Kapitel 44, das Bündnis

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Zurück in der großen Halle waren nun alle Schülerinnen und Schüler, sowie alle Professoren versammelt.
Professor Weasley, Schulleiter Black und auch Sharp standen in unmittelbarer Nähe des Pultes.
„Sie kommt, beginnen wir!", rief Black.
So verdutzt wie ich war, hatte ich ein Gefühl was diese Versammlung anging. Ich lief nach vorne um alles sehen zu können. Da streckte mir Sharp seine Hand entgegen und ich nahm sie, stand mit den drei vorne am Pult.
Sharp hielt mich an meinen Schultern um mich irgendwie zu beruhigen.

„Schülerinnen und Schüler, Professoren, diese Versammlung ist von äußerster Dringlichkeit. Denn uns steht ein Krieg bevor...", fing Black an.
Ich atmete tief ein und aus als die Schüler anfingen zu tuscheln, manche Panik schoben wollten.
„Keine Panik! Bitte! Ich möchte es ihnen allen erklären. Ich bin mir sicher sie haben die Gerüchte um Theophilus Harlow und Victor Rookwood gehört?", er wartete kurz.
„Rookwood ist tot!"
„Genau!"
Dann sah Black zu mir.
„Sara, tun sie es...", Black überließ mir das Wort.
„Du schaffst das...", sagte Aesop in mein Ohr und ließ mich ans Pult.
All die Schüler sahen mich erwartungsvoll an.
Dann sah ich Natti und Sebastian, sie lächelten und gaben mir Sicherheit.
„Victor Rookwood ist am Leben und versucht Hogwarts zu zerstören, Harlow und die Aschwinder kommen bald hier an. Es wird nicht einfach da Rookwood eine dunkle Magie beherrscht die niemand kennt. Daher werde ich mich seiner annehmen, als Hüterin der alten Magie..."
Viele tuschelten vor sich hin.
„Ist es wirklich wahr? Steht uns ein Krieg bevor?", fragte eine Schülerin.
„Ja, wir müssen auf alles gefasst sein, wendet das an, was ihr alle gelernt habt, schützt euch, holt euch Hilfe sofern es geht. Und ich weiß ihr habt Angst, auch ich habe sie und sie begleitet uns ein Leben lang, aber ihr entscheidet was ihr daraus macht...", ich sah mit einem Lächeln zu Sharp.
Er lächelte ebenso und sein Blick verriet stolz.

So trat Professor Weasley ans Pult.
„Bitte haltet euch bereit, wir werden alles tun um Hogwarts, unser zu Hause zu schützen...", sagte sie und die Schüler und Schülerinnen waren danach entlassen.

So stand ich mit den Professoren noch in der Nähe des Pults und wir sahen uns alle an.
„Sara, wir wissen nicht wie dies ausgehen wird, aber wir stehen alle hinter dir...", sagte Professor Weasley.
„Das weiß ich zu schätzen, ehrlich... aber wenn Rookwood in der Kartenkammer ist, halten Sie sich alle fern, bitte...", so sah ich besonders zu Sharp.
„Aber Sara...", fing Weasley an.
„Ich bin die einzige die ihn aufhalten kann Professor. Und wenn Sie alle in Sicherheit sind, die anderen Schüler in Sicherheit sind ist das wichtiger..."
Viele der Professoren konnten meinen Ansatz verstehen, ich sah auch ihre traurigen Blicke dabei.
„Fürs erste vertreten wir ihre Bitte, aber das werden wir anhand der Situation dann entscheiden...", entgegnete Black nun.
„Damit kann ich leben...", lächelte ich etwas.

Und gerade als der Rest von uns sich vorbereiten wollte: spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Kopf und in meinem Körper. Ich schrie, fiel auf die Knie.
„Sara!", rief Weasley und sowohl sie als auch Sharp und die anderen Professoren eilten herbei.
Dann hörten wir alle seine Stimme...

„Hogwarts... Schüler, Lehrer... ihr habt etwas das mir gehört... und ich will es haben..., ihr habt Zeit bis zum Sonnenuntergang den Schutzzauber um Hogwarts fallen zu lassen... falls nicht, beginnt der Krieg..."

Dann sah ich zu Sharp, Rookwood sprach nun nur zu mir.
Sara, ist das deine Entscheidung? Diesen Krieg gegen mich zu führen und zu verlieren? Wir wissen beide wie das endet..., eine letzte Chance gebe ich dir, Triff mich vor Sonnenuntergang am Rande eures Schutzzaubers. Wenn du nicht erscheinst, ist das Schicksal deiner Freunde, deiner Schule, deiner Lehrer und deines Mentors besiegelt. Ich töte einen nach dem anderen, lasse dich dabei zusehen und sehe zu wie du daran zerbrichst. Bis ich dich qualvoll töten werde..."

So kappte er diese Unterhaltung.
Tränen liefen meine Wange hinab und ich griff in Sharps Mantel, sah ihm danach in die Augen.
„Was war das?!", fragte Black.
„Seine Magie, er sprach zu uns alle..., danach im stillen zu mir...", wimmerte ich fast.
„Was hat er gesagt?", fragte Weasley.
„Ich solle kurz vor Sonnenuntergang am Schutzzauber zum Eingang Hogwarts stehen, wenn ich nicht erscheine, ist das Schicksal eines jeden besiegelt..."
Sharp half mir beim aufstehen.
Dann war er in Rage und wand sich ab.
„Fuck!", brüllte er.
Ich sah erschrocken zu ihm.
„Professor!", rief Black.
„Nein, schon gut, es ist eine Zeit in der wir die Formalitäten fallen lassen sollten, fürs erste...", sagte Weasley.
„Möge uns Merlin beiseite stehen...", sagte Black.

Nachdem besprachen die Professoren noch über eine Sicherheitsmaßnahme.
In der Zwischenzeit saß ich vor den Toren der Haupthalle, allein. Ich brauchte einfach den Moment für mich.
Ich habe mit Isidora diesen Weg nicht gesehen. Könnte dieser schlimmer enden?
„Scheiße...", sagte ich heraus und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
Bis ich jemandes Schritte hörte.
„Hier bist du...", fing die Stimme von Aesop an.
„Darf ich mich zu dir setzen?", fragte er, ich nickte.
Eine Stille herrschte, die Zeit rannte, der Sonnenuntergang stand kurz bevor.
„Darf ich dich was fragen?", kam es von mir.
Aesop sah mich an.
„Sicher..."
„Die Frage ist vielleicht nicht passend, aber hattest du jemals im Leben Angst? So richtig? Hättest dir gewünscht einen Ausgang eines Geschehens zu kennen?"
„Puh... so richtige Angst? Ja, als ich dachte dich verloren zu haben... genau in diesen Sekunden dachte ich, ich würde mich selbst verlieren. Selbst in meiner Zeit als Auror habe ich nie so gefühlt... und einen Ausgang eines Geschehens kennen? Es hätte einen interessanten Aspekt, aber nein, ich würde es nie wissen wollen. Am Ende kann es nur schlimmer kommen..., aber ein anderes Thema Sara, ich möchte mit dir einen Bindungszauber schließen..."
„Einen Bindungszauber?", fragte ich verwirrt.
„Ja, dieser Zauber bindet mich an dich, das was dir widerfährt, widerfährt auch mir. In welcher Form auch immer..."
Und ich wusste genau auf was er hinaus wollte.
Abrupt stand ich auf.
„Ohhhh nein! Kommt gar nicht in frage, ich weiß genau was du vor hast. Nein, auf gar keinen Fall!", so wollte ich gehen.
„Sara Peverell! Bleib stehen!", rief er und ich tat es nicht.
Er lief mir hinterher und packte meinen Arm grob.
Ich sah zu ihm böse auf, er lockerte seinen Griff.
„Tut mir leid.. aber ich möchte dich schützen Sara. Bitte. Wir...", fing er an und ich war innerlich einverstanden, auch wenn ich dies äußerlich nicht zeigte.
Und so geschah es, ein sanfter weißer, fast durchsichtiger Magie Faden fesselte sich schon fast um unsere Unterarme und knüpfte ein Band zwischen uns.
Sharp sah mich verdutzt an.
„Du bist damit einverstanden...", hauchte er entgegen.
„Und du hast den Zauber schon angewandt, wir sind quitt...", grinste ich.
So formte die Magie das Band zwischen uns. Nun waren wir miteinander verbunden.
Es fühlte sich interessant an, als wären wir wirklich miteinander verwandt.

Und nachdem die Magie diesen Bund abgeschlossen hatte, war die Zeit gekommen. Bin ich am Schutzzauber und stehe Rookwood gegenüber oder wird der Krieg statt finden?

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt