Desperado - Rihanna
N O V E M B E R
Alle Blicke lagen auf uns, als Chiara und ich aus der Tür traten. Ich schob Chiara vor mir her. „Versuch nicht ganz so viel Aufmerksamkeit zu erregen." sprach ich leise und durchflog den ganzen Saal nach meiner Familie, welche ich allerdings nicht fand. „Ich denke es sehen uns eh schon alle an." murmelte Chiara vor sich hin und sah über ihre Schulter zu mir. Ich beugte mich etwas zu ihr herunter. „Dann versuch es nicht zu schaffen das meine Eltern auf uns Aufmerksam werden." flüsterte ich in ihr Ohr und entfernt meinen Kopf wieder.
An ihrem Unterrücken schob ich sie weiter durch die Menschen, welche eng zusammen standen und sich über alles mögliche Unterhielten. Ich musste Chiara hier irgendwie rausbringen, bevor mein Vater uns noch zusammen sah und sie noch persönlich erschoss. Ich wusste nicht was plötzlich mit mir los war und wieso ich um jeden Preis wollte, dass ihr nichts passierte. Aber aus irgendeinem Grund war es so.
„Du wirkst angespannt." sprach Chiara leise, während wir immernoch durch den Saal liefen und darauf achten mussten, Leuten aus dem Weg zu gehen, die einen oder sogar uns beide kannten. „Ich muss dich hier raus schaffen und dabei drauf achten das mein Vater dich nicht sieht und persönlich umbringt. Also ja. Ich bin angespannt." erklärte ich ebenfalls leise und schob sie weiter. Wir waren fast am Ausgang...
Tief atmete ich durch und beschleunigte meinen Schritt, bis plötzlich eine bekannte süße Stimme nach mir rief. Ich hielt Chiara an ihrem Unterarm fest und deutete ihr für einen Moment stehen zu bleiben.
„Romina?" sie kam auf mich zu, während ich mich hin hockte und sie kurz in meine Arme schloss. „Wer ist das?" fragte sie und zeigte auf Chiara. Ich schloss einen Moment meine Augen und überlegte genau was ich meiner kleinen Schwester sagen sollte. „Chiara. Sie- Sie ist eine alte Freundin." erklärte ich. Ich konnte Chiara's verwirrten Blick deutlich auf mir spüren. „Ich will das du etwas für mich tust Rumy." fügte ich hinzu und hielt sie an ihren Oberarmen fest, um sicher zu gehen das sie mir zuhörte.
Romina nickte fragend. „Chiara ist-" ich versuchte die richtigen Worte zu finden, um es einer fünf jährigen zu erklären. „ihr geht es momentan nicht so gut und muss erstmal weg von hier. Unsere Eltern dürfen sie nicht sehen, da sie möglicherweise etwas dagegen haben, ich möchte das du sie für mindestens eine halbe Stunde ablenkst." erklärte ich ihr. Romina schien es zu meiner Erleichterung ernst zu nehmen und es zu verstehen. „Und was ist mit dir?" fragte sie leise. „Es tut mir leid süße, aber ich werde für sie da sein und warscheinlich erstmal nicht nach Hause kommen..." murmelte ich.
Romina wirkte traurig. „Wenn es dich glücklich macht..." hauchte sie und verlor eine einzelne Träne. Liebevoll sah ich meine kleine Schwester an und wischte ihr mit meinem Handrücken die einzelne Träne weg. „Es würde mich sehr glücklich machen sorellina." murmelte ich und zog sie in meine Arme und gab ihr einen Kuss auf ihre Schläfe. „Bleib bitte immer bei Alessandro und hör gut auf ihn ja?" fragte ich und lächelte sie an. Romina nickte. „Wir müssen los." murmelte ich, worauf sie sich nochmals in meine Arme schmiss. Ich zog sie enger an mich und zog noch einmal ihren süßlichen Duft in meine Lungen. „Bitte pass auf dich auf." murmelte sie an meine Halsbeuge. „Natürlich. Ich komme zurück Schwesterherz." erklärte ich ihr und löste sie etwas von mir, auch wenn es schmerzte meine Schwester zurück zulassen, aber ich wusste das Alessandro auf sie aufpassen würde.
„Sag Alessandro das es mit leid tut, okay?" fragte ich. Romina nickte und fragte nicht weiter nach. „Ich hab dich lieb." „Ich dich auch." antwortete sie und trat einige Schritte von mir weg. Dankbar lächelte ich sie an. „Geh schon." flüsterte ich, worauf Romina mich noch ein letztes mal genauestens musterte und dann in der Menge verschwand.
Seufzend richtete ich mich wieder auf und sah zu Chiara, eh ich sie ohne ein Wort weiter auf die Treppe zu schob. „Ich wusste nicht das du eine Schwester hast." sprach sie leise ohne sich umzudrehen. „Du weißt so einiges nicht." knurrte ich und schob sie weiter. Chiara wollte gerade etwas erwidern, da ertönte ein Ohren betäubender Knall am Ende des Saals. Erschrocken drehte ich mich um und konnte einen Moment nichts außer den immer wiederklingenden Ton in meinen Ohren hören.
Dichter Rauch bildete sich in dem Saal und mehrere Schüsse erröten am anderen Ende. „Chiara Lauf!" befahl ich und trat einige Schritte zurück, um sie weiter Richtung Ausgang zu schieben. „Ich lasse dich hier ganz sicher nicht alleine!" widersprach sie. Ich schüttelte meinen Kopf und zog meine Waffe. „Ich werde jetzt ganz sicher nicht mit dir diskutieren! Lauf zu deinem Auto und fahr zu meinem Haus!" ich hatte ihr die Adresse sicherheitshalber schonmal gegeben und war genau in diesem Moment froh darüber. Sie wollte erneut etwas sagen, doch ich unterbrach sie. „Chiara." sprach ich in einem warnenden Ton. „Ich gehe nicht ohne dich!" diskutierte sie, doch ich schüttelte erneut meinen Kopf, während der Rauch immer und immer dichter wurde.
„Ich bin doch schon so gut wie tot Chiara! Du nicht, also hau verdammt nochmal ab!" fluchte ich und umgriff ihr Handgelenke fest, um sie mit einem warnenden Blick mit mir zu ziehen. „Du läufst jetzt zu deinem Auto und verschwindest von hier! Ich muss sicher gehen das meine Geschwister hier sicher rauskommen und kann es nicht gebrauchen, wenn ich noch auf die Aufpassen muss!" fügte ich hinzu und schupste sie - etwas zu grob - in die Richtung der Eingangstür und deutete darauf, während immer mehr Schüsse fielen und alle panisch durch den Saal rannten, um andere Ausgänge zu suchen. „Du hast selbst gesagt du hast niemanden mehr, also hast du auch niemanden um den du dich Sorgen musst. Ich schon! Also Verschwinde von hier!" schrie ich wütend und lief die Stufen, welche ich vorher Chiara hoch geführt hatte, wieder runter.
Es war mir egal wie sehr ich Chiara gerade verletzt. Egal ob körperlich oder mit meinen Worten. Ich wollte das sie von hier verschwand und sich selbst in Sicherheit brachte, solange sie dies noch konnte.
Ein letztes Mal drehte ich mich zu der Eingangtür um und atmete erleichtert aus, als ich tatsächlich sah wie Chiara den Saal verließ.
Ladys and Gentleman, was sagt ihr?Was denkt ihr wieso plötzlich Rauch entstanden und Schüsse gefallen sind? Und wer denkt ihr ist es?
Was denkt ihr über November und Chiara?
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The Devil will die
RandomDer Teufel ist in IHREN Augen und ER ist der Teufel persönlich. SIE spielt mit Feuer und ER verbrennt sie. Sie spielen miteinander. Um das Leben der andern. Ihre Namen fallen oft ins Auge, wenn man über den Untergang spricht. November Hernández und...