Kapitel 35, Wissen und Flucht

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„Warte!", rief ich als er ansetzte.
Er sah mich fragwürdig an und senkte seinen Zauberstab.
„Ich, ich führe dich hin...", sagte ich und er sah mich mit großen Augen an, stellte sich erneut vor mich und hob mein Kinn zu sich hinauf.
„Ich kenne dich gut genug um zu wissen das dies gelogen ist, Sara...", sagte er abwertend zu mir.
Dann war sein Kopf auf meiner Höhe.
Ich spürte seine Zauberstabspitze an meinem Herzen, ich sah zu ihm auf, meine Augen wurden glasig, den Tränen nah.
„Und unsere Schicksale sind miteinander verwoben, vergiss das nicht...", bis er nach einigen Sekunden:" Crucio...", sagte und ich spürte wie der grüne Magie Schimmer in meinen Körper über ging.

Ich hielt die Luft an, ich wollte nicht schreien. Die Tränen flossen meine Wangen hinab und die Schmerzen waren unerträglich.
„Du kannst das nicht ewig zurück halten...", grinste er und entfernte sich von mir.
Mein Körper zitterte vor Schmerz, bis ich es nicht mehr halten konnte und schrie.
„Bitte! Dieser Schmerz soll aufhören!", brüllte ich schon und seine dunkle Magie schnürte sich enger um meinen Körper.
„Dann sage mir wie ich dahin komme!", schrie er mir entgegen.
„Nein!", rief ich und seine Geduld war am Ende.
Er kam erneut auf mich zu, packte meine Wangen und drückte sie zusammen, zwang mich ihn anzusehen.
„Meine Geduld ist am Ende...", sagte er mir böse entgegen und sprach danach:"Legilimens...", aus.

„Nur jene mit unserer Magie können diesen Weg öffnen, auch Sie Sara... ich hoffe nur das es nie dazu kommen wird...", sagte Charles Rookwood.
„Aber Professor, woher weiß ich das ich es kann?", fragte ich.
„Wenn der Moment gekommen ist, werden Sie die Magie spüren, sie wird ihnen den Weg leiten..."
„Danke Professor...", sagte ich.

Und so hatte Rookwood das, was er brauchte, nur jemand der mit meiner alten Magie fähig ist, kann diesen Weg zum Behälter öffnen, nicht mal Rookwood kann das mit seiner dunklen Magie.

So verschwand er aus meinen Gedanken und packte meine Wangen fester zu.
„Endlich... und du wirst mir den Weg öffnen...", hauchte er entgegen.
Meine Augen sprachen den Hass ihm gegenüber aus, das konnte er sehen.
Er ließ mich los und stellte sich weiter weg, fing an zu grübeln.
Bis er einfach aus diesem Raum ging, ohne ein Wort, ohne einen Grund.
Er ließ mich so gefesselt zurück.
Ich überlegte wie ich hier raus käme, wenn mich der Anhänger doch beschützt, kann ich seiner Magie nicht einfach entgegen wirken?
Die Fesseln wurden enger und ich hatte nicht viel Zeit.

Ich saß ruhig da, schloss meine Augen und versuchte mich auf meine alte Magie zu konzentrieren, auf die Freiheit, gegen Rookwoods alte und dunkle Magie.
Und ich spürte wie mich meine Magie umgab, wie sie durch meinen Körper strömte.
Ich ließ die Magie nach außen dringen, abseits vom Nutzen des Zauberstabs.
Ich konnte die Stärke spüren und als ich meine Augen öffnete, verblasste Rookwoods dunkle Magie um mich herum, sie war fort.
„Wahnsinn...", hauchte ich und wusste nicht wie ich das schaffen konnte.
So stand ich auf und sah zum Tisch der noch seit gestern an der Wand stand.
Und tatsächlich, darauf fand ich meinen Zauberstab.
Rookwood war schon ein Idiot.
Und wenn es mich nicht täuschte, ließ er die Tür offen.
So nahm ich meinen Zauberstab und ging zur Tür hin.
Ich konnte sie öffnen.
Mit einem kleinen Blick aus der Tür sah ich niemanden in diesem Versteck, wer weiß wo Rookwood hin ist.

So ging ich raus und desillusionierte mich, damit niemand mich sehen könne.
Ich lief die Treppen hinab und stand in der Nähe des Denkariums, sah den Aufgang um hier zu entkommen.
So lief ich auch den entlang und konnte Rookwood am Eingang des Verstecks sehen, wie er mit dem Mann sprach, der mich gestern zu ihm gebracht hat, der den Eingang auch noch bewacht.
So versteckte ich mich hinter der kaputten Tür und beobachtete.
„Du kannst gehen, informiere alle anderen das der Plan endlich steht und wir dem Ziel ganz nah sind...", sagte Rookwood zu ihm.
Dieser Mann nickte und ging aus dem Keller, Rookwood hingegen kam zurück und lief durch die Tür, lief an mir vorbei.
Ich beobachtete ihn bis zu einem gewissen Punkt und verschwand dann aus dem Versteck, gefolgt vom Keller des Eberkopf.

Frische Luft umgab mich, die Nacht war klar und der Mond strahlte hell.
Ich atmete tief durch.
Und sogleich apparierte ich zurück nach Hogwarts...

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt