Kapitel 26, der geplatzte Deal

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Und so geschah es, die große Stille.
Ich wirkte für meinen Teil beschämt, aber nicht nur er, sondern auch ich wollte das. Warum fühlt es sich dann so komisch an?
So Gedanken versunken wie ich war, zog sich Rookwood in der Zeit seine Kleidung wieder an. Das bemerkte ich erst als er sich vor mich stellte und ich zu ihm nach oben sah.
Er trug einen ernsten Blick, hielt seinen Zauberstab in seiner rechten Hand.
„Zieh dich an...", meinte er.

Als ich fertig war mit dem anziehen, sah ich erneut zu ihm auf, er stand weiterhin da, grübelte vor sich hin.
Mein Blick blieb an ihm haften, bis er mich ansah.
„Eine Frage habe ich an dich...", fing er an und kam auf mich zu, langsamen Schrittes.
So dumm wie ich war, glaubte ich es wäre noch Frieden zwischen uns.
Als er dann vor mir stand und zu mir hinab sah, packte er mich grob am Arm.
Daraufhin sah ich ihn etwas ängstlich an.
„Welche Frage.. Rookwood...", gab ich wieder.
„Wie sieht dieses Verhältnis nun aus...", fing er an.
Es klang nach einer Drohung, aber vielmehr eine Art Entscheidung die ich treffen müsste.
„Kein Zugang in Hogwarts, keine Magie von mir...", fing ich an. Somit hab ich entschieden. Mein Herz raste als ich diese Worte aussprach.
Hat er wirklich geglaubt das Sex meine Meinung zu allem ändern wird? Das ich mich auf seine Seite schlage?
Er sah mich wütend an.
„Also steht der Entschluss fest.. reines Vergnügen, vergessen wird es...", fing er noch etwas ruhig an.
Ich nickte.

Es herrschte stille zwischen uns. Es ist keine Liebe, aber in diesen Sekunden haben wir uns nun mal voneinander hinreißen lassen. Ein Fehler beider Parteien.
So steht es noch immer gleich, wir Feinden uns an.
Nachdem er mich mit seinem Griff um meinen Arm aus meinen Gedanken holte, sah ich ihn erneut an.
Ich sah in meinem Augenwinkel das er versuchte seinen Zauberstab zu heben, irgendetwas hatte er nun vor.
Aber ich war schneller.
Ich schubste ihn von mir, griff innerhalb der Sekunden in seine Jackentasche und hatte meinen Zauberstab wieder in meinen Händen.
Er stolperte etwas nach hinten und sah dann zu mir auf, lachte etwas.
„Vergessene Sache, so soll es sein, dann halte ich mich nicht zurück...", meinte er und rief:" Avada Kedavra!", die Magie flog förmlich aus seinem Zauberstab, meine Magie prallte gegen seine und es herrschte ein Kräfte ringen.
So spielte er also, mächtige Zauberinnen verführen, um sie dann auf die Seite zu ziehen.
Aber nicht mit mir. Angst und Wut brannten in mir.
Die Magie wirbelte Seiten und Bücher in naher Umgebung auf.
Und zu meinem Pech fing Rookwood an seine dunkle Magie zusätzlich zu nutzen.
Ich konnte sehen und spüren wie die Kraft nachließ, ich lenkte den Zauberspruch ab, der flog direkt zum Schreibtisch in diesem Raum und explodierte.

Rookwood ging etwas in Deckung, was mir Zeit verschaffte um aus diesem Raum zu flüchten.
Ich öffnete die Tür und fand einen langen Flur vor mir, ganz vorne die Wendetreppe.
Gerade als ich aus dem Raum lief, dabei war die Tür mit meiner Hand hinter mir zu schließen, traf mich Rookwood mit seiner dunklen Magie am Rücken.
Ich verzog mein Gesicht und krümmte mich etwas nach vorne, schloss mit letzter Kraft die Tür hinter mir, sodass er erst mal nicht raus käme...

Schmerzen machten sich im ganzen Körper breit, aber ich durfte keine Zeit verlieren, ich muss hier weg.
So fing ich an los zu laufen, leise und mit meinem Zauberstab in meiner Hand bereit zu allem.
Mein Herz pochte stark gegen meine Brust, meine Atmung leicht unkontrolliert.
Aber niemand in diesem Flur, ein Glück.
Dann lief ich die Wendetreppe hinauf, auch niemand bisher.
Als ich dann vor Schreck einen Aschwinder sah, der dabei war zu rufen, stoppte ich ihn und er flog förmlich übers Treppengeländer, ganz nach unten.
Er schrie und knallte auf, in den Sekunden drehte ich mich weg, ich wollte nicht sehen was geschah.

Und das war der Fehler, durch sein schreien kamen mehrere.
Sie sahen mich und griffen aus der Entfernung an.
Ich nutzte oft den Schutz Zauber, wehrte die Zaubersprüche ab oder zurück und konnte mir etwas Zeit verschaffen.

Dann hörte ich eine Tür auf knallen, ich sah runter zum tiefsten Stockwerk, dort unten war Rookwood der zu mir hinauf sah.
Mit großen Augen und einem erschrockenem Blick wich ich vom Geländer zurück, denn der schwarze Nebel kam über das Geländer, geflogen in den Raum in welchem die Aschwinder waren.
Aber zu meinem Glück. Rookwood hat mir somit den Weg frei gemacht.
Ich rannte weiter und stand am Ausgang vom Zelt.
Und mit einem Schritt war es getan, ich stand außerhalb des Zeltes.
Die Freiheit.
Ich atmete tief durch und wurde dann unterbrochen.

Ich drehte mich zum Zelt.
„Harlow...", sagte ich.
Er hatte bereits seinen Zauberstab auf mich gerichtet.
„Du ruinierst alles...", fing er an.
„Ich ruiniere gar nichts, Rookwood...", fing ich an, aber er unterbrach mich.
„Rookwood! Er will nur deine Magie und an Hogwarts ran! Wenn du nur nicht entkommen würdest...", sagte er schon fast zu sich selbst, da kam mir ein übler Gedanke.
Mich außer Gefecht setzen und er stünde in Rookwoods Gunst.
Doch ich war schneller, ich schwor nie dunkle Magie anzuwenden, aber in diesem Fall hatte ich keine andere Wahl.
Meinen Zauberstab bereits in seine Richtung haltend sagte ich:" Crucio...", schon fast flüsternd.
Es traf Harlow mit voller Wucht und er fing an zu schreien. Er krümmte sich vor Schmerz.
Ich lief Schritte zurück und sah auf meine Hände, was habe ich bloß getan...

So rannte ich durch den Wald, irgendwohin. Um nach einigen Metern zurück nach Hogwarts zu fliegen...

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt