara...", sagte er und zog mich in eine Umarmung. Einige Minuten verharrten wir so und die anderen Schüler sahen uns komisch an.
Doch uns war das egal.
„Ich habe es versprochen Professor...", flüsterte ich schon fast in seinen Mantel und Tränen der Freude liefen auf seine Kleidung.
„Sara..., sieh mich an...", wir lösten uns kurz und sahen uns in die Augen. Professor Sharps Hände auf meinen Schultern.
„Für dich Aesop.. du bist mir wie eine Tochter ans Herz gewachsen, auch wenn ich leider keine eigenen Kinder habe. Umso mehr möchte ich dich schützen und in Sicherheit wissen..."
„So war einst Professor Fig eine Vaterfigur für mich und wusste genau wen er als Nachfolger wählte. So bist du meine Vaterfigur. Mir so ans Herz gewachsen und auch ich möchte dich schützen...", lächelte ich leicht.
„Professor Fig wusste genau was er tat.. komm her...", sagte Sharp und wir umarmten uns erneut.
Es fühlte sich richtig an, wie ein Vater und seine Tochter. Nie gesucht, aber auf verschiedenen Wegen gefunden...

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt