Kapitel 15, das Schloss

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Ich stand draußen, atmete frische Luft ein und aus.
Nach einigen Malen des durchatmens ging es mir besser.
Natti und Sebastian folgten mir und standen bei mir.
„Sara.. es tut uns so leid, hätten wir gewusst das!", fing Natti an und ich unterbrach sie.
Meine Geduld, mein verstecken, meine Nerven waren am Ende.
„Nein! Ich! Ihr könnt es nicht wissen, aber ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, er terrorisiert mich, ist widerwärtig, hättet ihr nur gesehen was...", ich brach ab und weinte los.
Ich konnte nicht mehr, Rookwood wusste wie er mein Leben zur Hölle machte und genoss es.
Danach sah ich die beiden kurz an.
„Ich will nicht mehr, soll er mich gefangen nehmen, mich als Marionette nutzen oder sonst was..."
„Nein! Das bist nicht du Sara, du bist stark, mutig, und mächtiger als jeder andere hier. Du bist wundervoll...", fing Natti and und umarmte mich fest, ich weinte in ihre Schulter.
„Du bist so weit gekommen, hast dich so vielen Gefahren gestellt, du schaffst das...", sagte sie danach und nahm mein Gesicht in ihre Hände.
Ich nickte und lächelte kurz auf.
„Sara, du hast unsere Leben verändert, eher verbessert, du bist das Licht für uns...", meinte Sebastian und mein Herz ging auf.
„Danke, ich weiß nicht was ich ohne euch tun würde...", schluchzte ich und wischte mir die Tränen weg. Es fiel eine unglaubliche Last von meinem Herzen, ich kann es kaum beschreiben.
„Kommt, lasst uns rein, es wird kalt...", meinte Sebastian und wir liefen zurück in die große Halle, verabschiedeten uns für den Abend und gingen in unsere Gemeinschaftsräume.

Auch Sebastian und ich verabschiedeten uns noch einmal in unserem Gemeinschaftsraum und gingen in die jeweiligen Schlafsäle.

Als ich mich ins Bett legte, tat dies einfach nur gut und ich freute mich auf eine ruhige Nacht...

„Halt deine verdammte Klappe...", flüsterte eine Stimme.
Ich drehte mich auf meinen Rücken.
„Was tust du da?", fragte eine andere Stimme.
„Ich kann meine Markierung an ihr sehr schwach sehen, sie muss schlafen..."
„Und was bringt dir das? Du kannst ihr den Anhänger nicht weg nehmen, keine Chance..."
„Aber etwas anderes testen, nur eine Vermutung...", meinte die Stimme sicher.
Und da spürte ich Druck auf meiner Kehle.
Ich öffnete inmitten der Dunkelheit meine Augen und wurde aus dem Schlaf gerissen.
Der Druck fühlte sich wie eine Hand an, welche mir meine Kehle fest hielt und zu drückte.
„Ich spüre wie du dich wehrst. Versuche es...", meinte Rookwoods Stimme und ich streckte mich nach meiner Lampe an meinem Tisch aus.
Ich schaltete diese an und weg war es.

Das Druckgefühl war fort, Rookwood war fort.
Nun kann er mich auch nachts quälen?
Mein Herz raste vor Angst und ich atmete einige Male tief ein und aus. Bis ich mich beruhigen konnte.
Es konnte so nicht weiter gehen, in welcher Form auch immer.

Da kam mir eine Idee, eine so simple Idee. Ich zog mich an und verließ das Zimmer, gefolgt vom Gemeinschaftsraum.
In den Sekunden als ich mich desillusionieren wollte, traf ich auf Sebastian, er sah direkt zu mir.
„Kannst du auch nicht schlafen?", fragte er und hielt ein Buch in der Hand.
Ich verneinte.
Dann sah er mich misstrauisch an.
„Wohin willst du, ich kenne diesen Blick. Du hast doch was vor...", fing er an, klappte das Buch zusammen und legte es auf den Tisch vor sich.
Er drehte sich in meine Richtung und sein Blick wich keine Sekunde von mir.
„Ich, nein, ich möchte nur nochmal an die frische Luft, vielleicht hilft mir das...", log ich.
„Die billigste Ausrede die ich je von dir gehört habe...", lachte er los.
Ich verdrehte die Augen.
„Was willst du hören Sebastian...", ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
„Die Wahrheit Sara. Und das war sie eben ganz und gar nicht...", somit stand Sebastian auf und wartete auf meine Antwort.
„Rookwood versuchte mich im Schlaf zu würgen, ich. Ich will all dem ein Ende setzen...", fing ich an und sah zu Sebastian.
„Ich bin dabei..."
Ich sah ihn an.
„Nein, du kommst nicht mit, auf gar keinen Fall. Das mache ich allein...", lachte ich etwas.
„Ich kann mich wehren, es ist nicht so das ich nicht schonmal gegen Rookwoods Leute gekämpft habe Sara...", nun stand Sebastian vor mir.
„Ich will dich nicht verlieren, nicht noch jemanden der mir so am Herzen liegt...", und nahm seine Hände in meine.
„Und du solltest wissen das ich in welcher Gefahr niemals von deiner Seite weichen werde Sara, wir haben so viel durchgemacht...", er sah mir tief in die Augen.

„Ich weiß, deswegen tut es mir leid...", fing ich an.
Es war ein kleiner aber romantischer Moment, den ich ruinieren musste.
Ich hatte keine andere Wahl und sprach den Zauberspruch:" Petrificus Totalus", aus, gegen Sebastian.
Er erstarrte und sah mich kurz an.
„Ich weiß du bist wütend auf mich, aber ich kann das nicht zulassen, bitte vergib mir...", sagte ich und zog ihn auf die Couch, er war keineswegs ein Leichtgewicht.
Da hörte ich grummeln und laute von Sebastian.
„Du bist bald frei und ich hoffe ich bin bald zurück...", sagte ich und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.

Wenn Blicke töten könnten, ich wusste er war wütend auf mich.
Nichts desto trotz ging ich und ließ Sebastian einfach dort zurück.

Als ich aus dem Gemeinschaftsraum austrat, versuchte ich zum Tor von Hogwarts zu apparieren, was mir gelang.
„Puh, so langsam komme ich in den Genuss...", entfloh es meinen Lippen.
Ich zottelte meine Kleidung zurecht und hielt danach meinen Besen in der Hand.
Auf nach Feldcroft, zu Schloss Rookwood.

Mein Plan war es mich dort umzusehen. Ob es nicht irgendwas gäbe über seine dunkle Magie.
Und mir war bewusst das ich nachdem ich Hogwarts verlassen würde, Rookwood nicht lange auf sich warten ließe.
So war mein Plan, ihn oder sein Gefolge dort zu überwältigen, denn ich war schon einmal dort.

Einige Zeit verging und das Mondlicht strahlte hell über Schloss Rookwood.
Aber bevor ich landen würde, sah ich mich um ob auf den Aussichtspunkten jemand wäre.
Aber zu meinem Glück niemand.

So landete ich einige Meter von der Burg entfernt und zückte meinen Zauberstab, nur für den Fall der Fälle...

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt