Kokushibo

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Ich stellte mich wieder auf meine Beine und blickte dem Dämon ins Gesicht.
Er hatte sechs Augen, Langes Haar und eine sehr alte Traditionelle Tracht an.
Doch es war sein Katana, das mir ins Auge fiel. War er einmal einer von uns?!
Mit nur einem Blick in seine Seele konnte ich sehen, dass er den puren Hass in sich verkörpert hat und auf uns einfache Kämpfer herabschaute.
Er sah weder Sanemi noch die anderen Säule als ernsthafte Bedrohung und nahm sich die Zeit uns alle zu beobachten.

Tomie: „Du... warst einer... von uns oder? Dein Katana... es verrät dich!"

???: „Ich war nie einer von euch und werde es auch nie sein. Aber ich bin ein Blutsverwandter jenes Mannes, der die Dämonenjäger ins Leben gerufen hat. Früher hatte ich einen anderen Namen, doch heute, nennt man mich Kokushibo, der erste Rang der zunehmenden Monde."

Ich hatte in den vergangenen Wochen viel über den Gründer unserer Organisation gehört um das Bestreben der Dämonenjäger besser zu verstehen, doch auch der Begriff zunehmende und Abnehmende Monde fiel immer wieder.
Sie waren auserwählte Dämonen die im Auftrag des Urvaters der Dämonen handelten und versuchten den Meister zu finden und zu töten.
Jetzt stand ich einem gegenüber und er war so viel mächtiger und erfahrener als ich.
Dennoch durfte ich keine Schwäche zeigen.

Tomie: „Dann lass mich dir dein Schicksal...und das der anderen Dämonen weissagen.
In der Zukunft wird es weder dich, noch deinen geliebten Meister geben und deine Artgenossen werden alle tot sein... Kokushibo!"

Er sah wie ernst ich die Aussage meinte und ich mich nicht von seiner Kraft oder auch seinen Namen einschüchtern ließ.

Kokushibo: „Niemand wird den Willen des Meisters und seine Macht auslöschen solange ich hier stehe. Ein dummes Frauenzimmer wie du, wird genauso enden wie alle Dämonenjäger die es wagten mir entgegen zu treten."

Tomie: „Nur mit der Tatsache, dass ich aus der Zukunft stamme und genau weiß wie die Welt aussehen wird!"

Als ich das erwähnte, weiteten sich seine Augen minimal und er zog seine Klinge.
Sanemi stellte sich schützend vor mich und wollte nicht, dass er mich angreift.
War er etwa überrascht das es jemanden wie mich wirklich gab?
Jemand der die Zukunft kennt?!

Kokushibo: „Geh zur Seite. Das Mädchen gehört mir!"

Sanemi: „Erst musst du an mir vorbei! Niemand außer mir wird sie anfassen klar?!"

Kokushibo: „Sie ist also deine Geliebte wie ich sehe. Ein Jammer, dass ihr beide hier euer Ende finden werdet."

Er zog sein Katana und griff mit seinem gewaltigen Klingenhagel an.
Er war schnell, wendig und unglaublich gut in seiner Schwertkunst.
Durch seine zusätzlichen Augen blieb nicht ein toter Winkel an dem man ihn attackieren könnte.
Er war der perfekte Schwertkämpfer mit den Kräften eines Dämons ausgestattet.
Sanemi und ich wichen so gut es ging aus um seinen Angriffen zu entkommen.
Schließlich mischten sich Gyomei und Genya noch in den Kampf ein um uns zu unterstützen.
Sie parierten Kokushibos Angriff und gaben uns so die Gelegenheit wieder eine Position zu beziehen.

Sanemi: „Tomie was... was ist mit deinem Auge geschehen?! Wer hat dich so zugerichtet?! Geht es dir auch wirklich gut?!"

Tomie: „Den Umständen entsprechend gut. Eines dieser Biester hat es mir rausgerissen. Aber ich kann immer noch kämpfen! Du bist aber auch schwer verletzt! Du musst aufpassen hörst du?!"

Sanemi: „Dann passen wir jetzt beide aufeinander auf! Versuch mit mir in Einklang zu kommen und folge mir!"

Ich nickte und wir beide stürmten sofort los.
Es entwickelte sich ein Langanhaltender Schlagabtausch zwischen uns und dem Dämon, der nicht müde wurde uns immer wieder zu parieren und uns zu sagen wie schwach wir doch seien.
Das stachelte vor allem Genya an.
Er war immer bemüht ein guter Kämpfer zu sein und wollte, dass sein Bruder stolz auf ihn ist, doch ein übereilter Angriff sorgte dafür, dass Kokushibo Genya zweiteilte.
Sofort brach ich meinen Angriff ab und brachte die nötige Distanz zwischen Kokushibo und Genya.
Er verlor viel Blut und dennoch war er bei Bewusstsein.
Sanemi rastete nun völlig aus und ließ Kokushibo nicht zum Zug kommen.
Auch wenn er es ihm nie gesagt hatte, liebte er Genya von ganzen Herzen und wollte nie das ihm was passiert.

Tomie: „Genya nein! Hör zu Du musst bei mir bleiben okay?! Verdammt was kann ich nur tun VERDAMMT!!!"

Mir brannten die Sicherungen durch und ich war überfordert mit der Situation, doch Genya schien das nichts auszumachen.

Genya: „Schon gut Tomie. Alles kommt wieder in Ordnung. Ich hab das was ich wollte."

Er hielt ein Büschel Haar in seiner Linken und ein Splitterstück von Kokushibos Katana in der rechten Hand und zeigte es mir.
Bei einer unser Trainingseinheiten hatte er mir ja erzählt, dass er stärker wird wenn er Dämonen verzehrt und sogar Eigenschaften von ihnen adaptieren kann.
Also steckte er sich die beiden Sachen in den Mund, kaute und schluckte diese runter.
Es dauerte auch nicht lange und die Transformation setzte ein.
Sein Körper fing an wieder zusammenzuwachsen und er erholte sich schlagartig wieder.

Kokushibo

Ende

Zikaden im WindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt