Kapitel 24, abgeschottet

85 4 0
                                    

Mein Herzschlag, pochend durch meinen Körper und das einzige was ich hörte.
Ich atmete ruhig, gleichmäßig und die Ruhe umgab mich.

Bis mich ein etwas stechender Schmerz zwang die Augen zu öffnen.
Doch nur langsam tat ich dies, Licht blendete mich.
Ich bemerkte Aschwinder, die um mich herum standen.
Und da bemerkte ich auch das ich nicht im Käfig war, sondern wieder an einem Stuhl gefesselt, aber in einem anderen Raum. So sah ich mich kurz um.
Das löste etwas Panik in mir auf.
Und da zerrte ich an den Fesseln, in Hoffnung sie würden sich lösen.
„Ohhhh, kommt die Hogwarts Schülerin nicht frei? Wie schade...", fing ein Aschwinder theatralisch an und hob mein Gesicht, zwang mich ihn anzusehen, zumindest in die Maske die er trug.
„Wenn ich hier nicht gefesselt wäre, könntest du nicht mehr sprechen!", rief ich und merkte doch wie erschöpft ich von Rookwoods Folter war.
„Pah! Das will ich doch erleben...", meinte der Aschwinder und ich riss mich aus seinem Griff.
Ich konnte die Fesseln um mich herum sehen, sie verliefen ebenso um meinen Bauch.
„An deiner Stelle würde ich nicht so zerren, Rookwood hat sie besonders verzaubert...", meinte ein anderer Aschwinder der dabei war. Der wurde jedoch geschlagen.
„Halt doch die Klappe...", entgegnete eine Aschwinder Dame etwas wütend.
Ich sah zu ihm auf und spürte was er meinte.
Die Fesseln zogen sich fester, mit jeder Bewegung und jedem Versuch an ihnen zu zerren.
So wurde nach und nach die Luft auch abgeschnürt, ich hörte sofort damit auf.

Danach konnte ich ein genervtes ausatmen hören und sehen wer dann diesen Raum betrat.
„Verschwindet! Ich will hier niemanden von euch sehen! Kümmert euch um den Plan!", rief Rookwood und mein Blick haftete sofort an ihm. Ich ließ ihn nicht aus den Augen.
Mein Herz schlug schnell gegen meine Brust und die Panik stieg an.
Mein Blick verriet Angst.
Als die Aschwinder weg waren, waren Rookwood und ich wieder allein.
Ich atmete hörbar ein und aus, zerrte doch noch etwas an den Fesseln.
„Na na, wir wollen doch nicht das du dich selbst Erstickst...", fing er an und zauberte auf das Seil, löste die Fesseln etwas, aber nur sodass ich keine Probleme mit dem Atmen bekommen würde. Nachdem lief er auf mich zu und ich beobachtete jede Bewegung die er tat.
Bis er knapp einen halben Meter vor mir stand.
Ich sagte nichts, ihm entfloh ein grinsen.
„Ich habe dich hierher gebracht, da dieser Raum abgeschottet ist, er im tiefsten Punkt des Versteckes liegt und niemand rein oder raus kommt ohne mich...", fing er an und ich schluckte.
Mein Körper trug Gänsehaut bei seinen Worten.
So beschloss ich meinen Blick von Rookwood zu lösen und sah mich um. Er hatte recht, es gab eine Tür.
Dieser Raum wirkte wie eine Art Studienzimmer, aber lediglich mit einem Schreibtisch auf welchen Bücher waren, einer Couch, einem Sessel, einer Garderobe und einem Esstisch.
Danach sah ich wieder zu Rookwood, es gab eine Sache die ich wissen wollte.
„Geht es meinem Mentor gut?", fragte ich direkt heraus.
„Ja, ihm geht es gut, wie versprochen...", grinste er und eine kleine Last fiel von meinem Herzen.
„Zumindest hoffe ich das, denn nachdem sich der Zauber im Ministerium gelöst hat, gab es noch ein Empfangs Komitee von meinen Leuten, ob er sich retten konnte ist mir ungewiss. Und interessiert mich auch nicht...", fing er wütender an und lachte danach auf.
„Nein! Du Mistkerl!", rief ich und Tränen liefen meine Wangen hinab, ich zerrte an den Fesseln und war so wütend auf ihn. Aber sogleich ließ diese Wut nach und wandelte sich in Trauer um, ich senkte meinen Kopf und weinte.
Meine Haare fielen ins Gesicht, ich hoffte so sehr das Professor Sharp den Aschwindern entkommen konnte.

Nach Sekunden holte mich Rookwood aus meinen Gedanken und stand unmittelbar vor mir, nahm seine Hand und hob meinen Kopf an, zwang mich somit ihn anzusehen.
Sein Blick trug Wut und Verachtung.
Einige Sekunden der Stille traten ein, bis er anfing.
„Ich weiß das du nun die Herkunft meiner Kräfte kennst und ich weiß auch das du mein Vorhaben schon fast kennst...", sagte er und ließ danach von meinem Kinn ab.
Er lief umher.
„Aber ich habe mich dazu entschlossen es dir einfach zu machen. Meine Späher haben bestätigt, dass das letzte Magische Behältnis unterhalb deiner Schule ist, was mir Ranrok damals verschwieg..."
Und so zählte ich eins und eins zusammen, er wollte seine Macht verstärken, sie größer werden lassen.
Ich lachte kurz auf und sagte:" du wirst niemals da dran kommen..."
Er sah mich wütend an.
„Und da wirst du ins Spiel kommen...", meinte er mit einem leichten grinsen und ich wusste nicht was er wollte.
„Aber genug davon, sooo einfach mache ich es dir dann auch nicht...", sagte er und lief hinter mich.
Und er wusste das ich dies nicht leiden konnte.

Ich konnte nicht sehen was er tat oder tun würde, dieses ungewisse machte mich wahnsinnig.
Bis ich seinen Zauberstab an meinem Nacken spürte.
Ich zog die Luft scharf ein und er kam meinem linken Ohr ganz nah, sodass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Seine linke Hand ruhend auf meiner linken Schulter.
„Sara...wir wurden das letzte mal so unsäglich unterbrochen, nun haben wir alle Zeit...", flüsterte er und mit diesen Worten überkam mich erneut die Gänsehaut...

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt