Kapitel 2, das Siegel eines Briefes

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Als wir drei in der großen Halle angekommen sind, sahen mich die beiden erwartungsvoll an.

Wir stellten uns zum Kaminfeuer, da dieses Gespräch nicht jeder mitbekommen musste und auch nicht sollte.
„Und?", fragte Sebastian erwartungsvoll, seine Arme vor seiner Brust verschränkt.
„Zu aller erst tut es mir leid das ich mich über den Sommer nicht gemeldet habe, aber ich habe an meiner alten Magie geübt, die ich nun beherrsche und ich wollte alleine sein, nach all dem was passierte...", fing ich an und sah zu Boden.
Sebastian und Natti umarmten mich.
„Hey, das ist verständlich, aber du hättest uns daran Teil haben lassen können, wir hätten schon etwas gemacht um dich aufzuheitern..", lächelte Sebastian.
„Danke, ihr seit die besten..."
„Apropos aufheitern, was war denn mit Professor Sharp? Wir haben sein Gebrüll gehört und dann war Ruhe?", fragte Natti.
„Vor Professor Figs Tod, bat er Professor Sharp die Rolle des Mentors für mich zu übernehmen...", fing ich an, mit Trauer und auch Freude daran.
„Ohhh!", rief Natti schon fast mit großen Augen und Sebastian fragte:"Professor Sharp? Echt?"
Ich nickte.
„Ich war auch so überrascht wie ihr, aber ja, Professor Sharp. Zudem habe ich heute einen Brief bekommen, den habe ich im Beisein von Professor Sharp gelesen und mir tut mein Herz immer noch weh bei diesem Gedanken..."

Beide sahen mich verwirrt an.
„Was für ein Brief?", fragte Natti.
„Ich konnte nicht sehen von wem, kein Name, nur ein Siegel welches ich mir nicht genau angesehen habe. Aber darin stand, das ich Beobachtet und gejagt werde..."
„Beobachtet und gejagt? Wie verrückt ist das denn bitte? Ich hoffe das ist doch ein schlechter Scherz oder?", meinte Sebastian schon fast wütend.
„Das gruseligste kommt noch. Vergangenes ist nicht vergessen...". Sagte ich und beide sahen sich an.
„Sara.. ich habe ein ungutes Gefühl dabei...", sagte Natti und ich sah in ihr die Angst.
„Als Professor Sharp dies ebenso gelesen hat, sah er sich das Siegel als Ganzes an, zerriss den Brief und schrie dann darauf Incendio..."
„Okay das ist nun wirklich verrückt...", meinte Sebastian.
„Oder? Ich war sehr verwirrt als ich den Professor so sah..."
„Sogleich verbrannt...", meinte Natti und hielt ihre Finger an ihr Kinn und überlegte.
„Nur wenn es mit etwas gefährlichem zu tun hat würde Professor Sharp so reagieren...", meinte Natti.
„Das denke ich auch. Und ich glaube der Professor wusste genau womit er es zu tun hatte, aber dir nicht gesagt...", sagte Sebastian.
„Das einzige, beim öffnen des Siegels tropfte Blut von meinem Finger auf das Papier und Professor Sharp wollte so schnell es geht zum Ministerium..."
„Blut auf Papier, hoffen wir nur das dieser Brief nicht verzaubert war mit einem Ortungs Zauber...", nuschelte Sebastian vor sich hin. Daraufhin pochte mein Herz schnell, ich hoffte es ebenso nicht.
„Hat Professor Sharp den Brief deswegen verbrannt?", fragte ich.
„Ich denke schon...", meinte Natti.
„Wir müssen heraus finden was auf diesem Siegel war..."
„Ich habe eine Idee, die ist aber nicht ganz ungefährlich und könnte uns einige Punkte kosten...", fing Sebastian an.
„In Professor Sharps Klassenraum einbrechen und die Überreste holen?", fragte ich.
Sebastian nickte.
„Dann wissen wir ja was die Nacht für einen Plan mit sich birgt, treffen wir uns dann in der Krypta?", fragte Natti.
„So machen wir es...", sagte ich und auch Sebastian war einverstanden.

Und nachdem der Tag vorüber war, brach die Nacht ein...

Sebastian und ich trafen uns vorm Eingang unseres Gemeinschaftsraumes.
„Bist du bereit?", fragte er mich.
Ich nickte. „Und du?", fragte ich ihn.
„Das bin ich, hoffentlich ist es nicht zu spät mit dem Brief...", meinte er.
Und sogleich gingen wir los in Richtung des Klassenraumes von Professor Sharp.
Aber auf dem Hinweg hatte ich bedenken.
„Was ist, wenn wir es herausfinden Sebastian, wenn die Antwort darauf nur noch schlimmeres birgt?"
„Mach dir keine Sorgen...", meinte er.
„Aber wenn es Professor Sharp schon so erschrocken hat?", fragte ich.
„Hmm... stimmt, aber du willst es doch auch herausfinden oder nicht?", Sebastian sah mich ernst an.
„Doch schon..."
„Na also...", meinte er.

Und da kamen wir auch an am Klassenraum.
Wir desillusionierten uns und öffneten den Raum mit Alohomora.
„Los, schnell rein...", meinte Sebastian zu mir und zog mich rein.
Denn wir hörten eine Stimme.
„Puh das war knapp...", sagte er.
„Professor Weasley...", mit meinem Ohr an der Tür.
„Ohh verdammt. Wir müssen schnell machen...", meinte Sebastian.
Nachdem ich mein Ohr von der Tür nahm, sagte ich „Lumos", und der Raum erhellte.
Sebastian tat es mir gleich und suchte.
„Wo war es?", fragte er.
„Hier, direkt hier...", zeigte ich und lief an die Stelle.
Sebastian kniete sich hin und sprach:" reparo „ aus.
„Du dummer Zauberstab, repariere es schon, na los...", meinte er.
„Sebastian, es klappt offensichtlich nicht... komm, lass uns gehen bevor wir erwischt werden... nach meinem heutigen zu spät kommen, kann ich mir das nicht leisten..."
„Ich weiß, einen Versuch war es wert...", sagte er und wir wollten gerade zur Tür raus.
Als wir ein leises knacken hörten.
Sebastian und ich sahen uns an und drehten uns zu der Stelle, an welcher der Brief und das Siegel verbrannten.
„Da, sieh nur, da passiert etwas...", meinte Sebastian.
Und tatsächlich.
„Das Siegel, es ist repariert...", sagte ich und ging hin.
Gerade als ich es aufhob, öffnete sich die Tür zum Klassenraum und ich packte das Siegel weg.
Sebastian und ich nutzen den Zauber und wurden unsichtbar.
Professor Weasley und Schulleiter Black waren da.
„Verdammt...", flüsterte ich.
„Komisch, ich dachte stimmen gehört zu haben...", meinte Professor Weasley als sie eintrat.
„Kommen Sie Professor, wir haben noch einiges zu besprechen, allein die prompte Abwesenheit von Professor Sharp...", meinte Black.
„Natürlich Sir...", sagte sie und die Tür schloss sich.

„Das war knapp...", sagte Sebastian.
„Lass und so zurück zum Gemeinschaftsraum...", flüsterte ich und wir liefen den ganzen Weg so zurück und unentdeckt.

Und da es doch sehr spät war, beschlossen wir das Siegel morgen mit Natti zu untersuchen...

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt