Kapitel 38, Riss aus dem Leben

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Ich stürmte schon fast in das Zimmer, überall Blut.
Ich sah mich um. Ich konnte sie nicht sehen.
Sharp stand hinter mir und hielt mich fest, ich solle keinen Schritt in den Raum tätigen.
„Ich sehe sie nicht, ich sehe sie nicht!", rief ich immer wieder und weinte. Es schmerzte so sehr.
„Vielleicht hat er sie mitgenommen...", sagte Sharp ruhig.
„Nein, nein so ist er nicht, er erstattet Exempel, auch vor anderen!", rief ich.
Und da fiel mir etwas ein.
Ich hielt meinen Zauberstab sehr fest in meinen Händen, mein Herz brach mehr und mehr als ich den Zauberspruch sprach: Revelio..."
Die Magie durchflutete den Raum.
Und ich sah sie.
„Neeeeeiiiiiiinnnn! Neeeeiiiiiinnnn!", schrie ich kläglich aus meinen Lungen und verlor den Halt.
Sharp und ich knieten am Boden.
Er hielt mich fest an sich gedrückt und sprach immer wieder:" es tut mir so leid..." in mein Ohr.
Ich hielt mich mit einer Hand an ihm fest.
Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Mein Herz hörte nicht auf weh zu tun, man hat das Leben meiner Eltern brutal beendet. Meine liebevollen Eltern, einfach weg.
„Ich will wissen wie...", sagte ich und riss mich aus Sharps griff.
Ich krabbelte schon fast zu ihnen und kniete mittig von beiden.
Hielt ihre kalten Hände in meinen.
„Ich hab euch so lieb...", stammelte ich gerade so heraus und sah sie an.

Dann konzentrierte ich mich, nach Sekunden wechselte meine Trauer in Wut. Ich schloss meine Augen und wollte Rookwood sprechen.
„Sara! Nein nicht!", rief Sharp. Aber ich ließ die Tür zu diesem Raum zu knallen und er konnte nicht zu mir.
Ich hörte ihn dagegen schlagen, aber meine alte Magie ließ ihn nicht herein.
Egal welchen Zauberspruch er nutzen würde.

Und so sah ich ihn, er war in seinem Schloss, zog sich den Blut befleckten Mantel aus, zog sich die Weste aus und war dabei sein weißes Hemd, welches nun voller Blut war auszuziehen.
Er muss meine Wut gespürt haben, meine Magie, irgendetwas, denn er wirkte überrascht.
Wusste aber das ich da war und stoppte das aufknöpfen seines Hemdes.
„Deine Magie ist stark zu spüren, eine Erschütterung. Wie schön das du den weiten Weg auf dich nimmst um zu mir zu kommen...", sagte er gehässig.
Noch sagte ich nichts.
„Keine passenden Worte?", fragte er mich.
„Du... du hast mir meine Familie genommen! Du hast sie mir aus meinem Leben genommen!", schrie ich entgegen und fügte ihm irgendwie schmerzen zu.
Sein Kopf dröhnte.
Er verzog seine Mine und hielt seine Hände an seine Schläfen.
„Ich habe es getan damit du dich auf uns konzentrieren kannst! Damit du deine Bestimmung erfüllst!", rief er und wirkte dem Schmerz mit seiner Magie entgegen.
„Meine Bestimmung? Uns?!", rief ich und er stellte sich auf, trotzte meiner Magie.
„Ja, uns... und wenn du das nicht einsiehst, wirst du es noch weiter bereuen...", sagte er und kappte die Verbindung...

Er warf mich grob aus der Verbindung und ich sah meine Eltern wieder vor mir.
Die Wut verblasste augenblicklich und Professor Sharp trat in den Raum.
„Sara...", entgegnete er mir und ich drehte mich leicht in seine Richtung.
„Er hat sie mir einfach genommen...", stammelte ich.
„Komm... wir, wir können nicht bleiben...", sagte er und ich blieb noch immer an ihrer Seite.
„Einen Moment noch...", sagte ich und Sharp verließ den Raum.
Er würde alles in die Wege leiten durch das Zaubererministerium.

Rookwood hat mir noch nicht mal gesagt wie, aber ich konnte es mir so oder so denken. Ob geschlagen, mit Flüchen gefoltert und am Ende den Todesfluch.

Mit Sharps Hilfe stand ich auf und drehte mich weg von meinen Eltern.
Wut und Trauer durchströmten mich.
„Ich habe einen Portschlüssel Sara, wenn Sie möchten können wir..."", fing Sharp an.
„Sie haben einen?", fragte ich.
„Professor Weasley gab mir diesen vor unserem Flug, für den Fall der Fälle, er schickt uns direkt nach Hogwarts in ihr Büro, wenn Sie möchten..."
Sein Blick sprach Mitgefühl und Trauer aus.
Ich überlegte kurz und nickte dann.
„Halten Sie sich gut an mir fest Sara...", sagte er und packte einen Arm um mich und zog dann den Portschlüssel hervor, fasste ihn dann mit bloßen Händen an.
Bevor wir dann zurück reisten, sah ich ein letztes Mal zu meinen Eltern...

Meine Augen geschlossen, ein leichter Wind und mein Griff stark um Professor Sharp.
Bis er sagte:" sie können mich los lassen, wir sind da...", sagte er und ich öffnete meine Augen.
Wir standen mitten in Professor Weasleys Büro, ein Glück war sie nicht da.
Danach ließ ich Sharp los und richtete meine Kleidung kurz.
„Danke...", sagte ich und wollte bereits gehen.
„Sara... ich weiß sie sind wütend.. ich weiß sie wollen ihre Ruhe.. aber bitte, bitte tun sie nichts unüberlegtes... er wird es erwarten... seien sie schlauer...", entgegnete er mir.
Ich drehte mich noch einmal zu ihm um.
„Ich weiß Professor...", und verließ Weasleys Büro, stürmte schon fast aus ihrem Klassenzimmer und lief zum Slytherin Gemeinschaftsraum.
Ich wollte allein sein, einfach meine Ruhe...

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt