Sie saß nach wie vor auf mir und nahm langsam ihre Maske ab.
Ich war wirklich überrascht ein so junges Mädchen zu sehen.
Sie hatte einen ungewöhnlichen Haarschnitt und ihre Tränen fielen auf meine Brust.
War ihr der Vogel wirklich so wichtig?Kämpfer: „Rübchen geht es dir gut? Hat der böse Mann dir weh getan?"
Der Vogel hörte auf mit seinen Angriffen auf mich und hüpfte dem Mädchen in die Hand. Der kleine reibte sich an ihrem Gesicht und wischte damit ihre Tränen weg.
Ich stützte mich etwas mit meinen Händen auf um sie näher sehen zu können.
Mit ihren Schenkeln zwang sie mich noch am Boden liegen zu bleiben.
Wie kann eine kleine schmächtige Frau wie sie, so kräftig sein?!Sanemi: „Geh von mir runter! Sofort!"
Kämpfer: „Kannst du vergessen! Du hast Rübchen fast mit deinen Bärenpranken zerdrückt! Also sag mir was du hier willst!"
Sanemi: „Sag ich dir wenn du von mir runtergehst und wenn stelle ich hier die Fragen klar?!"
Kämpfer: „Du bleibst da wo du bist sonst zerquetsche ich dein Beckenknochen! Also was willst du von mir?!"
Sie war dickköpfig, stur und hatte keinerlei Respekt.
Sie erinnerte mich ein wenig an Genya.
Doch wenn ich mir etwas nicht gefallen lasse, dann ist es wenn eine Frau mich auf den Boden hielt!
Aber in diesem Fall muss ich ausnahmsweise meinen Ärger runterschlucken und versuchen sie zu beschwichtigen.Sanemi: „Bist du der Grund warum dieses Dorf vom Erdboden verschluckt wurde?"
Kämpfer: „Als ob ich meinen Freunden und meiner Familie was antun würde! Sie wurden von so einem Ding getötet! So wie die von eben die ich geköpft habe."
Sanemi: „Dann frage ich dich warum du mich angreifst!"
Kämpfer: „Weil... weil ich niemanden mehr trauen kann! Ich habe alles verloren, wurde mein Leben lang gedemütigt und gequält! ALLES WURDE MIR WEGGENOMMEN!!! Ich ... ich will wenigstens ihre Seelen hier beschützen."
Sie weinte bitterlich und war voller Wut.
Ich kenne den Schmerz den sie erfahren musste.
Ich schaute ihr ganz direkt ins Gesicht und wartete dass sie sich wieder beruhigte.
Sie jetzt überstürzt weg zu stoßen würde nur ein falsches Bild von mir vermitteln und ihren Zorn erneut auf mich richten.Sanemi: „Du hast alles mit angesehen nehme ich an. Das was hier im Dorf gewütet hat war ein Dämon. Abschaum der sich von Menschen ernährt und sie aus Spaß tötet."
Kämpfer: „Ich weiß. Seit hier alles in Trümmern lag, kamen immer mehr von denen und hatten es auf mich abgesehen. Warum weiß ich nicht, aber ständig werde ich von diesen Monstern als besonderer Leckerbissen bezeichnet."
Sanemi: „Wurdest du in diesen Kämpfen schon mal verwundet?"
Kämpfer: „Natürlich. Danach drehten die komplett durch und konnten nicht mehr klar denken. Zumindest konnte ich sie so leichter bekämpfen. Aber warum willst du das wissen?!"
Sanemi: „Es liegt an deinem Blut. Du bist ein Marechi... genau wie ich."
Sie ging von mir runter, stand auf und reichte mir die Hand.
Sie half mir auf und holte ihre Naginata aus der Erde.Kämpfer: „Komm! Ich möchte dir etwas zeigen."
Sie ging vor und drehte sich nicht um.
Aber ihre Eule auf dem Kopf beobachtete mich mit einem mürrischem Blick.
Sie war schon ziemlich seltsam und kaltherzig, doch schon allein, dass sie über so lange Zeit Dämonen die Stirn geboten hatte, machte mich neugierig.
Also folgte ich ihr und nahm den Kakushi auf der Anhöhe auch gleich mit.
Sie führte mich zu einer Wiese die voller Gräber war.
Jedes von ihnen war gepflegt und mit Blumen geschmückt worden.
Hatte sie alle hier allein beerdigt?Kämpfer: „Meine Name ist übrigens Tomie Ito. Wie darf ich dich nennen?"
Sanemi: „Sanemi Shinazugawa. Warst du das hier alles?"
Tomie: „Ich hab sie alle geborgen und ihnen hier eine Ruhestätte errichtet. Den Toten gebührt Respekt und eine bleibe."
Sanemi: „Dann hast du deswegen die ganzen Fallen rund um das Dorf errichtet?"
Tomie: „Ja und damit ich weiß wenn sich jemand dem Dorf nähert. Ich will nicht dass das hier zerstört wird."
Sanemi: „Das Tantō mit dem du die Dämonen getötet hattest, woher hast du das?"
Tomie: „Ursprünglich war es eine zerbrochene Klinge die ich gefunden hatte. Der Dorfschmied hat mir daraus ein Tantō gemacht."
Sanemi: „Das was du da hast ist ein spezielles Erz, dass für die Dämonenjagd geeignet ist. Du solltest es nicht haben."
Tomie: „Sagt wer..? Ich habe es gefunden und werde es auch behalten! Willst du es mir wegnehmen?!"
Sie richtete wieder ihre Riesen Naginata auf mich und drohte mir.
Da erinnerte ich mich an die Worte des Meisters, der mir ja aufgetragen hatte Überlebende zu ihm zu bringen.
Ich senkte ihre Klinge mit meiner Hand und rückte näher zu ihr auf.Sanemi: „Dann werde ich dich wohl oder übel mitnehmen müssen. Du bist eine Überlebende die Dämonen töten kann, ein Nichirin besitzt und es auch noch körperlich mit mir aufgenommen hat. Ich lasse dir die Wahl. Entweder du begleitest mich freiwillig oder ich Fessel dich und bringe dich mit Gewalt ins Quartier der Dämonenjäger."
Sie schaute mich müde an und ließ den Kopf sinken.
Ihre Waffe ließ sie fallen und sackte auf den Boden.
Sie hielt sich ihre Brust und fing an Blut zu husten.Sanemi: „Hey!! Was ist los mit dir?! Sag schon was!!!"
Tomie: „Jedes Mal... wenn ich kämpfe... brennt meine Lunge so und ich... huste Blut. Ist schon okay."
Ich hob sie vom Boden auf und hielt sie in meinen Armen.
Eine Frau?!
Ende
So sieht Sanemi unserer Tomie das erste mal ins Gesicht🫣
DU LIEST GERADE
Zikaden im Wind
FanfictionDas Leben ist die Hölle! So sieht es die junge Tomie schon seit einigen Jahren. Mobbing, Schikane und Gewalt steht bei ihr an der Tagesordnung. Sie arbeitet neben der Schule hart um zu überleben und eines Tages vielleicht doch noch dem Würgegriff...