22| Faszination

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Stressed out - Twenty One Pilots

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Stressed out - Twenty One Pilots

N O V E M B E R

Chiara war dabei Frühstück zu machen, während ich mich um Malik kümmerte. Das heute vor einem Jahr ihr Todestag war, musste sie nicht wissen. Normalerweise hätte er Chiara sicher nicht ignoriert, aber trotzdem würde er sie niemals anfassen. Mit dem Ehegelübte, schwor er nicht nur immer für sie da zu sein in Gesundheit, wie in Krankheit. Nein, er schwor ihr auch ewige Treue und diese hat er bis jetzt noch nie gebrochen.

Chiara sah immer wieder zu uns rüber. Ich wusste was sie dachte. Konnte er sich nicht einfach neu verlieben? Die Antwort war nein. Malik liebte Mirabella mehr als sich selbst. Mehr als jeden. Mehr als alles was er hatte und mit ihr war auch sein Herz gestorben. Es war nicht gebrochen. Es war weg. Schwarz. Rabenschwarz. Er würde immer an ihr hängen und niemals würde er jemandem mehr vertrauen als ihr. Nicht einmal mir.

Was sie aus ihm gemacht hatte, war unbeschreiblich und ehrlich gesagt habe ich nie an das Sprichwort geglaubt das liebe einen verändern kann oder wenn Frauen sagen 'ich habe ihn verändert' aber Micina und er waren das beste Beispiel für diesen Satz. Sie hat ihn verändert ohne es gewollte zu haben. Sie hat so viel verändert.

Ständig hat Malik ihr teure Geschenke gemacht. Ihr alles gegeben was sie sich gewünscht hat und noch mehr. Er hat ihr die Welt zu Füßen gelegt. Micina liebte seine Geschenke und war dankbar dafür, bat ihn aber jedes Mal das Geld für diese Geschenke lieber an Kinder- oder Tierheime zu spenden. Das tat er. Und nicht nur das. Malik hatte ihr zu liebe fünfzehn Kinderheim und zwanzig Tierheime gekauft. Jede dieser Einrichtungen waren komplett mit allem ausgestattet was man brauchte. Den Waisenkindern ging es super. Ihre Betreuer erlaubten ihnen so ziemlich alles. Jeder hatte sein eigenes Zimmer und jeder hatte sein eigenes Spielzeug. Und um alle fünfunddreißig Einrichtungen hat Mirabella sich gekümmert. Sie hat sie geleitet und dies hat sie toll gemacht. Nahezu großartig. Sie hat das Geld was Malik hatte genutzt und gut ausgegeben. Es waren beinah eine halbe Million jeden Monat für alle Einrichtungen, aber Malik sagte nichts. Er war glücklich, wenn sie glücklich war und das war sie mit diesen Einrichtungen.

Ich verstand bis heute nicht wieso sie sterben musste. Sie war ein herzensguter Mensch. Den besten den ich je kennengelernt habe. Sie dachte immer erst an die anderen und war wunderschön. Vom Charakter, wie auch vom Aussehen.

Kaum hatte Chiara unser Frühstück auf den Tisch gestellt, stand Malik wortlos auf und lief an uns vorbei nach draußen. Ich wusste das er in das Fitnessstudio eine Etage tiefer gehen würde, aber trotzdem fand ich es nicht gut das er nichts aß.

„Du machst dir Sorgen.” schlussfolgerte das Mädchen vor mir, welches mich vorsichtig ansah. „Ich mache mir seit einem Jahr Sorgen um ihn.” erwiderte ich und lächelte sie anschließend sanft an. „Danke für das Essen.” leichte röte schoss in ihre Wangen, als ich mich bei ihr bedankte und grinsend anfing zu essen.

Nach einer Weile, in der Chiara mich einfach nur beim Essen beobachtet hatte, setzte sie sich ebenfalls zu mir an den Tisch. „Ich gehe nachher zurück meinen Geschwistern ins Krankenhaus. Malik wird hier bei dir bleiben.” fing ich an zu erzählen um dir unangenehme Stimmung zwischen uns zu unterbrechen.

Chiara nickte verstehend und aß stumm weiter. Ich konnte ihr ansehen das es ihr nicht gefiel mit Malik allein hier zu bleiben. Sie hatte sichtbar Angst vor ihm und obwohl ich immer dachte das Chiara Fernando vor nichts Angst hat, verstand ich sie. Malik war furchteinflösend. Nicht nur durch sein Aussehen, die vielen Tätowierungen oder seine fast schwarzen Augen. Auch seine Aura war unfassbar präsent und machtvoll.

Manchmal hätte selbst ich Angst vor ihm. Und er war mein Cousin...

„Darf ich dich was fragen?” fragte Chiara plötzlich die in die Stille. Natürlich nickte ich. „Wieso tust du das für mich? Ich meine... Wir haben uns bis jetzt immer gehasst, wieso hilfst du mir aufeinmal?” fragte sie schließlich und sah mich mit ihren wunderschönen Augen neugierig an. Leise seufzte ich. Was sollte ich ihr sagen? Ich wusste es doch selbst nicht... Wieso half ich ihr?

„Ich habe dir schon einmal gesagt das ich nicht an Monster glaube und erstrecht nicht das du eins bist. Außerdem hasst dich meine Familie. Nicht ich.” erklärte ich und wartete darauf, dass sie etwas erwidern würde. Sie schien zu überlegen und es dauerte ein paar Minuten bis sie meine Antwort realisiert und verdaut hatte, eh sie wieder das Wort ergriff.

„Du könntest mir schaden November. Mich im Schlaf ersticken und alle deine Probleme wären gelöst, wieso tust du es nicht einfach?” fragte sie weiter und behielt ihre neugierige Art bei. „Vielleicht will ich dir ja gar nicht schaden.” erwiderte ich mit einem eindringlichen Blick, mit welchem ich ihr in die Seele schauen konnte. Sie war deutlich überrascht von meiner Antwort, lächelte aber in sich hinein. Da war ich mir sicher.
Aber trotzdem stellte sie nur eine Frage.

„Wieso?”

„Ich möchte ehrlich zu dir sein Chiara. Ich weiß es nicht. Du hast eine Art an dir, die mich fasziniert. Du bist stark und atemberaubend schön und seit du missbraucht wurdest, habe ich den Drang dich beschützten zu müssen. Ich kann dir nichts weiter sagen, denn ich habe selbst keine Ahnung, von dem was ich tue und vielleicht ist das auch besser so...” erklärte ich leise.

Ich sah, wie bei jedem Wort, Chiara's Augen aufleuchteten und größer wurden. Sie sagte nichts. War zu fasziniert von meinen beinah bedeutungslosen Wörtern, während ich aufstand und meinen Teller in die Spülmaschine räumte. „Ich muss los.” informierte ich sie, lief auf sie zu und gab ihr einen sanften Kuss auf den Kopf, eh ich meine Küche verließ und anschließend das Gebäude, um zurück zu meinen Geschwistern zu fahren.

” informierte ich sie, lief auf sie zu und gab ihr einen sanften Kuss auf den Kopf, eh ich meine Küche verließ und anschließend das Gebäude, um zurück zu meinen Geschwistern zu fahren

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The Devil will die Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt