35| Motherfucker

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Gangsta - Kehlani

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Gangsta - Kehlani


N O V E M B E R

Als ich wieder bei Malik in der ersten Etage angekommen war, saß dieser wieder auf dem Sofa. Mit dem Rücken zu mir gedreht, starrte er wie ein Psychopath an die Wand vor ihm. Seine Muskeln waren angespannt, aber seine Atmung dennoch ruhig. Beängstigend ruhig.

„Malik?" versuchte ich seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. „Du solltest ins Bett gehen." war das einzige was er mir mit trockener Stimme zurück gab. Langsam hob ich eine Augenbraue an und lief einige Schritte auf ihn zu. „Ich weiß nicht ob es mir gefällt das du so ruhig bist." sprach ich ruhig und trotzdem bedacht. Malik war angespannt, also hatte er irgendwas zu verbergen oder etwas getan was den hier anwesenden nicht gefallen würde. Gleichzeitig atmete er ruhig, was wiederum dafür sprach, dass - was auch immer er getan hatte - es nicht bereute und es für richtig hielt.

„Es erstaunt mich immer wieder was für einen Aufwand Leute betreiben, wenn sie etwas perfekt machen wollen." murmelte er schließlich in die unangenehme Stille zwischen uns. Ich runzelte die Stirn. „Was willst du damit sagen?" fragte ich nach und lief weitere Schritte auf ihn zu. Ruhig atmete mein Cousin weiter und erst als ich vor ihm stand, erkannte ich das leichte schmunzeln was seine Lippen zierte. „Was willst du damit sagen Malik?" wiederholt ich meine Frage und musterte das dunkelrote Blut auf seinen Handknöcheln und seinem engen weißen T-Shirt.

„Du." erwiderte er, während seine Mundwinkel sich weiter hoben. „Ich?" wiederholte ich erstaunt und spürte gleichzeitig wie mein Puls langsam Anstieg. Was hatte er verdammt nochmal getan und wieso redete er auf einmal so als wäre ich der Böse? „Du versuchst so krampfhaft alles daran zu setzen das es Chiara gut geht, obwohl du nichts weiter als ein schlechtes Gewissen gegenüber Cecco und Leo hast. Erinnerst du dich an unser Gespräch? Als du meintest das du sie nicht aufgeben kannst und ich dir sagte das du eines Tages aufwachen wirst und keiner mehr da sein wird. Das du zwar versuchen kannst es aufzuhalten, aber wir trotzdem alle sterben werden. Das ich Irgendwann auch ich nicht mehr da bin um dich zu leiten und für dich den zu Durchblick bewahren. Und das du aufhören sollst dich von deinen Gefühlen leiten zu lassen, wie es jeder Mensch tut und deine Handlungen durchdenken sollst, da sie sonst im Chaos enden und du verlierst?" sprach er schnell und fast schon - gereizt?

„Natürlich erinnere ich mich daran." erwiderte Ich also ruhig und beobachtet jeden Muskel der sich in seinem Gesicht bewegte. „Wieso erzählst du mir das nochmal?" fügte ich nach kurzer Zeit hinzu. „Weil du es anscheinend nicht verstanden hast!" schrie er plötzlich und erhob sich so schnell vor mir, dass ich einige Schritte erschrocken zurück taumelte.

Mit großen Augen sah ich zu ihm. „Ich habe dir Informationen über Chiara gegeben weil du zu beschäftigt damit warst, dich mit deinem horor Bruder-" „Mit meinem was?!" schrie ich beinah und griff nach seinem T-Shirt um meine Finger dort schmerzhaft in den Stoff zu bohren. „Du bist mein Cousin Malik aber niemand beleidigt meinen Bruder!" fluchte ich vor seinem Gesicht, während meine Augen nur so vor Wut glänzten, doch er grinste. „Du warst so sehr damit beschäftigt dich mit deinem Bruder zu streiten, dass du nicht gecheckt hast, dass Chiara dich hier viel mehr gebraucht hat. Ich war hier und habe ihr die Wahrheit erzählt, während du sie die gesamte Zeit angelogen hast!"

„Ich habe sie nicht angelogen!" Malik lachte kalt. „Du hast ihr aber auch nicht wie Wahrheit gesagt." murmelte er und sah mich schon fast wütend an. Meine Hände verkraften sich in seinem T-Shirt, um irgendwo halt zu finden ihn nicht gleich zusammen zu schlagen.

„Du warst so unfassbar beschäftigt das du nicht einmal gewusst hast, dass sie einen gewaltigen Ex hat. Was weißt du über sie? Ich bin hier her gekommen um sie zu beschützen, auf deinen Auftrag hin, doch vor wem denn? Kaum war ich hier hast du es dem jenigen, vor dem ich den 'Auftrag' geheim halten sollte, erzählt und was ist passiert? Nichts. Absolut gar nichts. Vor was hast du also Angst? Chiara ist sicher. Sie könnte ihr Leben ganz normal wie auch vorher weiter leben. Aber du hältst sie hier gefangen, als hättest du Angst um sie, wieso?" spottete er und verengte seine Augen, um anschließend seine Hände um meine Handgelenke zu schließen.

„Alessandro hat sie ein einziges Mal angegriffenen und er wird es sicher nicht noch einmal tun, weil er dich mit dieser Aktion verloren hat. Also ist er nicht das Problem, aber wer ist es dann? Du sagst du machst das alles für Cecco und Leo aber sie sind tot! Check es doch! Sie sehen das alles nicht und du bist so verblendet darin dich selbst zu bemittleiden, dass du nicht einmal verstehst das du Francisco und Lorenzo in Chiara suchst! Du hast sie verloren und das ist scheiße. Du konntest sie nicht beschützen und das ist wirklich bedauerlich, aber wieso zur verdammten Hölle versuchst du jetzt ihre Schwester zu beschützen und vor allem vor was? Sie ist sicher und warscheinlich ohne dich sogar noch sicherer. Willst du dir etwas beweisen? Willst du dein Ego wieder aufpushen in dem du ihr das Gefühl gibst das du sie beschützt - was du auch tust - nur das es nichts gibt vor dem sie beschützt werden müsste? Willst du ihr mit dem lächerlich Kuss vorhin ein gutes Gefühl geben?" Malik lachte freudenlos auf.

„Du spielst mit ihr Motherfucker. Du spielst mit ihr auf Kosten anderer und sie wird daran kaputt gehen. Ich sage dir das nicht als dein Cousin, sondern als der Mann der seiner Frau und seinem Kind beim sterben zu gesehen hat. Du bist lächerlich wenn du denkst du empfindest so etwas wie 'Liebe' für sie. Du begehrst sie. Du begehrst das Spiel mit ihr und die Tatsache das sie so was von auf dich reinfällt und weißt du was? Sie tut mir so unfassbar leid. Du wirst von mir nicht verlangen können das ich sie anlüge, denn wenn sie danach fragt, sage ich ihr die Wahrheit." erklärte er und riss meine Hände von seinem T-Shirt.

Kalt sah ich ihm entgegen. „Ich spiele nicht mit ihr, ich li-" Mein Cousin lachte. „Du liebst sie? Ach komm schon November, du weißt nichtmal wie man 'Liebe' buchstabiert. Du liebst es das sie dich praktisch vergöttert und sie dich ansiehst als wärst du der einzige Mann der sie aus ihrer persönlichen Hölle retten kann. Du hältst sie gefangen November. Aber der Teufel wird sterben, nicht war?" erwiderte er emotionslos und ließ sich zurück auf das Sofa fallen.

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The Devil will die Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt