Kapitel 13, Augenzeugen

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Nachdem der Tag mit Unterricht beendet war, machten Natti, Sebastian und ich uns los nach Hogsmeade. Dies war einer der wenigen Orte den ich wirklich mochte.
Auf dem Hinweg wichen sie nicht von meiner Seite, nach allem was passierte.
So fühlte ich mich sicherer in jeder Weise.
Wir redeten und lachten, es lenkte mich gut ab.

Und als wir in Hogsmeade ankamen, liefen wir sogleich zu Besenknechts, denn da gab es die tollsten Umhänge, geradewegs auch für Hogwarts Schüler.
Und so traten wir ein.
„Hallo, willkommen, wie kann ich euch helfen?", fragte man uns. Ich stellte mich vorne an die Theke.
„Nun, ich brauche einen neuen Slytherin Umhang, er sollte Robust, reißfest, feuerfest, aber etwas elegantes mit sich bringen...", sagte ich und natürlich war das mit dem Feuer gelogen, aber nicht jeder müsse wissen was geschah.
„Ich verstehe, geben Sie mir einen Moment...", sagte der Herr und wir sahen uns ein wenig um.
Sebastian sah sich die Puppen an, Natti blieb an der Tür und beobachtete was draußen so passieren könnte.

Bis sie uns zu sich rief.
„Leute, kommt schnell...", flüsterte sie.
„Was gibt es?", fragte Sebastian und war zuerst bei ihr.
Ich stand weiterhin am Tresen und mein Herz pochte schnell gegen meine Brust, sodass ich meine Hand dort hielt.
Sebastian und Natti drehten sich zu mir um.
„Wir sind hier, gemeinsam...", sagte sie und streckte mir ihre Hand entgegen, so sah ich ebenso aus dem Fenster an der Tür.
„Ist das nicht Harlow?", flüsterte Sebastian.
„Anders gekleidet, ja...", fing Natti wütender an.
„Wenn Harlow hier ist, dann ist Rookwood oder die Aschwinder nicht weit...", stammelte ich, ehe der Ladenbesitzer uns aus der Beobachtung holte.
Wir drehten uns sofort in seine Richtung.
„So! Fertig ist der Umhang, ich habe am Saum zum Handgelenk und um die Öffnung und Nacken etwas goldenen Faden mit eingenäht, so hat es die Eleganz und das robuste wie gewünscht...", gab er freudig von sich und half mir den neuen Umhang anzuziehen.
Natti und Sebastian sahen zu uns.
„Es ist perfekt, mit dem Slytherin Wappen, dem Gold, ich liebe es...", sagte ich und sah mich doch noch kurz im Spiegel an.
„So soll es doch sein...", meinte er und lächelte.

Ich bezahlte ihn und wir verließen Besenknechts. Harlow war nicht mehr zu sehen.
Als wir das Getümmel mitbekamen und ein Glück waren genug Leute in Hogsmeade aktiv, wäre es unerreichbar für egal wen aus Rookwoods Bande.
„Nun, wo wollen wir nun hin?", fragte ich.
„Ich muss kurz zu Spindwitches, geht doch schon mal in die drei Besen...", meinte Sebastian.
Und so taten wir dies.

Wir traten in die drei Besen ein und wurden herzlichst von Sirona in Empfang genommen.
„Hallo ihr zwei, ich hoffe euch geht es gut, ich habe etwas gehört, Harlow soll hier in Hogsmeade gesichtet worden sein.. ich dachte er wäre in Azkaban...", Sirona sah uns verdutzt an.
„Ja, das sollte er auch, wir wissen leider nicht was passierte...", fing Natti an.
„Aber es wird bestimmt schon nach ihm gesucht...", sagte ich rasch hinterher.
„Da bin ich mir sicher, kommt erst mal, genießt ein Butterbier...", somit setzen Natti und ich uns an die Theke zu Sirona und tranken genüsslich.
Sebastian ließ sich eine lange Zeit nicht blicken.
Zu Beginn der Abenddämmerung kam er dann.
„Verzeiht mir, ich hatte nach Spindwichtes noch bei Zonkos vorbei geschaut, ich hab die Zeit total vergessen..."
Natti und ich sahen uns an, grinsten danach.
„Nicht schlimm Sebastian, wir sind fertig und wollten sowieso los, wir müssen...", meinte Natti und deutete auf die beginnende Abenddämmerung an.
„Sicher, dann los...", lächelte er und wir verabschiedeten Sirona und verließen die drei Besen.

Es war nur noch wenig los in Hogsmeade und dies gab uns zu bedenken.
„Beeilen wir uns...", meinte Sebastian.
„Besser ist es...", sagte Natti hinterher.
Und da leuchtete der Anhänger stärker.
Die beiden sahen dies und in mir drehte sich alles.
Ich lehnte an der Hausmauer zu den drei Besen und Natti hielt mich am Arm fest.
„Wir sind hier...", sagte sie und ich fiel kurzerhand in eine Art Trance.

„Wo zum Teufel ist sie?!", hörte ich Rookwood rufen.
Harlow konnte ich vernehmen.
„Sie ist hier mit zwei weiteren Schülern, sie weichen nicht von ihrer Seite, sie muss von uns erzählt haben...", sagte Harlow wütend.
„Wir wussten es würde die Zeit kommen Theophilus...", meinte Rookwood und hielt ihn an seiner Schulter.
Ich sah wie Rookwood überlegte.
„Die Abenddämmerung bricht an, ich spüre sie in der Nähe... finde sie und bringe sie zu mir, die anderen beiden sind unwichtig...", sagte Rookwood, fuchtelte dabei mit seiner Hand und drehte sich von Harlow weg. Er überlegte weiter. Bis er etwas nahm und es zerstörte vor Wut. Und es schoss mich danach aus der Trance.

Ich öffnete meine Augen sofort, atmete hörbar ein und sah die beiden an. Ich hielt mich an Natti fest.
„Wir müssen ganz schnell weg hier, Rookwood und Harlow sind in der Nähe...", mein Herz schlug schnell gegen meine Brust.
Ich sah in die Ferne, ob ich einen der beiden irgendwo sehen konnte. Aber nichts.
Nur meine Angst kehrte zurück.
„Ich bin bereit...", meinte Sebastian stolz, aber mein Blick wurde etwas wütend von seiner Aussage.
„Nein, es ist zu gefährlich, wir müssen schnell nach Hogwarts...", meinte ich und einfach nur normal laufen, das würde uns nichts bringen, nur den sicheren Tod.
Dann dachte ich an meinen ersten Versuch des Apparierens, ob es mit drei klappen kann?
Aber es galt keine Zeit zu verlieren, ich packte Natti und Sebastian jeweils fest am Arm, beide hielten ihre Zauberstäbe bereit.
„Sara? Wieso hältst du uns so fest?", fragte mich Natti ängstlich und sah zu mir, Sebastian tat es ihr gleich.
„Ich kann apparieren, es hat schon einmal geklappt...", ich sah zwischen den beiden hin und her.
„Apparieren? Du? Seit wann?", rief Sebastian entgegen.
„Ich habe es mir von Professor Fig zeigen lassen, einmal hat es bisher geklappt, aber das ist doch jetzt egal!", rief ich fast, denn in der Not sollte man lieber nicht diskutieren.

Und da sah ich erschrocken in eine Gasse weiter weg.
Natti und Sebastian sahen mich an, bis sie ebenso zur Gasse blickten, beide hielten ihre Zauberstäbe fester am Griff.
Ein wütender Harlow kam auf uns zu, das mit schnelleren Schritten.
Und dahinter sah ich jemanden die Treppen hinauf kommen. Im Schatten sah ich den Zylinder von Rookwood, bis er ganz im Schatten stand und ich seinen Zauberstab vernahm.
„Verdammt, Harlow und Rookwood!", rief Natti schon fast und erschrak.
„Wünscht uns Glück...", meinte ich, Harlow streckte seinen Zauberstab schon nach uns aus.
„Ohhhh verdammt!", rief Sebastian und hielt sich einen Arm vor sein Gesicht.
Natti schrie vor Panik.

Und da geschah es. Kalte Luft, ein heftiger Wind, schreie von uns dreien.
Doch wir standen am Tor von Hogwarts.
Natti und Sebastian lagen auf dem Boden, ich stand auf meinen Beinen.
Ich sah hinter mich und half den beiden auf.
„Das war Wahnsinn! Ich mache das nie wieder!", rief Sebastian.
„Ich auch nicht...", entgegnete mir Natti als ich ihr half.
Ich musste etwas schmunzeln.
„Du findest das lustig? Im Ernst Sara?", entgegnete Sebastian.
„Ja und seit doch froh, es hat geklappt und wir sind den beiden entkommen!", fuhr ich ihn danach an.
„Leute!", rief Natti und klopfte sich den Dreck von der Hose.
Wir sahen beide zu ihr.
„Sara, du hast uns gerettet, danke...", sagte sie ruhig und sah Sebastian an.
„Danke Sara...", entgegnete Sebastian.
„Lasst uns rein...", meinte ich und lächelte auf.

Als wir durch das Tor von Hogwarts gingen, lachten wir auf.
Wir waren sicher, ein Glück.
„Ich muss sagen, es war interessant im Leben mal zu apparieren...", kam es von Sebastian.
„Und wir hatten Panik!", lachte Natti.
„Ein Glück hat es funktioniert, danke Professor Fig...", lächelte ich und sah hinauf in den Himmel...

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt