Mittlerweile ist ungefähr eine Woche vergangen, seitdem Jude und Denise bei uns waren. Jude und ich haben in der Zeit ganz guten Kontakt gehabt. Er hat mir, kurz bevor er letzte Woche mit Denise nachhause gefahren ist, seine Nummer ins Handy getippt und somit konnten wir regelmäßig schreiben.
Ich bin gerade dabei mein Zimmer aufzuräumen, was längst überfällig ist, als meine Mutter hereinstürmt.
„Hannah! Ich brauche deine Hilfe!" Ruft sie panisch und rannt aufgebracht in meinem Zimmer auf und ab.
„Was ist passiert?" frage ich verwirrt.
„Dein Vater und ich gehen heute Abend aus, eher gesagt wollen wir gleich schon los, aber ich habe nichts passendes zum anziehen! Blau oder Rot?" fragt sie und hält 2 Kleider in die Luft.Es sind exakt die gleichen Kleider, nur von der Farbe her unterscheiden sie sich.
„Wo wollt ihr denn hin?" erkundige ich mich.
„In ein Restaurant am anderen Ende der Stadt, deshalb kommen wir auch erst sehr spät zurück, vermutlich erst gegen Mitternacht." antwortet sie. „Jetzt sag schon! Welches?" hektisch wedelt sie mit den Kleidern in der Luft herum.
„Das Blaue." antworte ich und greife nach meinem Wäschehaufen, um diesen in meinem Wäschekorb zu schmeißen.„Bist du dir sicher? Vielleicht doch lieber das Rote?" fragt meine Mutter verunsichert.
„Ja, ganz sicher. Es passt zu deinen Augen." lächle ich woraufhin meine Mutter mir sofort um den Hals fällt.
„Dankeschön mein Schatz, du bist eine echte Hilfe." sagt sie und geht zufrieden wieder aus meinem Zimmer raus. „Wir fahren in 10 Minuten los, bis heute Abend süße." sagt sie noch, bevor die Tür wieder ins Schloss fällt.————
Es klingelt an der Tür.
Wer ist das denn?
Ich erwarte niemanden?Ich stehe vom Sofa auf, gehe zur Tür, öffnete diese dann schwungvoll und sehe direkt in das altbekannte Gesicht meiner besten Freundin.
„Heyyy" grinst sie und umarmt mich.
„Paula? Was machst du denn hier ich dachte du bist im Urlaub mit Mike?" frage ich verwundert, als wir uns wieder aus der Umarmung lösten.Mike ist Paulas Freund. Sie sind schon Ewigkeiten zusammen und sind vor einer Woche zusammen nach Spanien geflogen. Eigentlich war der Plan dort für 2 Wochen zu bleiben, weshalb ich auch verwundert bin, dass sie gerade vor mir steht.
„Wegen ihm bin ich hier, ich muss mit dir reden." sagt sie nun und augenblicklich verschwindet das Lächeln aus ihrem Gesicht.
Verwirrt schaue ich sie an, trete dann jedoch einen Schritt zu Seite, damit sie eintreten kann.
Sie zieht ihre Schuhe aus und geht ins Wohnzimmer, wo sie sich dann auf die Couch setzt.
Einige Sekunden später komme ich auch dazu und stelle uns beiden ein Glas Wasser hin, welches sie in einem Zug leert.„Also, Was ist passiert?" frage ich neugierig.
„Na schön, hör mir gut zu, ich brauche dringend deinen Rat."
Auffordernd schaue ich sie an, damit sie weiterspricht.
„Wir sind letzte Woche spät abends in Spanien angekommen und sind dort dann direkt ins Hotel gegangen und haben uns schlafen gelegt. Am nächsten Morgen war Mike nichtmehr da und ich habe ihn im ganzen Hotel gesucht." Sie schluckt schwer.„Ich habe an der Rezeption nach ihm gefragt und an unzähligen Zimmern geklopft um zu fragen, ob ihn irgendjemand gesehen hat, aber niemand konnte mir helfen." Ich sehe, wie sich Tränen in ihren Augen bilden.
„Ich habe ihm tausende Nachrichten geschrieben und ihn in Dauerschleife angerufen, aber er war nicht erreichbar.
Ich wollte ihn suchen, aber ich kannte mich in diesem Ort ja überhaupt nicht aus und in Spanien hatten wir fast nirgendwo Internet und ich wollte mich nicht verlaufen bei der Suche, also habe ich auf ihn im Hotel gewartet." Sie stoppt für einen Moment.
„Minuten, Stunden und sogar Tage sind vergangen, aber er ist nicht aufgetaucht."
Mittlerweile laufen ihr die Tränen unkontrolliert über die Wangen und sich schluchzt andauernd.„Gestern bin ich dann nach Tagen wieder rausgegangen. Ich habe einen Club in der Nähe des Hotels gefunden und bin dann dort reingegangen." Ich bemerke wie ihre Hände anfangen zu zittern, dann auch ihre Stimme und schließlich ihr ganzer Körper.
„Ich war lange da, hab viel getrunken und viel getanzt, wurde oft angelabert, hab aber immer abgeblockt wegen Maik.
Ich war total im Rausch und hab fast nichtsmehr richtig wahrgenommen. Ich war total betrunken. Irgendwann sah ich dann einen Typen, der eng umschlungen mit einem Mädchen tanzte. Sie wirkten so vertraut und hatten so viel Spaß. Irgendwann hab ich dann gemerkt, dass dieser Typ Maik war."
Ab diesem Moment bricht ihre Stimme endgültig und sie fängt an bitterlich zu weinen.
Sie legt ihren Kopf in ihre Hände und schluchzt ununterbrochen.„Shhhhtt" versuchte ihr sie zu beruhigen. „Ganz ruhig" spreche ich sanft, während ich ihr über den Rücken streiche.
„Ich bin hingegangen, hab ihn angebrüllt warum er mich allein gelassen habe und wer dieses Mädchen sei." bringt sie mit zittriger Stimme hervor.
„Sie kannten sich schon länger. Er wollte so unbedingt nach Spanien, aber nur um sie zu sehen. Mich hat er komplett vergessen. Er hat mich einfach alleine gelassen und sich in unserem Urlaub mit einem anderen Mädchen vergnügt, während ich alleine im Hotel saß und mir Sorgen gemacht habe."
Wie kann er nur?
Wie kann er ihr sowas antun?
So drauf sein?
In den Urlaub mit seiner Freundin fliegen, um sie dann zu betrügen?Zugegeben, ich habe Maik noch nie ganz gemocht. Das liegt an all den Sachen, die er früher gemacht hat.
Auch bevor er mit Paula zusammen gekommen war. Er hat damals schonmal jemanden betrogen und genau deshalb habe ich Paula damals auch von einer Beziehung mit ihm abgeraten, sie war aber zu überzeugt von seiner „Ich habe mich geändert, ich liebe dich wirklich" Aussage.Naja, 2 Jahre hat's jetzt gehalten und nun hat er ihr das Herz gebrochen.
Super.
Ganz toll gemacht.„Ich bin für dich da." muntere ich sie auf.
„Was soll ich jetzt tun? Ich hab einfach meine Sachen gepackt und mir den nächsten Flieger hierher gebucht." Ihre Stimme klingt aufgebracht.
„Ich habe nichtmehr mit ihm geredet, telefoniert oder geschrieben. Er hat mich oft angerufen, mir Nachrichten geschrieben und gefragt wo ich denn sei. Mir einreden wollen, dass er mich noch liebt, dass das ein Fehler von ihm war und er würde sich ändern." sie schweigt einen Moment.
„Hannah, er hat mir mein Herz gebrochen aber ich empfinde noch was für ihn. Soll ich ihm verzeihen oder wäre das dumm von mir?"
Bei dieser Frage schaue ich sie nur perplex an.
Klar, sie war 2 Jahre mit ihm zusammen, aber betrügen kann man nicht einfach so verzeihen.
Vor allem nicht, weil er das ja schonmal abgezogen hat bei seiner anderen Freundin.„Nein, auf keinen Fall! Ich verstehe, du liebstihn, aber er hat dich angelogen, betrogen und so sehr verletzt. Du musst ihn vergessen, ihn hinter dir lassen und ohne ihn weiterleben." spreche ich sanft und nehme sie in den Arm.
Die Tränen fließen ohne Ende an ihren Wangen runter und hinterlassen Wasserflecken auf meinen T-Shirt.
Ein leises „danke" murmelt Paula in die Umarmung und schläft dann schließlich ein.——————————
Hallihallo,
Ich habe es endlich geschafft ein neues Kapitel zu schreiben! Ich bin nicht sooo zufrieden mit diesem Kapitel, aber in den nächsten teilen wird es definitiv weitergehen mit Jude und Hannah!Voted und kommentiert gerne🫶🏼
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Tomorrow's promise - A Jude Bellingham story
Fanfiction"Jude?" meine Augen weiten sich. Ich beginne überall zu zittern und mir laufen tränen über die Wange während mein Lächeln immer breiter wird. "Did you miss me, love?" antwortet er lächelnd und öffnet seine Arme. Ich renne auf ihn zu und springe i...